Krankenkassen-Report Daten zeigen: Extremes Übergewicht in Nordhessen besonders häufig

In Nordhessen leben mehr Übergewichtige als im Rest des Landes. Das geht aus Krankenkassen-Daten hervor. Die wenigsten Adipositas-Fälle gibt es im Hochtaunuskreis. Die Zahlen zeigen einen Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und zu vielen Pfunden.

Eine Waage - darauf steht eine Person - man sieht nackte Füße.
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Extremes Übergewicht ist in Hessen ungleich verteilt. Das zeigt der Morbiditäts- und Sozialatlas der Barmer-Krankenkasse. So kommt schweres Übergewicht in Nordhessen deutlich häufiger vor als im Rest des Landes.

Demnach waren 2021 im Werra-Meißner-Kreis rund 37 von 1.000 Menschen schwer adipös. Als schwer adipös gilt man ab einem Body-Mass-Index von 35.

Nordhessen liegen deutlich über dem Schnitt

Im Bundesdurchschnitt sind etwa 26 von 1.000 Menschen schwer übergewichtig. Im hessischen Durchschnitt liegt dieser Wert noch etwas niedriger. 24 von 1.000 Menschen bekommen die Diagnose Adipositas.

Der Werra-Meißner-Kreis liegt somit deutlich über diesen Durchschnittswerten. Auch im benachbarten Landkreis Kassel lag die Zahl der Diagnosen mit rund 32 je 1.000 Menschen 21 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

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Hessen im bundesweiten Vergleich

Mit rund 24 Adipositas-Fällen unter 1.000 Einwohnern gehört Hessen zu den schlanken Bundesländern. Niedrigere Werte verzeichnen lediglich Hamburg (17,08), Baden-Württemberg (18,57) und Bayern (23,28). Die meisten Adipositas-Patienten leben in Mecklenburg-Vorpommern (45,74), Brandenburg (36,34) und Sachsen-Anhalt (33,42).

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In Südhessen und im Rhein-Main-Gebiet gibt es deutlich weniger schwere Adipositas-Erkrankungen. In Wiesbaden und Frankfurt erhielten etwa 18 von 1.000 Menschen eine entsprechende Diagnose, in Darmstadt waren es rund 20.

Hochtaunuskreis mit geringen Fallzahlen

Die wenigsten Adipositas-Fälle in Hessen gab es mit etwa 17 pro 1.000 Einwohnern im Hochtaunuskreis. Einzige Ausnahme in der Region ist Offenbach mit 31 Menschen, die von schwerem Übergewicht betroffen sind. Damit lag die Zahl erheblich über den Werten der umgebenden Landkreise.

Zusammenhang zwischen Gewicht und Bildung

Der Report zeigt einen Zusammenhang zwischen schweren Formen der Adipositas und Sozialfaktoren wie Alter, Geschlecht, Einkommen und Bildung.

So liegt die Rate der Diagnosen unter Hauptschulabsolventen mehr als doppelt so hoch als unter Abiturienten. Bei Menschen mit höherem Einkommen trat die Krankheit seltener auf als bei Menschen, die wenig verdienen.

Für den Morbiditäts- und Sozialatlas wurden Daten der Barmer unter Einbeziehung von soziodemografischen Faktoren, Regionalität und Morbidität auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Bei der Barmer in Hessen sind 744.000 Menschen versichert.

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe