Wissenschaftler und Naturschützer Ehemaliger Frankfurter Zoodirektor Manfred Niekisch tot

Der frühere Direktor des Zoos in Frankfurt, Manfred Niekisch, ist tot. Der Tier- und Naturschützer starb im Alter von 73 Jahren. In seiner Amtszeit entstanden im Zoo mehrere neue Tieranlagen.

Der damalige Direktor des Frankfurter Zoos, Manfred Niekisch, im Dezember 2017 vor dem Orang-Utan Gehege.
Der damalige Direktor des Frankfurter Zoos, Manfred Niekisch, im Dezember 2017 vor dem Orang-Utan Gehege. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Der damalige Direktor des Frankfurter Zoos, Manfred Niekisch, im Dezember 2017 vor dem Orang-Utan Gehege.
Der damalige Direktor des Frankfurter Zoos, Manfred Niekisch, im Dezember 2017 vor dem Orang-Utan Gehege. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Niekisch starb bereits am Montag, wie die Stadt Frankfurt am Donnerstag mitteilte. Der Biologe leitete den Frankfurter Zoo von 2008 bis 2017. Er habe maßgeblich dazu beigetragen, ihn als ein Zentrum für Artenschutz, Bildung und Forschung zu etablieren.

"Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der internationalen Zoo-Szene und im Bereich des Natur- und Artenschutzes", heißt es in der Mitteilung der Stadt. Unter seiner Führung habe der Frankfurter Zoo eine Zeit der Modernisierung erlebt, in der einige neue Tieranlagen entstanden seien.

Während seiner Amtszeit wurde 2008 das Menschenaffenhaus Borgori-Wald eröffnet, es folgte 2009 das Gibbon-Haus, die Südamerika-Anlage Ukumari-Land mit neuem Eingangsbereich 2013 und die neue Quarantänestation 2014. Zudem begann 2016 der Neubau der Pinguin-Anlage.

Zoodirektor und Wissenschaftler

Niekisch war Professor für Internationalen Naturschutz ab 1998 in Greifswald und ab 2010 in Frankfurt. Er war nicht nur als Zoodirektor bekannt, sondern auch als Wissenschaftler und Politikberater als langjähriges Mitglied des Sachverständigen-Rats für Umweltfragen der Bundesregierung.

Er engagierte sich in leitenden Positionen beim Deutschen Naturschutzring und in der Weltnaturschutzunion. Niekisch war Mitglied im hessischen Naturschutzbeirat und im Vorstand der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt.

"Verlieren einen großen Fachmann"

In seiner Karriere habe er zahlreiche Initiativen zum Schutz gefährdeter Tierarten angestoßen, teilte die Stadt weiter mit. Er sei stets ein engagierter Vertreter des Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gewesen.

"Wir verlieren mit ihm einen großen Fachmann und eine wichtige Stimme im internationalen Dialog über den Artenschutz", sagte Ina Hartwig (SPD), Frankfurter Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

Quelle: hessenschau.de, epd