Wasserkuppe und Willingen Letztes Ski-Wochenende in Hessen
Wer in Hessens Skigebieten die letzten Schwünge der Saison genießen möchte, der muss am Wochenende los. Am Sonntagabend werden die Lifte in Willingen und auf der Wasserkuppe abgestellt. Die Betreiber sind mit der Saison zufrieden - dabei gab es Höhen und Tiefen.
In Hessens größten Skigebieten steht der Saison-Abschluss bevor. Am Sonntagabend endet nun auch der Liftbetrieb in Willingen (Waldeck-Frankenberg) und auf der Wasserkuppe in der Rhön. Wer noch einmal auf Ski oder Snowboards ein paar Abfahrten nehmen möchte - für den gilt's am Wochenende.
Angenehm: Niemand muss mehr frieren. Es wird frühlingshaft mild, fast schon zu warm - die Temperaturen mitunter sogar zweistellig. Thermo-Klamotten sind nicht mehr nötig.
Für die Wasserkuppe sind am Samstag zwölf Grad und viel Sonnenschein vorhergesagt. Am Sonntag kann es laut Wettervorhersage nass werden, ebenso am Wochenende in Willingen.
Weiße Pisten führen über grüne Hänge
Die Bedingungen auf den Pisten sind laut den Liftbetreibern noch ordentlich, aber der Jahreszeit entsprechend: Weiße, künstlich beschneite Pisten führen über ansonsten grüne Hänge, wie man etwa auf den Webcams in Willingen sehen kann.
In Hessens größtem Skigebiet in Willingen sollen am Wochenende noch 6 von 16 Pistenkilometern befahrbar bleiben. Fünf Hänge im Pistenplan des Skigebiets sind laut Planung freigeben. Und auch Rodler können auf Schlitten noch einmal auf der sogenannten Dorfwiese hinabgleiten.
Auf der Wasserkuppe in der Rhön gibt es weniger Auswahl im Skigebiet. Die Hauptpiste und der zugehörige Lift sowie ein Übungshang mit Förderband sind noch geöffnet. "Aber die Bedingungen sind gut. Wir haben 30 Zentimeter Schnee, natürlich vor allem Kunstschnee, aber vor ein paar Tagen sind noch mal ein paar Zentimeter vom Himmel gefallen", sagte Betriebsleiter Florian Heitmann.
"Lust auf Frühling größer als Skifahren"
Mit einem letzten Ansturm rechnet Heitmann am Wochenende nicht mehr. "Die meisten Leute wollen jetzt Frühling haben und kein Ski mehr fahren. Es wird ein gemütlicher Ausklang."
Mit der Saison ist der Betreiber auf der Wasserkuppe zufrieden. "Es war keine leichte Saison - es gab Höhen und Tiefen", sagte Heitmann mit Blick aufs wechselhafte Wetter. Nach gutem Beginn wurde es um Weihnachten und die Jahreswende herum viel zu mild. Es gab mehr Regen als Schnee.
Aber 64 Lifttage, die es am Sonntag werden - damit liegt man auf der Wasserkuppe im Durchschnitt der Vorjahre, aber deutlich unter der guten Vorsaison, als es 94 Lifttage waren, wie Heitmann sagte.
In Willingen gab es ähnliche Probleme mit langem Tauwetter zwischendurch. Dennoch werden es am Sonntag 81 Skitage. "Damit liegen wir im langjährigen Mittelwert", sagte Skigebiets-Sprecher Jörg Wilke.
Willingen will Pistenleitsystem erneuern
Für die nächste Saison sind in Willingen keine größeren Baumaßnahmen geplant, aber "kleine Verbesserungen", wie Wilke ankündigte. So soll ein neues Pistenleitsystem mit optimierter Beschilderung zu Pisten und Liften eingeführt werden. "Vor allem Besucher, die sich nicht so gut auskennen, werden davon profitieren", befand Wilke.
Auf der Wasserkuppe wollen sie weiter an einer Verbesserung der künstlichen Beschneiung mit Maschinen arbeiten, wie Betriebsleiter Heitmann sagte. Nun erstmal steht aber die Umstellung der Freizeitanlagen auf Sommerbetrieb auf dem Programm. So werden die Rodelbahnen hergerichtet. Wann es losgeht, ist noch unklar.
In Willingen werden Lifte und Hänge für die Mountainbiker präpariert - spätestens bis zum Beginn der Osterzeit soll alles fertig sein. Mit zwei Liften können Räder bergauf transportiert werden. Oben angekommen stehen dann Trails auf einer Länge von 15 Kilometern zur Auswahl.
Sendung: hr4, 17.03.2023, 14.30 Uhr
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