Angebote in Hessen Wo Sie Ihren Weihnachtsbaum selbst schlagen können
Im Advent gibt es Weihnachtsbäume fast an jeder Straßenecke zu kaufen. An manchen Orten können Sie die Bäume aber auch selbst schlagen. Ein Überblick.
Wer einen Weihnachtsbaum nicht einfach im Geschäft um die Ecke kaufen möchte, kann ihn auch selbst im Wald schlagen - wenn dabei einige Regeln beachtet werden. Nicht immer und überall ist es erlaubt, Tannenbäume zu schlagen.
Wann und wo in Hessen das ganz legal möglich ist, fasst der Landesbetrieb Hessen Forst in einer umfangreichen Liste unter der Kategorie "Verkauf von Bäumen zum Selbstschlagen" zusammen. Mancherorts kann man dort auch etwas essen und trinken oder Waldladenprodukte wie Wildbratwurst oder Honig kaufen. Die meisten Angebote in Hessen endeten am dritten Adventswochenende.
Weihnachtsbäume selbst schlagen in Rhein-Main
- In Hanau-Wolfgang lädt das Forstamt am 21. und 22. Dezember jeweils von 10 bis 15 Uhr beim Neuwirtshaus zum Selbstschlagen von Nordmanntannen ein.
- Das Forstamt Königstein (Hochtaunus) bietet Termine an verschiedenen Standorten an: am Forstamt Königstein selbst vom 17. bis 21. Dezember, 9 bis 15 Uhr.
- In der Revierförsterei Eltville lädt das Forstamt Rüdesheim am 21. Dezember von 8 bis 12 Uhr zum Weihnachtsbaumschlagen.
Einen ähnlichen Service bietet der Arbeitskreis "Hessischer Weihnachtsbaum". Auf der Webseite der Weihnachtsbaumerzeuger findet sich eine ausführliche Karte mit Betrieben aus ganz Hessen. Dort gibt es Bäume aus kontrolliertem Anbau, direkt vom Erzeugerbetrieb.
Tannenbäume schlagen: Das müssen Sie beachten
Wer seinen Weihnachtsbaum selbst schlagen möchte, sollte mit geeignetem Werkzeug (Handsäge) und Schutzkleidung (Handschuhe, feste Schuhe) anrücken. Auch ein Zollstock bietet sich an, um sicherzugehen, dass der ausgewählte Baum ins eigene Wohnzimmer passt.
Wie man den Tannenbaum sicher nach Hause bekommt, sollte man sich auch vorab überlegt haben und entsprechend Spanngurte ins oder einen Dachträger aufs Auto gepackt haben. Auch ein roter Warnwimpel kann nicht schaden.
Umweltfreundliche, nachhaltige Weihnachtsbäume
Stellt sich noch die grundsätzliche Frage nach dem alljährlichen Weihnachtsbaum, die viele Menschen inzwischen mit einem Exemplar aus Kunststoff beantworten: Das ist wiederverwendbar und nadelt nicht, und zum Verkaufsstand oder Selbstschlagen muss man deswegen auch nicht.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) rät von Tannen oder Fichten aus Plastik jedoch entschieden ab. "Künstliche Weihnachtsbäume sind nicht umweltfreundlicher als natürliche", schreibt der BUND auf seiner Themenseite "Lieber echt als perfekt". Kunststoffbäume seien häufig importiert und schlecht recycelbar. Um eine bessere Ökobilanz als gewachsene Bäume und damit Nachhaltigkeit zu erreichen, müssten sie rund 20 Jahre lang verwendet werden.
Nach Angaben des BUND sind Weihnachtsbäume aus nachhaltigem und ökologischem Anbau umweltfreundlich. In konventionellen Plantagen würden Pestizide und Dünger eingesetzt, was Tieren, Pflanzen und Böden schadet. Außderdem möchte man sich deren Ausdünstungen auch nicht unbedingt ins Haus holen.
Öko-Weihnachtsbäume aus Hessen auf dem Markt
Achten sollten Verbraucher darauf, dass die Tannen oder Fichten aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben stammen oder aus Gärtnereien, die nach den Richtlinien des Naturland- oder BIO-Siegels produzieren.
Die Umweltorganisation Robin Wood weist darauf hin, dass die wenigsten der rund 28 Millionen jährlich in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume unter kontrolliert ökologischen Bedingungen heranwachsen. Robin Wood gibt auf einer Liste einen Überblick über Verkaufsstellen von Öko-Weihnachtsbäumen.