Zuwanderung aus dem Ausland Bevölkerungszahl in Hessen so hoch wie nie
Hessens Bevölkerung hat mit 6,39 Millionen Menschen einen neuen Höchststand erreicht. Die größten Zuwächse gab es in Offenbach.
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 lebten 6,39 Millionen Menschen in Hessen. Das waren 96.300 oder 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, und so viele wie noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1946, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Damals lebten 3,99 Millionen Menschen in Hessen.
Weniger Geburten und mehr Sterbefälle
Trotz weniger Geburten und mehr Sterbefällen stieg die Bevölkerungszahl den Statistikern zufolge. "Ursache der starken Bevölkerungszunahme war die Zuwanderung von Geflüchteten aus der Ukraine", heißt es in einer Mitteilung.
Nach den pandemiebedingten geringeren Wanderungsbewegungen in den Jahren 2020 und 2021 seien vergangenes Jahr rund 312.500 Menschen nach Hessen gekommen. Mit 71,2 Prozent seien sie überwiegend aus dem Ausland gekommen.
170.000 Menschen kamen aus europäischen Ländern, mehr als 88.600 alleine wegen des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine. 198.300 Menschen verließen Hessen im vergangenen Jahr.
Geringste Zuwächse im Werra-Meißner-Kreis
Von allen hessischen Kreisen und kreisfreien Städten gab es die größten prozentualen Zuwächse in der Stadt Offenbach (plus 2,2 Prozent) und im Kreis Gießen (2,1 Prozent). Die geringsten Zuwächse verzeichnete der Werra-Meißner-Kreis (plus 0,5 Prozent). Den in absoluten Zahlen größten Zuwachs gab es in Frankfurt mit 13.800 Menschen (plus 1,8 Prozent).
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat fast ein Drittel der hessischen Bevölkerung eine Einwanderungsgeschichte. 2022 war dies bei 1,97 Millionen Menschen der Fall und damit bei 31,3 Prozent aller Bürger. Im Vergleich zu 2021 nahm ihr Anteil um 0,6 Prozentpunkte zu.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 27.06.2023, 16.45 Uhr
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