Ausschreibung veröffentlicht Im April soll das Taubentöten in Limburg beginnen
Weil die erste Ausschreibung der Stadt Limburg zur Rettung von 200 Stadttauben scheiterte, hat die Stadt nun eine neue Ausschreibung zum Fangen und Töten der Tiere herausgegeben. Schon bald soll es losgehen. Mit Widerstand wird gerechnet.
Nach dem monatelangen Hin und Her um die Limburger Stadttauben scheint ihr Schicksal nun besiegelt: Die Stadt hat jetzt eine Ausschreibung für das Einfangen und Töten von 200 Tauben herausgegeben. Bis zum 24. März will die Stadt nun Bewerbungen entgegennehmen.
Ab dem 22. April soll der Auftrag dann ausgeführt werden, erklärte die Stadt Limburg am Dienstag auf Anfrage des hr. Innerhalb von 90 Tagen sollen wenn möglich 200 Tauben aus dem Stadtbild verschwinden und getötet werden.
Taubentötung: Ja, vielleicht, ja, nein - und jetzt doch
Als die Stadt Limburg den ersten Anlauf gestartet hatte, um Stadttauben töten zu lassen, war dies auf bundesweite Empörung gestoßen. Mit der Folge, dass es im Juni 2024 zu einem Bürgerentscheid über die Taubentötung kam.
Die Bürgerinnen und Bürger entschieden sich mehrheitlich dann für das Taubentöten. Zur Umsetzung kam es vorerst aber nicht, weil eine neue Zählung der Tauben bei der Stadt Zweifel daran weckte, dass die Tötung noch zu rechtfertigen sei.
Doch eine Ausschreibung, 200 Tauben einfangen zu lassen, blieb weitgehend erfolglos. Das einzige Angebot war der Stadt zu teuer, sodass sie nun die neue Ausschreibung zum Einfangen und Töten der 200 Tiere herausgegeben hat.
Stadt erhält nach wie vor Beleidigungen
Die Stadt teilte auf hr-Anfrage mit, man habe auf die jüngsten Entscheidungen zwar weniger Reaktionen erhalten als in der Vergangenheit. Trotzdem seien auch in letzter Zeit Nachrichten mit Beleidigungen und Androhung rechtlicher Schritte bei der Stadt eingegangen.
Man stelle sich derzeit darauf ein, dass juristisch gegen die Stadt vorgegangen werde, hieß es. Tierschutzorganisationen hatten bereits nach dem Bürgerentscheid von Verletzungen gegen das Tierrecht gesprochen und Strafanzeigen und Klagen angekündigt.