Kirchen laden mit ungewöhnlichen Formaten zum Gottesdienst
Die evangelischen und katholischen Kirchen in Hessen gehen teils neue Wege, um Menschen in die Gottesdienste zu locken.
Beispielsweise beim Vinylgottesdienst in Frankfurt-Bornheim wird der Altar zum DJ-Pult. Unter den Gästen waren schon die Künstlerin Amelie Persson oder der Rapper Moses Pelham. Trotz des ungewöhnlichen Settings gehe es wie in anderen Gottesdienstes um Glauben, Religion und die großen Fragen des Lebens, sagt Pfarrer Lars Heinemann.
"Die ungewöhnlichen Gottesdienste sollen vor allem ein neues Publikum für die Kirche und den Glauben begeistern", erklärt der Sprecher der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Rahn. "Was zählt, sind also nicht unbedingt nur volle Kirchenbänke, sondern auch positive Schlagzeilen vor Ort, um zu zeigen: Kirche und Gemeinde ist viel lebendiger und lebensnäher, als es manche Vorurteile besagen."
Die Sprecherin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Anja Berens, beobachtet nach eigenen Worten "ein reges Interesse an diesen besonderen Formaten." Bei einem ABBA-Gottesdienst sei die Kirche brechend voll gewesen, auch ein Harry-Potter-Gottesdienst habe die Kirchenbänke gefüllt.