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Wasserqualität in vielen Badeseen in Hessen "ausgezeichnet"

Der Blick auf den Riedsee.

Zum Start der Badesaison ist die Wasserqualität in beinahe allen Badeseen in Hessen "ausgezeichnet". Das geht aus Daten der EU-Kommission hervor. Viele der Badeseen haben bereits geöffnet.

Insgesamt 57 der 61 Badeseen in Hessen haben eine ausgezeichnete Wasserqualität, wie das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die restlichen vier werden als "gut" bewertet.

Das HLNUG bezieht sich in seiner Bewertung auf Untersuchungen der EU-Kommission, die jetzt die Einstufung aller EU-Badegewässer für 2023 veröffentlicht hat. "Hessen zeigt ein beeindruckendes Ergebnis", kommentierte die Landesbehörde das Ergebnis in einer Stellungnahme.

Betreiber und Gesundheitsämter geben Seen frei

In rund zwei Drittel der hessischen Badeseen darf bereits wieder geschwommen und geplanscht werden. Einen Überblick gibt das HLNUG auf seinen Internetseiten. "Die Freigabe erfolgt jeweils vom Betreiber zusammen mit dem Gesundheitsamt", sagte ein HLNUG-Mitarbeiter.

Zuvor wird das Wasser auf sogenannte Leitkeime untersucht, die auf mögliche fäkale Verunreinigungen des Sees hinweisen. Diese Untersuchungen auf Enterokokken und Kolibakterien werden während der Saison jeweils im Abstand von rund einem Monat wiederholt. 

Saison-Start unterschiedlich

Wann in die Saison gestartet wird, ist je nach Badesee unterschiedlich. So ist etwa der Aartalsee im Lahn-Dill-Kreis bereits seit Ende April freigegeben, der Buga-See in Kassel öffnete am 9. Mai und das Waldschwimmbad in Rüsselsheim am 11. Mai.

In anderen Regionen müssen sich die Badefreunde noch gedulden. So beginnt etwa die Saison im Fuldasee in Bebra und am Marbach-Stausee jeweils erst am 1. Juli. Welche Badeseen und Freibäder in Hessen schon geöffnet haben und wo es noch dauert, hat hessenschau.de hier zusammengetragen.

Füße nicht sichtbar? Dann lieber nicht baden

Trotz der guten Wasserqualität der Badeseen könne es allerdings zu Einschränkungenj der Nutzung kommen, etwa bei einem starken Auftreten von Blaualgen, so das HLNUG: Dies werde während der Saison von den zuständigen Gesundheitsämtern beobachtet.

"Wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und seine Füße nicht sehen kann, sollte man besser auf das Baden verzichten", lautete der Tipp der Behörde.  Auch grünlich-blaue Schlieren auf dem Wasser oder ein unangenehmer Geruch könnten Warnzeichen sein. 

Großteil der EU-Badegewässer mit Top-Qualität

Auch europaweit stimmt die Wasserqualität in den Badegewässern: 95,8 Prozent der zum Schwimmen ausgewiesenen Seen, Flüsse und Strände zwischen Nordsee und Mittelmeer entsprechen den Mindestanforderungen der EU-Badegewässer-Richtlinie, wie die Europäische Umweltagentur in Kopenhagen (Dänemark) am Dienstag mitteilte.

85,1 Prozent der rund 22.000 untersuchten Stellen wiesen im Jahr 2023 sogar eine Top-Wasserqualität auf, wie am Dienstag im Online-Überblick der Umweltagentur zu lesen war. Spitzenreiter sind Zypern, Österreich und Kroatien mit 97,6 beziehungsweise 96,9 und 96,7 Prozent Gewässer mit der Beurteilung "exzellent".

Auch Deutschland kann sich sehen lassen: Hierzulande sind von den 2.291 geprüften Badeplätzen 90,3 Prozent "exzellent". Küstengewässer schnitten in der Untersuchung meist besser ab als Binnenseen und Flüsse.

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