Bei Wiesbaden Schwerlaster durchbricht Brückengeländer - langer Stau auf A3
Ein Schwerlasttransporter ist auf der A3 bei Wiesbaden in einen Baustellenanhänger gefahren. Der Auflieger des langen Gespanns blockierte die gesamte Fahrbahn. Der Verkehr staute sich auf bis zu 25 Kilometern.
Der Unfall ereignete sich laut Polizei in der Nacht zum Mittwoch gegen 1.10 Uhr auf der A3 zwischen Niedernhausen (Rheingau-Taunus) und der Rastanlage Medenbach in Wiesbaden. Wegen einer Nachtbaustelle waren die rechte und die mittlere Spur gesperrt.
Der Fahrer eines Schwerlasttransporters wechselte den Angaben zufolge zu spät nach links und fuhr in einen in der Baustelle aufgestellten Sperrhänger. Der Lkw durchbrach danach die Schutzplanke und ein Geländer einer Brücke über der L3018.
Zugmaschine in Baumkronen
Die Zugmaschine kam im Abhang auf Baumkronen zum Stehen, während der Auflieger des insgesamt 35 Meter langen Gespanns quer auf der Fahrbahn stehend alle Spuren der A3 blockierte.
Die Feuerwehr kritisierte, dass sich die ersteintreffenden Einsatzkräfte zuerst durch den Stau kämpfen mussten, weil noch keine Rettungsgasse gebildet worden war. Der 44 Jahre alte Lkw-Fahrer blieb nach Polizeiangaben unverletzt.
Die Autobahn in Richtung Frankfurt war zwischen Niedernhausen und dem Wiesbadener Kreuz bis 7.30 Uhr gesperrt. Die linke Spur konnte am Morgen wieder freigegeben werden, später auch eine weitere Spur. Der Verkehr staute sich wegen der Aufräumarbeiten zwischen Limburg-Süd und dem Wiesbadener Kreuz auf bis zu 25 Kilometern.
Mithilfe eines Autokrans wurden am Morgen zuerst der Auflieger des Schwerlasttransporters und dann die Zugmaschine geborgen. Dafür mussten auch Äste von Bäumen abgesägt werden. Das Brückengeländer musste nach Angaben der Autobahnpolizei nach dem Unfall abgebaut werden.
Ein neues Geländer aus Betonbauteilen sollte aufgebaut werden. Die rechte Spur blieb für die Reparaturarbeiten gesperrt. Am Nachmittag bildete sich erneut ein Stau.
Wegen herabfallender Steinbrocken und Fahrzeugteile hatte auch die Landesstraße zwischen Medenbach und dem Abzweig Wildsachsen am Morgen gesperrt werden müssen. Insgesamt entstand nach ersten Angaben der Beamten ein Schaden von etwa 300.000 Euro. 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort.