Symbol der "Frau, Leben, Freiheit"-Bewegung Frankfurt benennt Platz nach Jina Mahsa Amini
Zwei Jahre nach dem Tod von Jina Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei wurde im Frankfurter Nordend ein Platz nach ihr benannt. Die Stadt will damit ein Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen setzen.
Am Montag wurde der bisher namenlose Platz vor dem Günthersburgpark im Frankfurter Nordend offiziell in "Jina-Mahsa-Amini-Platz" umbenannt. Die Stadt und der Ortsbeirat 3 (Nordend) wollen mit der Namensgebung nach eigenen Angaben an die 22 Jahre alte Frau erinnern, die vor zwei Jahren im Iran nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei starb.
"Heldenhafte Frau"
Die Namensänderung wurde einheitlich von allen Fraktionen angenommen. Bei der Einweihung am Montagnachmittag waren laut Polizeiangaben etwa 180 Menschen vor dem Günthersburgpark anwesend, darunter auch die Frankfurter Komikerin und Aktivistin Enissa Amani.
"Jina Mahsa Amini hat ihr Leben gegeben, viele andere auch. Aber sie haben dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass viele Menschen unsere Hilfe brauchen", sagte die 42-Jährige mit persischen Wurzeln dem hr. "Ohne Zweifel kann man über sie sagen, dass sie eine heldenhafte Frau ist, die ohne es zu wissen, überall auf der Welt eine ganze Revolution ausgelöst hat."
Weltweite Empörung nach Tod der 22-Jährigen
Jina Mahsa Amini war am 16. September 2022 in iranischer Haft gestorben, nachdem sie wegen angeblicher Verstöße gegen das Kopftuchverbot festgenommen worden war. Während ihres Aufenthalts auf der Polizeiwache fiel sie ins Koma und starb kurze Zeit später. Ihr Tod löste weltweit Empörung und im Iran Massenproteste aus, die brutal niedergeschlagen wurden.
Seit ihrem Tod steht sie als Symbol für die weltweite "Frau, Leben, Freiheit"-Bewegung. Diese will sich nach eigenen Angaben gegen Unterdrückung und für die Rechte von Frauen einsetzen.