Später als üblich Edersee-Atlantis wieder aufgetaucht
Spaziergänge durch längst versunkene Dörfer sind aktuell am Edersee möglich. Dort sind die Pegelstände so niedrig, dass das sogenannte Edersee-Atlantis wieder zu sehen ist.
Die alte Brücke bei Asel-Süd in der Gemeinde Vöhl (Waldeck-Frankenberg) ist wieder zum Vorschein gekommen. Sie gehört zum sogenannten Edersee-Atlantis - verschiedenen Bauwerken und Dörfern, die versunken sind, als der Edersee Anfang des 20. Jahrhunderts aufgestaut wurde.
Nach Angaben der Marketingorganisation der Region Edersee zieht die Brücke mit vier gut erhaltenen Bögen aktuell wieder viele Besucherinnen und Besucher an. Am Montag war der Edersee zu 41 Prozent gefüllt und hatte einen Pegelstand von gut 230 Metern über Null.
Schon ab einem Pegelstand 235 Metern lässt sich die Aseler Brücke komplett trockenen Fußes überqueren. Auch das rund vier Meter tiefer liegende, alte Gräberfeld von Alt-Bringhausen ist wieder sichtbar geworden.
Bei einem Wasserstand von 231 Metern erscheinen die Überreste des Örtchens Berich. Die Reste der 1899 erbauten Ederbrücke bleiben noch verborgen. Sie tauchen erst ab einem Wasserstand von gut 217 Metern auf.
Auf der Webseite der Edersee-Region lässt sich gut erkennen, bei welchem Pegelstand die verschiedenen, alten Ruinen zum Vorschein kommen.
Später als üblich aufgetaucht
Um die Pegelstände der Weser und des Mittellandkanals zu regulieren, wird jedes Jahr im Spätsommer und Herbst viel Wasser aus dem Stausee abgeleitet. Dann tauchen regelmäßig Teile der alten Dörfer Asel, Berich und Bringhausen wieder auf.
Wegen des vielen Regens der vergangenen Wochen habe es in diesem Jahr etwas länger gedauert, bis die alten Bauwerke wieder sichtbar wurden, sagte eine Sprecherin des Edersee Marketings. Derzeit werde kontinuierlich 0,1 Prozent des Wassers aus dem See abgelassen, sodass bald auch weitere Bauwerke wie die Bringhäuser Brücke auftauchen werden.
Sendung: hr4, 25.10.2023, 8.30 Uhr
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