Ihre Kommentare Fahrrad statt Auto: Was halten Sie von dem Verkehrsversuch in Gießen?

56 Kommentare

  • Gut für (junge) in der Stadt wohnende Radfahrer. Weniger gut für Menschen aus dem Umland.

    Die ÖPNV-Anbindungen zu zahlreichen Umlandgemeinden ist mangelhaft. Zudem werden durch den Versuch Busse wortwörtlich ausgebremst. Zwar dürfen diese auf den Radstreifen.

    Radfahrer genießen jedoch Priorität, dürfen nebeneinander fahren, dabei aber nicht überholt werden.

    Ich befürchte, die schon zu kämpfen habende Innenstadt wird infolge dieses Versuchs noch größere Probleme bekommen, wenn die Menschen auf die im Umland liegenden Gewerbegebiete oder vollends auf Internetkaufhäuser umsteigen.

  • Besser als das Gerase auf den 4 Spuren. Hier ist jeden Tag Rallye. Der Anlagenring ist jenseits jeder modernen und menschlichen Städteplanung. Leider bremst die Verkehrsplanung seit Jahren jede Form flüssigen Vorankommens egal ob in oft verstopften Bussen, unsinnigen Ampelschaltungen für Autos und/ oder für Fahrradfahrer. Ich fahre beides, beides ist an vielen Stellen schlecht. Bushaltestellen sind entweder nicht vorhanden oder stinken als Camplager z.B. am Marktplatz. Das ist unattraktiv. Hier könnte man prima die Knöllchen-Polizei einbinden. Da gibt es viel zu bewegen. Die neuen Radstraßen sind ein guter Anfang.

  • Ich halte nicht viel davon unsere Ärzte sind in der Innenstadt mein Mann ist zu100 Prozent schwerstbehindert und sitzt im Rollstuhl wir fürchten dann kommen unsere Ärzte nicht mehr zu uns nach Hause,aber es ist wie mit allem die behinderten werden vergessen ,ich wünsche jedem das er gesund bleibt.

  • Dem Ansatz von Prof. Heinemann kann nur zugestimmt werden. Denn vor allem in den Köpfen Muße sich beim Autofahrer ein Wandel ergeben. Jedoch sollte dieser Wandel zu allererst von Planern und nicht weniger von den Verantwortlichen zu erwarten sein.
    So wird die angedachte Verlängerung von Ampel-Rotphasen von Beginn an unweigerlich zu deutlich mehr Zähflüssigkeit bzw. Staus führen.
    Warum wird eigentlich offenbar nicht daran gedacht, Ampel geregelte Kreuzungen bei dieser Gelegenheit endlich durch (vorläufig provisorische) Kreisverkehre zu ersetzen ? Südländer machen es uns schon Jahrzehnte vor wie durch Kreisverkehre anstatt Ampel-Kreuzungen, der Verkehrsfluss sehr viel stabiler gehalten wird und dadurch außerdem deutliche Abgasverminderung stattfindet.

  • Mehr Menschen aufs Rad, endlich mehr E Bikes und weniger diese ach so schlimmen Autos, achso E Autos sind ja nicht schlimm und das alles immer im Sinne des sogenannten Klimwandels, naja, da braucht sich auch nicht mehr mit umweltschädlichen Mitteln festgegelebt zu werden und Staus und "Unfälle" zu verursachen. Wunderbar, denn nun werden Auswärtige die Innenstadt meiden... aber unsere Politiker und Ihre zusätzlichen Posten in anderen Gremien machen das schon

  • Nach Gießen fahren oder nicht fahren... da ist nicht die Frage ob die Straße schnell, langsam oder mittellangsam ist, Leute.
    Wenn der Reiz der Stadt stimmt, also Läden, Kneipen, Theater, Cafes, Wochenmarkt und so weiter, und das interessanter ist als blödes Einkaufsdaddeln im Internet, dann wird es werden.

    Das ganze Opfergejammer zum Thema nervt und bringt Niemanden weiter.

    Ich wünsche allen Beteiligten und Betroffenen klare Köpfe, Mut und Gesprächsbereitschaft!


  • Sehr gut, wenn tatsächlich weniger Autofahrer kämen - so wie in den Kommentaren versprochen. Städte dürfen sich nicht weiter in Geiselhaft derjenigen nehmen lassen, die das Gestern mit Argumenten von Vorgestern verteidigen. Gut gemacht Gießen!

  • Eine Stadt als Labor war das Motto des Wissenschaftsfestival anlässlich des 200. Geburtstags von Justus Liebig. Und alle haben begeistert mitgemacht, experimentiert und geforscht.
    Diese unvoreingenommen Begeisterung wünsche ich mir für den Verkehrsversuch. Wie jedes Experiment kann der scheitern.
    Aber jede und jeder, der auch nur einmal mit dem Rad auf dem Anlagenring unterwegs war, kann bestätigen, dass der Ist-Zustand wenig erstrebenswert bis lebensgefährlich ist.
    Es kann also nur besser werden - denke ich und bin bereit für das Experiment!

  • Bin in der letzten Zeit schon immer ungern nach Gießen gefahren und werde dies dann ganz lassen und meine Besorgungen woanders machen. Auf Theaterbesuche verzichte ich aus gefühlter Unsicherheit abends schon seit längerer Zeit! Brauche diese Stadt nicht unbedingt! Bin zum Glück Renterin!

  • Bin 100 schwerbehindert, außerordentlich gehbehindert, 80+.
    Wenn ich zu meinem langjährigen Hausarzt und zu div. Fachärzten fahren möchte, muß man größere Wege um den Anlagenring fahren - wenn man per Stadtbus fahren möchte, muß man feststellen, daß nur einige wenige Haltestellen behindertengerecht sind - mit Rollator kann man Busse nur z.T. benutzen, Busfahrer könnten "aus versicherungstechnischen Gründen" beim Aussteigen nicht behilflich sein (laut Stadtwerke Gießen!)
    An Radfahrer hat man gedacht, an Behinderte so gut wie nicht .....

  • Für uns vom Land ist es eine Katastrophe. Das Autofahren durch Gießen ist sowieso schon bescheiden, aber jetzt wird es noch blöder. Bin absolut der Meinung, dass sich was ändern muss, aber so?! Tut mir leid um Gastronomie und Einzelhandel, aber wir werden nicht mehr nach Gießen fahren!

  • Einfach mal was wagen ist meine Devise. Es muss sich was tun im Sinne eines klimaverträglichen Stadtverkehrs. Ich selber nutze das Rad in der Stadt und bin gespannt.

  • Man sollte es als Versuch sehen, wenn es gut ist und für alle Verkehrsteilnehmer akzeptabel, dann sollte man es weiter verfolgen. Wenn nicht, sollten die Politiker in Gießen auch dazu stehen, dass der Versuch misslungen ist und den Rückbau mit genauso viel Druck angehen. Ich fürchte nur, dass das Projekt schön geredet wird am Ende.

  • Klingt wie ein Schnellschuss ohne wirkliches Konzept,nach dem Motto "wir haben ja was getan".

    Schauen Sie sich Giessen aktuell an - verkehrstechnisch das reinste Desaster.
    B49 Abfahrt Richtung Wettenberg für LKW über 3,5 To gesperrt. Baustelle B49/Übergang zu Giessener Ring ab ca. 7:30 Uhr nur befahrbar wenn man 30 Minuten mehr einkalkuliert - durch die City fahren keine Alternative.
    Weiter auf dem Giessener Ring Richtung Ursulum gilt ungefähr das gleiche.

    Ehrlich gesagt kenne ich es seit meinem Jobantritt in Giessen vor 10 Jahren nicht anders...der Autofahrer wird es schon über sich ergehen lassen. ;)

  • Die Verkehrswende findet immer nur in der Stadt statt.
    Auf dem Land schlechter ÖPNV, nur halbherzige Radverbindungen. Der Wetteraukreis bekommt es nicht gebacken, den parallel zur B3 verlaufenden Feldweg als Radweg für eine schnelle Verbindung Friedberg - Frankfurt einzurichten. Hier wird nur diskutiert.
    Solange der ländliche Raum schlecht angebunden ist, fahren die Menschen mit dem Auto in die Stadt. Oder eben gar nicht.

  • Na toll, wenn mann vom Parkhaus bei Karstadt in Richtung Heuchelheim will, muß man einmal um den Anlagenring fahren. Sehr umweltfreundlich!!! Bin gespannt wie oft man an einer Ampel warten muß. Gut für die Feinstaubwerte!!!

  • Des deutschen Auto ist dem Ami sein Colt.
    Jedes Mal, wenn eine Straße für den Autoverkehr gesperrt wird, gibt es Bedenken der Gewerbetreibenden und Autofahrer.
    Oft wird eine Innenstadt aber gerade dadurch attraktiver für alle.
    Versuch macht klug. Und etwas mit gehört dazu.

    Zuletzt gab es Bedenken durch den Wegfall von Parkplätzen in Fahrradstraßen. Auch wenn ich länger nach einem solchen suchen muss, ich finde das Straßenbild schöner. Also bitte mehr Mut!

  • Für uns aus dem Osten des Kreises kommend, eine Runde um den Anlagenring fahren zu müssen um ins KARSTADT-Parkhaus zu fahren. Lange Fußwege von anderen Parkplätzen um in den Seltersweg zu kommen sind als Schwerbeschädigte nicht möglich. Halte den Verkehsversuch für überdimensioniert, Gießen hat nicht nur junge, radfahrende Bürger, sondern auch Ältere Menschen und Viele, die ohne Auto gar nicht in die Stadt kommen. Bin gespannt!

  • Mega! Diese Masse an PKW gehört für mich nicht in die Innenstadt. Was wollen die Menschen eigentlich massenweise in der Innenstadt einkaufen, wofür sie unbedingt einen geräumigen Kofferraum brauchen? (by the way: Das Parkplatzargument zählt nicht. Parkhäuser bieten ausreichend Platz). Ich bin Auto- und Fahrradfahrer, transportiere meine Einkäufe aber gerne auf dem Rad im Rucksack.
    Zum Arzt komme ich doch auch mit dem ÖPNV oder parke mein Auto eben mal in einem Parkhaus und laufe 500 Meter. Vielleicht hilft es einfach Mal auszuprobieren, sich ohne Auto in Gießen bewegen zu wollen. Aber Vorsicht: Kann Spaß machen.

  • Ich lehne dem Verkehrsversuch nicht ab. Es kann funktionieren. Allerdings finde ich, dass es in Gießen viel mehr Straßen gibt, auf denen sich Radler unsicher fühlen. Das sind besonders die Zufahrtswehe in die Innenstadt. Was nützt es mir, wenn ich in Gießen ziemlich gefahrlos mit dem Velo die Innenstadt umrunden kann, die Wege bis dorthin aber für Radler ungeeignet sind. Außerdem braucht man den Ring als Radler nicht um in Gießen bequem von A nach B zu kommen.

  • Ach!

  • Na klasse, jede Stadt will es den Autofahrern so schwer wie möglich machen. Es müssen immer mehr Umwege gefahren werden, dadurch erhöhen sich die Feinstaubwerte, also wieder etwas gegen die bösen Autofahrer unternehmen. Bis endlich niemand mehr in die Stadt fährt und alle Geschäfte geschlossen haben. Dann können sich die Radfahrer auf die Schultern klopfen. Nur wie kommen diese dann nach außerhalb um einzukaufen? In Wiesbaden ist auch so ein bescheuertes Projekt geplant die Fußgängerzone zu erweitern und zwei Straßen zu sperren und jede Menge Umwege zu fahren sind. Dies ist Umweltschutz pur

  • Ich finde, das ist eine super Sache und ich hoffe wirklich, dass es nicht nur bei dem Verkehrsversuch bleibt, dafür wäre es letztendlich zu frustrierend und auch teuer...

  • Ich bin sehr froh, dass endlich etwas in Richtung Verkehrswende passiert.Als Fahrradfahrende in Gießen habe ich immer Angst auf dem Anlagenring und meide ihn, von daher wird es sicherlich etwas dauern, ehe Fahrradfahrende dieses Angebot annehmen können. Allen, die glauben es schade den Händlern in der Innenstadt, sollten die Städte ( Gent, Karlsruhe usw. ) befragen, die uns voraus sind. Siehe Film wir können auch anders in der Ard Mediathek mit Anke Engelke und Bjarne Mädel.
    Wenn schon nicht endlich ein Tempolimit in ganz Deutschland, so können solche Maßnahmen doch Mut machen. Ich bin Alexander Wright sehr dankbar dass in Gießen endlich mal jemand sich traut, etwas zu tun trotz der vielen Anfeindungen.
    Wenn man aus der Schweiz oder Holland auf deutsche Autobahnen zurückkommt, merkt man den Stress durch die Raser so sehr. Wann endlich Tempolimit??

  • Gießen wird von Menschen aus dem Umland immer mehr gemieden.
    Ich selbst fahre nicht mehr nach Gießen.
    kaufe dort nicht mehr ein oder gehe dort Essen usw. Die Verkehhssituation und Parkgebühren sind unmöglich.
    Die Stadt wird dann nur noch von Gießener genutzt, ob das für das Gewerbe reicht? Ich denke nicht! Gewerbesteuer werden einbrechen und Gebühren für Anwohner steigen da die Stadt ja Geld braucht.
    Aber ja Gießen wird schöner und für Gießener Lebenswerter.
    Ich fordere für die Vorfahrt der Radfahrer Nummernschild und Steuerpflicht wenn Gleichstellung dann auch richtig.

  • Gießen meide ich schon lange, besonders den Seltersweg. Was soll ich in der Innenstadt mit Parkplatzmangel. Außerhalb ist es viel einfacher und bequemer. Innenstädte sterben so und so aus, die neuen Maßnahmen beschleunigen dies noch. Um einen Arzttermin wahrnehmen zu können brauche ich 1 Std. zur Parkplatzsuche. Deshalb haben wir keine Ärzte mehr in Giessen, sondern im Umland.

  • Sehr gute Idee!!

  • Um Himmels Willen, bitte nicht! Gießen ist eine Pendlerstadt! Ich fahre jeden Tag von Hungen nach Gießen 23 Kilometer zur Arbeit und zurück. Ich muss dabei etwa die Hälfte des Anlagenrings passieren. Ich gehe davon aus, dass so ziemlich niemand der Autopendler auf's Fahrrad umsteigen wird. Wie lange soll man da unterwegs sein? Das wird in noch viel schlimmeren Berufsverkehrstaus als ohnehin schon enden. Zudem auch noch die Ampelphasen verlängert werden sollen. Das heißt am Ende nur noch Stop and Go durch ganz Gießen. Ob das klimafreundlich ist, wage ich zu bezweifeln!
    Und davon abgesehen finde ich es eine Frechheit, die Autofahrer dermaßen zu bevormunden! Was soll das?

  • Ich setze mich ,(75] nicht aufs Fahrrad
    um in die Stadt zu fahren
    Es gibt genügend Einkaufsmöglichkeiten am Stadtrand
    wo ich mit dem Auto hinfahren kann. Schade das es viele Läden in der Innenstadt nicht überleben werden zumal die meisten Kunden aus dem Umkreis sich auch anderweitig orientieren werden.

  • Guten Tag, sofern allen Verkehrsteilnehmern (Fußgänger, Radfahrer, Kfz-Fahrer) gleiches Recht zuteil wird, ist fast jede Maßnahme zulässig. Nur eine Gruppe, die Radfahrer, zu privilegieren, halte ich für falsch. Es ist jeweils das moderateste Mittel zur Beseitigung eines Problems zu wählen. Daher ist es aus meiner Sicht nicht fair und korrekt, nur eine Gruppe mit Einschränkung zu belegen, oder sogar auszugrenzen.
    Warum wird nicht auf der rechten und linken Seite der Fahrbahn ein Radweg in ausreichender Breite ((z.B. 1,2m, siehe Fluchtwege (1,2m) bis 200 Personen nach ASR 2.3)) gebaut oder geschaffen? Warum werden die Verbrenner so verteufelt, warum so überhastet? Was wollen die selbst ernannten Umweltschützer (Die Grünen und Co.) aus diesem Land machen? Es ruinieren? In China und in anderen Ländern der Welt werden massenhaft neue Kohlekraftwerke zur Sicherung deren Wirtschaft (Energiebedarf) geplant und gebaut! Und was können unsere Umweltschützer dagegen tun?
    Lothar

  • Ich werde Gießen dann soweit möglich komplett meiden und meine Einkäufe eher in Wetzlar erledigen. Mir reicht es dann wenn ich jemanden aus der Familie zum Bahnhof fahren muss und dann auf dem Rückweg komplett um die Innenstadt rum fahren muss. Inklusive 12 Ampelanlagen ( die eh immer rot sind) anstatt auf dem vorherigen Weg 4 Ampeln . Nein Danke

  • Sehr viel!!! Das Auto trägt einen riesigen Rucksack an Schäden: Flächenversiegelung, Unfälle (ca. 35 Milliarden Personen - und Sachschäden pro Jahr), Staus, Ressourcenverbrauch, Klimaschäden, externe Kosten usw. usw. Sein ökologischer Fußabdruck ist mehr als 140 mal so groß wie der eines Fahrrads. Allein der Flächenbedarf der Fahrbahn ist 10 mal so groß, ebenso der Parkplatz (=20!). Das Fahrrad dagegen hat fast nur Vorteile: wenig Flächenversiegelung, sehr geringer Ressourcenverbrauch und Unfallschäden, positiver Gesundheitsschutz usw. Für eine Verkehrswende braucht es 2 zentrale Bedingungen: sichere, komfortable Radwege und sichere Abstellanlagen. Dann entwickeln sich Städte positiv und lebenswert wie Kopenhagen, Amsterdam, Utrecht, Paris...

  • In der Art der Ausführung schlecht.Die Idee an sich gut.

  • Richtig so!
    Überall in Hessen das gleiche, egal ob Wiesbaden, Frankfurt, Gießen oder Darmstadt: Kaum ist man aus der Fußgängerzone oder dem Bahnhof draußen, läuft man auf eine mehrspurige Tempo 50 Straße zu.

  • Ich finde es sehr gut, wenn es in naher Zukunft mehr sichere Fahrrad-Wege gibt. Es ist für den Menschen besser und zwar in allen Städten.

  • Seit ich in Rente bin fahre ich in einer Saison ca. 1500 km mit dem Rad. Vor meinem Ruhestand waren es meistens ca. 3000 km. Ich bin immer gut in die Innenstadt gekommen auch ohne gesperrten Anlagenring. Durch den Verkehrsversuch werden die Wege für Autos wesentlich weiter. Also werden mehr Schadstoffe verursacht. Würde man das Geld in Ausbau, Erweiterung und Pflege der Radwege stecken, hätten wir einen größeren Nutzen. Was nutzt ein sicherer Anlagenring, wenn ich keinen sicheren Weg dorthin habe.

  • An Fahrgemeinschaften wird anscheinend nicht gedacht: um am Feierabend eine andere Person aus der Fahrgemeinschaft wieder abzuholen muss der Ring fast 2 x umfahren werden.
    Sehr sinnvoll für die Umwelt

  • Gießen schafft es aber nicht für Wege zu Sorgen, wo Rollstuhlfahrer durchkommen. Und 2 Behindertenparkplätze vor einem Krankenhazs wurden einfach entfernt. Zuvor gab es monatelang einen Behelfsparkplatz, dieser wurde nun auch geräumt. Gießen lebt sein Ableismus in ganzen Zügen.

  • Ich fahre fast täglich mit dem Rad zur Arbeit nach Gießen. Ich werde aber, trotz des Angebots mit dem Befahren des Anlagenrings, diesen nicht nutzen, da ich über andere Wege schneller an meinem Arbeitsplatz bin. Für Besorgungsfahrten in der Stadt mag dies einen Gewinn darstellen, jedoch wäre eine Verbesserung und Erweiterung der vorhandenen Infrastruktur sinnvoller gewesen. Zumal ich als Radfahrer da fahren möchte, wo kein Verkehr ist. Und das ist nicht auf der Hauptverkehrsader, sondern in den Nebenstraßen. So sind die Radfahrer mal wieder der Feind der Autofahrer, weil diese ja nun völlig unnötiger Weise einmal um den Stadtkern herumgurken müssen um z.B. vom Berliner Platz zum Karstadt-Parkhaus zu kommen. Ich persönlich halte nichts davon.

  • Grundsätzlich bin ich dafür, dass weniger Autos in der Innenstadt unterwegs sind. Allerdings werden wohl die wenigsten Radfahrer den Innenstadt Ring nutzen um Ziele anzusteuern. Dagegen wird der Parksuchverker zunehmen.
    Ich werde die Innenstadt zukünftig meiden und woanders einkaufen

  • "Wir haben in Deutschland das Auto seit Jahrzehnten immer attraktiver gemacht. Es ist deshalb gar nicht so einfach, im Kopf frei zu werden und sich neuen Dingen zu öffnen, von denen man noch gar nicht weiß, wie sie wirken."

    Gießen geht also den Bremer Weg und "probiert etwas" aus, statt mit klaren Vorgaben und Zielen die Verkehrssituation zu verbessern. Das ist deshalb fraglich, weil durch dieses "Experiment" viele von den Auswirkungen betroffen sein werden und noch gar nicht klar ist, wie und woran man den Erfolg messen möchte.

    Das war nach der letzten Kommunalwahl zu erwarten, ersetzt aber keine städtische Verkehrsplanung und auch kein schlüssiges Gesamtkonzept.
    Oder möchte man nach den nächsten Wahlen alles wieder auf Null zurücksetzen?
    Damit wäre niemandem gedient.

  • Nichts. Mit dem Fahrrad kann man nicht einkaufen, wie mit dem Auto und die Autos, die in dieser Zeit nur in einer Richtung fahren können, verbrauchen teils deutlich mehr Kraftstoff und blasen daher auch mehr Abgase in die Luft. Beispiel : Wer nur ein paar hundert Meter bis zu seinem Ziel gehabt hätte, muss nun einmal um die ganze Stadt, nur an sein Ziel zu kommen.

  • Der Anlagenring ist im Moment ein Angstraum für Radfahrer und wird deswegen möglichst umgangen. Lieber nimmt man Umwege durch ruhigere Straßen in Kauf. Besonders Spurwechsel sind sehr gefährlich, weil Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden.

    Busse stehen bisher häufig im Stau stehen sind oft verspätet. Auch hier erwarte ich eine Verbesserung, wenn der Busverkehr nun weitgehend freie Bahn auf den inneren Spuren hat.

    Alle Parkhäuser sind weiterhin erreichbar, Autofahrer werden also nicht aus der Innenstadt verbannt, nur räumlich von den Radlern getrennt.

    Ich freue mich auf den Verkehrsversuch und werde die Radspuren des Anlagenrings nutzen. Außerdem erhoffe ich mir, dass hierdurch Schulwege sicherer und viele Elterntaxis überflüssig werden.

  • Ich finde es unsinnig, desto länger fahren die Menschen durch die Stadt. Ich wohne außerhalb und muss oft zum Arzt, soll ich jetzt mit dem Fahrrad fahren? Man mach auch die Innenstadt kaputt, immer mehr Menschen bestellen im online ist das umweltfreundlich.

  • Ich bin auf die tatsächliche Nutzung gespannt. Groningen hat es vorgemacht, und die Innenstadt hat dort profitiert. Wenn die Giessener sich drauf einlassen kann das wirklich was werden. Also neugierig bleiben und mal was neues versuchen.

  • Ich bin von dem Vorhaben sehr begeistert und freue mich auf die Testphase.
    Da ich mit dem Auto und dem Fahrrad unterwegs bin, werde ich alle Vor- und Nachteile zu spüren bekommen ;-)

  • Der Haken bei solchen zaghaften Versuchen ist die ewige Hintertür. Will man eine Verkehrswende, macht man sie. Das tun Paris, Kopenhagen, Niederlande. Deutschland will sich dagegen alle Optionen offenhalten aus Angst vor IHK und Automob. Hier ist die Politik viel zu uneinig, dass was passieren muss. Dann gibt es langatmige punktuelle Versuche mit Diskussionen und wissenschaftlicher Begleitung, damit es bloß nicht zu schnell geht. In diesem Tempo kann man die Verkehrswende aber auch gleich lassen.

  • Blödsinn

  • Gewollt und nicht gekonnt - wie eigentlich alle Planungen für Gießen.
    Ich fahre seit 30 Jahren mit dem Fahrrad neben Autofahrern zur Arbeit - erst in Frankfurt am Main, jetzt in Gießen.

    Fahrradspuren sind nur dann sicher, wenn eine Mauer zwischen Straße und Radweg hochgezogen wird. Sicherer wird es sonst nicht. Im Gegenteil: Die Radwege/-spuren werden eher als Parkplatz missbraucht, als nicht ausgewiesene Radwege/-spuren.

    Einen Nebeneffekt wird es dann auch noch geben: Die Innenstadt stirbt noch schneller aus. Kein "Landei" fährt mit dem Fahrrad in die Stadt zum Einkaufen und die Autofahrer werden vergrault.

    Für mich hat die Innenstadt von Gießen keinen Stellenwert mehr - eigentlich noch nie gehabt, nun werden den paar Verbliebenen, die noch in die Stadt gehen, auch noch die Laune zum Einkaufen verdorben.

  • Nichts!

  • Spontane Einkaufsbummel in Gießen werde ich mir dann künftig sparen. Ich denke, das ist auch die Idee dahinter.

  • Wir brauchen die Energiewende und die Verkehrswende! Gut, dass Gießen es versucht. Ich hoffe, im Ergebnis werden alle profitieren - von weniger Lärm, besserer Luft und weniger Energieverbrauch.

  • Sehr gut, dass mal mit Alternativen experimentiert wird, anstatt immer nur das Auto weiter zu begünstigen.
    Zahlreiche Fahrrad-Zonen an anderen Standorten konnten bereits zeigen, dass Fahrradfahrer überhaupt nicht weniger englang der Zonen einkaufen. Allenfalls andere Dinge. Für Tankstellen sind sie zum Beispiel sehr schlechte Kunden

  • Die bescheuertste idee seit in den 1960er jahren alle alleebäume abgeholzt wurden.
    Katastrophe für ältere ,die nicht mehr radfahren können undcdazu ggf aus dem umland kommen,horror!

  • Da die Gießener Innenstadt zu einem nicht unerheblichen Teil von den Menschen lebt, die von außerhalb, d.h. aus den Gemeinden rund um Gießen, zum Einkaufen in die Stadt kommen, halte ich es für eine steile These, der Verkehrsversuch zum Vorteil des Radverkehrs könne die Innenstadt beleben. Fakt ist, dass der ÖPNV von außerhalb genauso wenig ausreicht wie die vorhandenen Fahrradwege. Außerdem setzt sich niemand auf sein Fahrrad, fährt 15 km nach Gießen und vollbepackt nach dem Einkauf wieder nach Hause. Mit dem ÖPNV zum Einkaufen scheitert an halbwegs sinnvollen Angeboten zumindest für die kleineren Dörfer jenseits der Kerngemeinden. Diese (oft älteren) Menschen sind auf das Auto angewiesen, müssen nun aber für 300 m Weg in ein nahegelegenen Parkhaus einmal um die gesamte Innenstadt herumfahren.
    Die Fahrradfahrer in Gießen wird es freuen. Die Menschen von außerhalb werden sich überlegen, ob man anderswo nicht genauso schön und viel komfortabler einkaufen kann.

  • Richtig,den Kopf frei haben für endlich andere Ideen als immer nur ans Auto zu denken. Im kleinen anfangen,sonst tut sich NIE etwas. Jeder denkt,der andere soll anfangen,dann zieht man schon mit. Raus aus der Bequemlichkeitsecke!!!!