Starker Anstieg Dreimal mehr Erdbeben in Hessen als im Vorjahr
Eigentlich ist Hessen für Erdbeben nicht sonderlich bekannt. Aber dass die Erde unter den Füßen wackelt, kommt immer häufiger vor. Die Landesbehörde nennt die Hotspots.
Starke Erdbeben - wie wir sie aus anderen Ländern kennen - sind in Hessen sehr selten. Leichte Erdbeben kommen hingegen durchaus vor. Und das immer häufiger. Das geht aus dem Jahresbericht des Hessischen Erdbebendienstes (HED) am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hervor.
Demnach gab es im vergangenen Jahr insgesamt 416 Erdbeben in Hessen. 2023 lag die Zahl noch bei 142. Das entspricht somit einem Anstieg um 192 Prozent.
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Aktivstes Jahr seit 2014
"2024 war für Hessen ein seismisch sehr aktives Jahr mit vielen Erdbeben im Taunus. Ein ähnlich aktives Jahr gab es zuletzt vor 10 Jahren mit damals vielen Erdbeben im Odenwald", sagte Benjamin Homuth, Leiter des HED.
Zusätzlich erfasste die Erdbebenerkennung einige hundert weitere Ereignisse. Diese wurden jedoch nicht mitgezählt, da es sich dabei zum Beispiel um nicht-natürliche Beben wie Steinbruchsprengungen handelte.
Besonders viele Erdbeben bei Bad Schwalbach
Besonders viele Erdbeben gab es 2024 bei Bad Schwalbach im Taunus an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. 353 Mal wurden dort Erdbeben festgestellt. "Diese Region ist seit mehreren Jahren vermehrt mit einer großen Anzahl an schwachen Erdbeben aktiv", teilte das HED dazu mit.
Dort wurde auch das Erdbeben mit der höchsten Stärke in Hessen festgestellt. Es erreichte am ersten Weihnachtstag, dem 25. Dezember 2024, eine Lokalmagnitude von 2,5. Schäden wurden dabei keine angerichtet.
Weitere Erdbeben in Hessen wurden im Oberrheingraben, im Mittelrheintal und im Hintertaunus lokalisiert.