Fasching 100.000 Zuschauer bei "Klaa Paris"

Großes Finale der hessischen Fastnachtszeit: In Frankfurt-Heddernheim haben rund 100.000 Menschen den traditionellen Umzug von 'Klaa Paris' gefeiert. Auch in "Dibborsch", Friedberg und Limburg zogen die Narren durch die Straßen.

Zahlreiche Teilnehmergruppen zogen beim Frankfurter Fastnachtsumzug "Klaa Paris" durch den Stadtteil Heddernheim.
Zahlreiche Teilnehmergruppen zogen beim Frankfurter Fastnachtsumzug "Klaa Paris" durch den Stadtteil Heddernheim. Bild © picture alliance / greatif | Florian Gaul
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Faschingsumzüge in Hessen

hs 04.03.2025
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Ob "Äla", "Helau" oder "Schurri": Der hessische Fasching hat je nach Region seine Besonderheiten. Bunt und laut geht es aber überall zu - besonders bei den Straßenumzügen zum großen Finale der Fastnachtszeit am Faschingsdienstag. Für die Vereine bedeuten die Umzüge einen enormen finanziellen Aufwand - die Sicherheit soll gewährleistet sein.

Heddernheim ist die heimliche Hochburg der Frankfurter Fastnacht. Der Umzug in "Klaa Paris" gilt als der älteste in Hessen. Gestartet ist er um 14.11 Uhr unter dem Motto "In Klaa Paris zur Fassenacht hat Freud und Fröhlichkeit die Macht".

Hunderte Aktive waren in 111 Zugnummern unterwegs. In diesem Jahr sahen sich rund 100.000 Menschen das bunte Treiben und die aufwendigen Motivwagen an. Schon am Vormittag wurde in Höfen und Kneipen gefeiert. Bis zum späten Nachmittag blieb der Stadtteil fest in der Hand der Narren - und war für Autofahrer gesperrt.

Die Zugwagen beim Fastnachtsumzug "Klaa Paris" im Frankfurter Stadtteil Heddernheim wurden von Sicherheitskräften begleitet.
Die Zugwagen beim Fastnachtsumzug "Klaa Paris" im Frankfurter Stadtteil Heddernheim wurden von Sicherheitskräften begleitet. Bild © picture alliance / greatif | Florian Gaul

Mit kurzer Verspätung, aber bei schönstem Frühlingswetter, startete am Dienstag gegen 13.45 Uhr der Umzug in den Straßen von Dieburg. In der Fastnachtshochburg wurden mehrere zehntausend Besucherinnen und Besucher erwartet. Im Fokus stehen in "Dibborsch" traditionell nicht die Motivwagen, sondern rund 70 private Fastnachtsgruppen mit über 3.333 Mitgliedern in ausgefallenen Kostümen.

In Friedberg startete der "Wetterauer Narrenexpress" vor der Burg auf der Kaiserstraße. Seit 14.11 Uhr schlängelte sich der Zug durch die Friedberger Innenstadt. Schon um 11.11 Uhr hatte der "Friedberger Narrentreff" auf der Kaiserstraße und dem Elvis-Presley-Platz begonnen.

Schwellkoppträger beim Umzug im mittelhessischen Friedberg
Schwellkoppträger beim Umzug in Friedberg. Bild © Stadt Friedberg

Der Umzug des Dreierbunds Limburg-Diez-Hadamar eroberte diesmal die Straßen von Limburg. Los ging es ebenfalls um 14.11 Uhr.

Größter Rosenmontagsumzug in Fulda

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Fastnachtsumzüge auf Hessens Straßen

hs 03.03.2025
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Auch am Rosenmontag haben die Menschen in vielen hessischen Städten gefeiert. Der größte Straßenumzug in Hessen fand in Fulda statt. Mit rund 70.000 Besuchern feierte der diesjährige Rosenmontagsumzug seinen Höhepunkt der Fastnachtzeit. Auf dem Wagen einer Gesellschaft, die sich um Menschen mit Behinderungen kümmert, fuhr der Entertainer und Schlagersänger Guildo Horn mit, der sich für Menschen mit geistigen Behinderungen engagiert.

Ausgelassene Stimmung herrschte auch in Seligenstadt (Offenbach) am höchsten Feiertag der "Schlumberländer". Fast 100 Zugnummern schlängelten sich vor mindestens 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern durch die Gassen der Altstadt. Los ging es um 14.01 Uhr an der Evangelischen Kirche.

Schon am Fastnachtssonntag, 2. März, übernahmen die kleinen Närrinnen und Narren die Stadt, um 14.31 Uhr ging es von der Aschaffenburger Straße und über den Marktplatz bis zur TGS-Turnhalle.

Mit dem Freudenschrei "Schurri!" stürzten sich die Närrinnen und Narren in Volkmarsen (Waldeck-Frankenberg) ins bunte Getümmel. Viel Zeit, Arbeit, Ideenreichtum und Organisation stecken jedes Jahr im Rosenmontagszug der karnevalsverrückten Nordhessen. Los ging es am Rosenmontag um 14 Uhr. Start war der Marktplatz.

Fasching Verkleidung Schweinchen
Drei kleine Schweinchen. Bild © picture-alliance/dpa

2025 bekam einer der größten Faschingsumzüge Nordhessens wieder eine neue Route - im Vorjahr hatten Bauarbeiten eine zweite Runde verhindert. Gefeiert wurde der Rosenmontag in Fritzlar, der Hochburg im Schwalm-Eder-Kreis, ab 14 Uhr.

Zur "Foaselt" herrscht in Herbstein (Vogelsberg) traditionell der Ausnahmezustand: Am Rosenmontag eröffnete der Bajazz das närrische Treiben bereits um 10.11 Uhr. Rund vier Stunden folgten ihm Traditionsfiguren wie der Strohbär und sein Treiber, der Storch, die Hebamme und letztlich der ganze Zug bis zum Marktplatz, wo die Straßenfastnacht mit einer "politische Kundgebung" ihren Höhepunkt erreichte.

"Wir haben einen super Tag und Sonnenschein", freute sich der Vorsitzende der Fastnachtsvereinigung Herbstein, Manuel Hensler. Zwischen 3.500 und 4.000 Menschen feierten in dem Städtchen den Rosentag.

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In Marburg fiel am Rosenmontag der Faschingsumzug durch die Innenstadt aus - vor allem aus Kostengründen.

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Waia Stavrianos und Felix Wendt