Kundgebung und Parade 13.000 Menschen feiern Christopher Street Day in Frankfurt

Rund 13.000 Menschen haben in Frankfurt für die Rechte und Gleichstellung der queeren Community demonstriert. Zur Parade des Christopher Street Days gab es Sperrungen in der Innenstadt und Ausfälle im Nahverkehr.

"Es ist ok, verschieden zu sein" steht auf dem selbst gebastelten Herzen eines in pink gekleideten Teilnehmers beim Christopher Street Day
"Es ist ok, verschieden zu sein": Christopher Street Day am Samstag in Frankfurt Bild © picture-alliance/dpa
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Tausende bei Christopher Street Day in Frankfurt

Bunt Kostümierte auf CSD
Bild © hr
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Zum Christopher Street Day (CSD) zog am Samstag ein bunter Demonstrationszug mit rund 70 Wagen durch Frankfurt. Unter dem Motto "Wir sind extrem - liebevoll!" setzten sich rund 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Rechte und Gleichstellung der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ+) Community ein. 

"Wir sind extrem. Extrem bunt, vielfältig, wütend, stolz, laut, selbstbewusst", hieß es von den Veranstaltern.

Nach einer Kundgebung auf dem Römerberg startete der Demonstrationszug gegen Mittag am Mainkai, dem nördlichen Mainufer – auf Höhe der Altstadt. Die Parade mit Route durch die Innenstadt endete am Nachmittag an der Schönen Aussicht in der Nähe der Konstablerwache.

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Farbenfrohe CSD-Parade zieht durch Frankfurt

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Kundgebung und Demonstration seien "super friedlich und entspannt bei sonnigem Wetter" und ohne besondere Zwischenfälle verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Ausfälle im Nahverkehr wegen CSD-Parade

Die Demonstrierenden forderten ein Ende von Queerfeindlichkeit und Diskriminierung. Auf Transparenten von Teilnehmenden war etwa "Glitzer statt Glatzen" oder "Pride is a Riot" zu lesen.

Wegen der Demonstration fielen nach Angaben des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) auf Teilstrecken Straßenbahnen und Busse aus.

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Der Frankfurter CSD ist die größte Veranstaltung der LGBTIQ-Community in Hessen und eine der größten bundesweit. Normalerweise steigt der CSD in der Mainmetropole im Juli – aufgrund der Fußball-Europameisterschaft findet er in diesem Jahr erst im August statt.

Das Straßenfest an der Konstablerwache in der Innenstadt hatte bereits am Donnerstag begonnen. Es läuft noch bis Sonntagabend. Über das Wochenende gibt es ein Bühnen- und Partyprogramm.

Insgesamt 14 CSD-Veranstaltungen in ganz Hessen

In diesem Jahr finden in Hessen 14 CSD-Veranstaltungen statt - wie beispielsweise in Bad Homburg (Hochtaunus) oder in Hanau.

Ehrenamtliche setzen sich dafür ein, dass es auch im ländlicheren Raum ein Angebot für queere Menschen. Gerade die kleinen CSDs seien wichtig, findet Mario Knecht, der dieses Jahr die Demo in Hanau geleitet hat. "Um den Menschen in den kleinen Städten, in den ländlichen Gebieten zu zeigen: Auch hier seid ihr nicht allein."

Dass queere Menschen für ihre Rechte demonstrieren, gefällt nicht allen: Beim CSD in Hofheim (Main-Taunus) Anfang Juni kam es zu massiven Anfeindungen.

Der Christopher Street Day erinnert an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969. Im Gedenken an diesen Tag gehen seitdem Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße.

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. 

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Redaktion: Simon Rustler

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de, epd, dpa/lhe