Gedenkstätte Point Alpha Familienfest zum 32. Jahrestag der Deutschen Einheit
"Tag der Hoffnung": Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Familientag wird an der Gedenkstätte Point Alpha bei Rasdorf der 32. Jahrestag der Deutschen Einheit gefeiert. Bereits am Sonntag gab es einen offiziellen Festakt.
Die Feiern an der Gedenkstätte Point Alpha bei Rasdorf (Fulda) begannen am Montagvormittag mit einem ökumenischen Gottesdienst. Im Anschluss begann ein Familientag.
Dazu gehört ein Markt mit regionalen Produkten, Musik und etwa einer Hüpfburg für Kinder. Die Gedenkstätte Point Alpha ist an diesem Tag der Deutschen Einheit geöffnet für Besichtigungen.
Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit
Bereits am Sonntag hatte an der Gedenkstätte ein Festakt der Point-Alpha-Stiftung in Rasdorf stattgefunden. Hessens Innenstaatssekretär Stefan Sauer (CDU) sprach in seiner Rede von einem "Tag der Hoffnung". Der Frieden in Europa sei keine Selbstverständlichkeit mehr, erklärte Sauer mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
"Wir alle waren Jahrzehnte fest davon überzeugt, dass die Zeit der Kriege, der Zerstörung und des menschlichen Leids auf unserem Kontinent vorüber seien. Leider wurden wir getäuscht." Der Tag der Deutschen Einheit sei daher gleichzeitig ein Tag der Hoffnung, an dem die Solidarität und Unterstützung mit den Menschen bekundet werde, die sich derzeit für Demokratie und Freiheit einsetzten, sagte Sauer.
Landtagspräsidentin: Wichtig, sich für Demokratie stark zu machen
Die Präsidentin des hessischen Landtags, Astrid Wallmann (CDU), schrieb in einer Mitteilung vom Sonntag, wie wichtig es gerade "in diesen Zeiten" sei, sich für die Demokratie starkzumachen.
"Einigkeit und Recht und Freiheit sind ohne leidenschaftliches Engagement für die Demokratie nicht denkbar." Viele mutige Frauen und Männer in Ostdeutschland hätten 1989 durch ihre friedliche Revolution den Weg in die Freiheit erst möglich gemacht.
Soldaten standen sich gegenüber
Point Alpha an der heutigen hessisch-thüringischen Landesgrenze war ein Beobachtungsposten der US-Streitkräfte. Ab Juli 1946 übernahmen dort US-amerikanische Soldaten die Überwachung der Grenze zur sowjetischen Besatzungszone.
In einem Gebiet von rund 5.000 Quadratkilometern standen sich jahrzehntelang viele tausend Soldaten und Kampfpanzer beider Militärblöcke gegenüber. Die ehemaligen Baracken in dem Camp dienen heute als Präsentationsflächen.
Sendung: hr-iNFO, 03.10.2022, 08.00 Uhr
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