Nach Pannen-Serie Diesel statt Wasserstoff - Wechsel auf Taunusbahn
Immer wieder Ausfälle, Notfahrpläne und Schienenersatzverkehr: Die Wasserstoffzüge im Taunus sorgen seit Längerem für Frust. Nun reagiert der RMV und schickt weitere Pannen-Bahnen zurück zum Hersteller.
Als Konsequenz aus der Pannenserie mit Wasserstoffzügen werden im Taunus teilweise wieder Fahrzeuge mit Dieselantrieb eingesetzt. Die 16 Leihfahrzeuge sollen auf der Linie RB 15 (Bad Homburg-Brandoberndorf) als Alternative dienen, damit die Wasserstoffzüge überholt werden können, kündigte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) an. Der Wechsel, der schon Ende 2024 angekündigt worden war, ist zu diesem Freitag, 31. Januar, geplant.
Der Hersteller der Wasserstoffzüge, Alstom, werde die folgende Zeit nutzen, um "die fehleranfälligen technischen Bauteile der Wasserstoffzüge einer Generalüberholung zu unterziehen, um die Fahrzeuge für einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb zu optimieren", teilte der RMV mit.
Weltweit größte Flotte war angekündigt
Angemietet seien die Ersatzzüge bis Ende 2025. Zwischen Friedberg und Friedrichsdorf (RB 16) fahren bereits ersatzweise Dieselzüge. Auf der Linie RB12 (Königstein-Frankfurt) sind dagegen weiter Wasserstoffzüge unterwegs.
Die Kosten für die Anmietung der Ersatzfahrzeuge trägt nach RMV-Angaben der Hersteller Alstom.
RMV mit Forderung an Alstom
Geplant war für Dezember 2022 der Start der weltweit größten Flotte mit der umweltfreundlichen Technologie im Taunusnetz. Doch von Anfang an hatten die Wasserstoffzüge im Taunus für Probleme gesorgt: Zunächst konnte der französische Hersteller nicht die versprochene Zahl von Zügen liefern. Anschließend sorgten Defekte immer wieder für Ausfälle, Notfahrpläne und Schienenersatzverkehr.
"Alstom muss das kommende Jahr intensiv nutzen, um die Flotte endlich dauerhaft zuverlässig fit zu bekommen", hatte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat daher schon Ende 2024 gefordert.