Angst vor Maul- und Klauenseuche Wildpark Knüll schließt vorsichtshalber
Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche in Brandenburg bleibt der Wildpark Knüll in Homberg/Efze bis auf weiteres für Besucher geschlossen. Damit sollen Wildschweine, Ziegen und andere Tiere geschützt werden.
"Da wir aufgrund der besonderen Tierhaltung die Besucher nicht von unseren Klauentieren fernhalten können, sind wir leider gezwungen vorerst den Park zu schließen", teilte der Erste Kreisbeigeordnete Jürgen Kaufmann mit.
Von den Tieren des Wildparks im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis gelten demnach Wildschweine, Schafe und Ziegen sowie Rot-, Dam- und Muffelwild zu den besonders gefährdeten Tierarten. "Es geht nun darum, unseren Tierbestand zu schützen und insbesondere ein Eindringen der Tierseuche in den Park zu verhindern sowie die Ausbreitung im Allgemeinen einzudämmen", erläuterte Kaufmann.
Hohes Fieber, Blasen am Maul und starke Schmerzen
Man folge damit der Empfehlung des Friedrich-Loeffler-Instituts und des hessischen Landwirtschaftsministeriums, Streichelzoos für den Besucherverkehr zu schließen und in anderen Bereichen den Besucherverkehr so zu lenken, dass zu Klauentieren ein ausreichender Sicherheitsabstand gewährt wird.
In Brandenburg war in einer kleinen Wasserbüffel-Herde die Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgebrochen. Bundesweit wird die Entwicklung mit Besorgnis verfolgt. Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen oder auch Alpakas.
Neben hohem Fieber, Appetitlosigkeit und Apathie entwickeln sich nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts typische Blasen am Maul und auf der Zunge sowie an den Klauen und den Zitzen. Viele Tiere zeigen Lahmheitserscheinungen oder können vor Schmerzen gar nicht mehr gehen. Bei Schafen und Ziegen verläuft die Infektion hingegen meist unauffällig.