Wege durch Felder In diesen Mais-Labyrinthen in Hessen können Sie sich verirren
Traditionell öffnen im Sommer viele Landwirte ihre Maisfelder - umgebaut zum Mais-Labyrinth. Ein super Ausflugsziel also bei fast jedem Wetter. Hier können Sie sich diesen Sommer verirren.
Wo ein Maisfeld ist, da ist auch ein Weg - und der geht oft hindurch. Jetzt im Sommer, wo der Mais am höchsten steht und kurz vor der Ernte ist, hat mancher hessischer Landwirt die Gelegenheit am Schopf gepackt und Wege durch die Felder gezogen. Für Ihren nächsten Ausflug etwa zum Maislabyrinth in ...
- Amöneburg-Mardorf (Marburg-Biedenkopf)
- Bickenbach (Darmstadt-Dieburg)
- Dreieich (Offenbach)
- Gelnhausen (Main-Kinzig)
- Groß-Umstadt (Darmstadt-Dieburg)
- Hofheim-Wallau (Main-Taunus)
- Liederbach (Main-Taunus) bei Frankfurt
- Nidderau (Main-Kinzig)
- Oberursel-Weißkirchen (Hochtaunus)
- Künzell-Dirlos (Fulda)
- Rüdesheim (Rheingau-Taunus)
- Vöhl-Basdorf (Waldeck-Frankenberg)
- Weiterstadt (Darmstadt-Dieburg)
- oder doch zum Hanf-Labyrinth in Butzbach (Wetterau)
Für alle diese Maislabyrinthe empfiehlt es sich, Gummistiefel oder festes Schuhwerk einzupacken. Meist läuft man über Ackerboden, und da kann es je nach Wetterlage der vergangenen Tage schon mal etwas rutschiger oder matschiger sein.
Maislabyrinth in Amöneburg-Mardorf (Marburg-Biedenkopf)
Labyrinth-Fans oder Mais-Profis können ihr Können am Rande des Vogelsbergs täglich unter Beweis stellen: Im Labyrinth von Landwirt Alexander Rhiel stehen rund 900.000 Maispflanzen auf insgesamt 10.000 Quadratmetern. Zwischen Amöneburg und dem Ortsteil Mardorf liegt der Irrgarten, in dem es kleine Stationen gibt, die es zu suchen gilt - wer von jeder Station einen Stempel sammelt, kann am Ende einen kleinen Preis gewinnen.
Die Pflanzen selbst sind nicht ganz so typisch hoch, wie man sie beim Mais zu dieser Zeit erwartet. Grund dafür ist ein Hochwasser der Ohm im Frühjahr, das dazu führte, dass alle Pflänzchen damals ertrunken seien, sagt Landwirt Rhiel. Daraufhin musste er neu aussähen - Erwachsene können so etwas über den Mais drüberschauen.
Maislabyrinth in Bickenbach (Darmstadt-Dieburg)
Bereits seit Mitte Juli hat das Maislabyrinth vom Blumenhof Bitsch in Bickenbach (Darmstadt-Dieburg) geöffnet. Ein klassischer Irrgarten ist es geworden - zweigeteilt, mit vielen Abbiegungen und hin und wieder einer Sackgasse. "Eine Durchquerung dauert zwischen 30 Minuten und einer Stunde", schätzt Peter Bitsch, der das Feld angelegt hat. Außerdem könne das Labyrinth auch zweimal oder von verschiedenen Seiten durchquert werden.
Maislabyrinth in Dreieich (Offenbach)
Seit Mitte August hat Landwirt Reinhold Knecht aus Dietzenbach, der sonst vor allem Erdbeeren anpflanzt, sein Maisfeld mit einer Stohhüpfburg offen. Das Feld liegt in der Nähe von Götzenhain, einem Ortsteil von Dreieich. Insgesamt 22.000 Quadratmeter Feld sind vor Ort, die durchforstet werden wollen - im Labyrinth selbst findet der geneigte Pfadfinder sechs Stationen mit Rätseln.
Maislabyrinth in Gelnhausen (Main-Kinzig)
Wer am Rande des Spessarts einen Mais-Ausflug machen möchte, kann das Feld des Weißkirchhofs besuchen - mit Irrwegen, Rätseln und 10.000 Quadratmetern Fläche. Landwirt Christian Seifert hat sein Feld jeden Tag geöffnet und sechs Stempelstationen im Mais versteckt. Auf jedem befindet sich ein Buchstabe, sodass sich am Ende ein Lösungswort ergibt. Wer es richtig hat, kann mit etwas Glück einen Gutschein etwa fürs Schwimmbad oder fürs Kino gewinnen.
Der Ausgang des Labyrinths liegt nicht direkt neben dem Eingang, sondern wurde versteckt. Das soll für einen höheren Schwierigkeitsgrad sorgen. Zusätzlich sind Spielstationen aufgebaut - etwa Pfeilwerfen oder Dosenwerfen. Wer hinein geht, kann auch mal 45 Minuten bis zwei Stunden brauchen, um wieder herauszufinden.
Maislabyrinth in Groß-Umstadt (Darmstadt-Dieburg)
In Groß-Umstadt lockt ein großes und thematisch brandaktuelles Maislabyrinth große und kleine Besucher an. Landwirt Hansgeorg Münch, der sich jedes Jahr ein besonderes Motiv einfallen lässt, hat sich in diesem Sommer für einen Irrgarten im Olympia-Design entschieden. Viele Ringe, viele sportliche Posen und das Motto: rausfinden ist alles. Etwas über zwei Kilometer lang sind die Wege insgesamt.
Warum so ein Motiv? Nicht nur, weil es fantastisch aussieht, sondern weil man zwischen den Pflanzen - theoretisch - hindurchgehen könnte: "Wenn wir das Labyrinth in der Form gestalten würden, dass es einen Eingang, einen Ausgang und diverse Sackgassen gibt, wäre es ganz schnell zerstört, da man mit zwei, drei Durchbrüchen ganz einfach vom Eingang zum Ausgang käme", schreibt Münch auf seiner Website.
Maislabyrinth in Hofheim-Wallau (Main-Taunus)
In Hofheim geht es hoch hinaus - obwohl man beim Maisfeld ja gemeinhin auf dem Boden bleibt. Das Motto in diesem Jahr, teilt Betreiber Reiner Paul von "Pauls Bauernhof" mit, sei das Fliegen. Deshalb habe er sein Labyrinth mit Motiven aus der Luft geplant: unter anderem eine Rakete, ein Doppeldeckerflugzeug, Friedenstauben und Bienen sind abgebildet.
Ende August wird das Labyrinth um einen weiteren Sightseeing-Punkt erweitert, wenn Paul seine "Kürbiserlebniswelt" öffnet. 12.000 Kürbisse, teilweise kunstvoll verarbeitet, werden dann ausgestellt.
Maislabyrinth in Liederbach bei Frankfurt
Am Stadtrand von Frankfurt, in Liederbach (Main-Taunus), hat man sich wohl nicht mit einem normalen Mais-Labyrinth zufrieden geben wollen. 35.000 Quadratmeter groß ist es, laut den Machern soll es sogar das schwerste in ganz Hessen sein. Nebenbei gibt es ein "Mais-Bad", bei dem man - wie Onkel Dagobert im Geld - in Millionen von Maiskörnern baden kann.
Wer den Weg durchs Labyrinth nicht findet, kann eine Art "Notausgang" nehmen - den "Walk of shame", wie der Betreiber mitteilt. Alle, die noch im Rennen sind und sich eine kleine Verschnaufpause gönnen wollen, können das sogar innerhalb des Labyrinths. Dort gibt es eine Aussichtsplattform und eine Chill-Area.
Maislabyrinth in Nidderau (Main-Kinzig)
Jetzt wird's kunstvoll: Das Mais-Labyrinth in Nidderau ist vermutlich jenes in Hessen, in dem man am meisten entdecken kann. Es ist voller Kunstwerke - aus Stein, Plastik, Holz und Farbe, initiiert vom Freundeskreis des angrenzenden Bio-Bauernhofs Buchwald. Es heißt "KunstMais-Labyrinth" und ein klassischer Irrgarten ist es eigentlich nicht, denn ein Rundweg führt hindurch.
Thema dieses Jahr sind die 60er-Jahre. Wer es bis in die Mitte des Feldes schafft, findet auch tatsächlich die Liebe - denn dort ist ein großer, für schöne Fotos geeigneter Schriftzug "LOVE" aufgestellt.
Maislabyrinth in Oberursel-Weißkirchen (Hochtaunus)
Eine Institution ist das Maisfeld von Richard Bickert in Oberursel. Seit 21 Jahren - mit einem Jahr Corona-Pause - plant Bickert Irrgärten. In diesem Jahr ist das Motto "Nordamerika" - zu sehen sind nicht nur die Umrisse des Kontinents sondern auch die Figuren eines Bären für Kanada und die eines Büffels für die USA.
Das gesamte Maisfeld ist rund 40.000 Quadratmeter groß und spielt damit in der Liga der größten Maislabyrinthe in Hessen ganz vorne mit. Im Feld gibt es zehn Stationen, an denen man ein Quiz lösen muss - für kleinere Kinder existiert sogar eine "Kurzstrecke". In unmittelbarer Nähe gibt es einen Streichelzoo mit Ziegen, ein Fußballfeld und ein Maisschwimmbad.
Maislabyrinth in Künzell-Dirlos (Fulda)
Auf dem Kohleserhof in Dirlos, einem Ortsteil von Künzell (Fulda) können Mais-Meister jeden Samstag und Sonntag einen Weg nach draußen suchen. Dafür stehen viele tausend Maispflanzen auf rund 30.000 Quadratmetern.
"In unserem Labyrinth irrt man zwischen den bis zu drei Meter hohen Maispflanzen auf Wegen, die mit Gras eingesät wurden", schreiben die Betreiber auf ihrer Website. Deshalb sei es sehr gut begehbar - sogar mit einem Kinderwagen. Und damit nicht genug: Ein Mais-Bad wartet auf Besucherinnen und Besucher - genauso wie eine Hüpfburg aus Stroh und allerlei Bauernhoftiere.
Maislabyrinth in Rüdesheim (Rheingau-Taunus)
Im Rheingau sind es eher der Wein und seine Reben, durch die man streifen kann - freilich, der Spaß dabei irgendwo herauszufinden, ist nicht besonders hoch. Nicht jedoch beim Maislabyrinth in Rüdesheim. Hier warten 630.000 Maispflanzen darauf, erkundet zu werden.
Rund eineinhalb bis zwei Stunden benötige man im Irrgarten. Dabei sei es möglich, das Labyrinth jederzeit zu verlassen und sich auf Sonnenliegen auszuruhen - und die Suche nach dem Ausgang danach fortzusetzen.
Maislabyrinth in Vöhl-Basdorf (Waldeck-Frankenberg)
Verirrt in einem Labyrinth aus meterhohem Mais - das geht auch in der Nähe vom Edersee im Maislabyrinth in Basdorf, einem Ortsteil von Vöhl (Waldeck-Frankenberg). Anders als bei anderen Labyrinthen ist dieses hier sogar barrierefrei: Die Wege sind laut Betreiber für Kinderwagen und Rollstühle zugänglich. Auch Hunde sind willkommen.
3.000 Meter Irrwege können auf einer Fläche von rund 35.000 Quadratmetern durchforstet werden. Daneben gibt's einen Barfußpfad, einen Naturspielplatz, eine Go-Cart-Bahn und einen Biergarten.
Maislabyrinth in Weiterstadt (Darmstadt-Dieburg)
Der Landwirt, der sonst vor allem durch seinen Spargel im Rhein-Main-Gebiet bekannt ist, fährt auch beim Mais ordentlich auf. Mit fast 40.000 Quadratmetern dürfte der Bauer Lipp neben dem Feld in Oberursel das vermutlich größte Mais-Labyrinth in Hessen haben.
Innerhalb des Giga-Maisfelds gibt es nicht nur diverse Haltestationen, die es zu finden gilt, sondern auch ein überlebensgroßes Motiv von Asterix und Obelix (ohne Hund Idefix) zum Durchschreiten.
Hanf-Labyrinth in Butzbach (Wetterau)
Technisch gesehen ist Hanf natürlich kein Mais - dennoch gibt es in Hessen auch die Möglichkeit, sich einen Weg durch Hanfpflanzen zu suchen. Etwa im Hanf-Labyrinth in Pohl-Göns, einem Ortsteil von Butzbach (Wetterau). Festes Schuhwerk empfehlen die Betreiber, die neben dem Irrgarten, der nach eigenen Angaben deutlich schwerer sei, als der vor zwei Jahren, auch noch mehr anbieten: Vor Ort gibt es Produkte aus Hanf, etwa Nudeln oder Pesto, zu kaufen.
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