Krankes Kind in Einrichtung Kita in Darmstadt nach Meningokokken-Infektion geschlossen
Meningokokken-Alarm in Darmstädter Kita: Nach einem Infektionsfall bei einem Kind wurde die Einrichtung vorsorglich geschlossen. Die Bakterien können Hirnhautentzündungen auslösen.
Bei einem Kindergartenkind in Darmstadt ist eine Infektion mit Meningokokken festgestellt worden. Das Kind habe einen Tag vor der Meldung der Infektion am Mittwoch noch die Kita besucht, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Es seien im Zuge einer Kontaktermittlung alle Erzieherinnen und Erzieher, die Familienmitglieder des betroffenen Kindes und die Eltern der gesamten Kitagruppe über die Situation informiert worden.
Die Einrichtung wurde vorerst geschlossen. "Aufgrund von Absonderungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden des Kindergartens musste der Betrieb kurzfristig eingestellt werden", heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Allen möglichen Betroffenen sei seitens des Gesundheitsamtes eine prophylaktische Einnahme von Antibiotika empfohlen und angeboten worden.
Meningokokken können Hirnhautentzündung auslösen
Meningokokken sind Bakterien und werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten oder Niesen, auf andere Personen übertragen. Bei einer Infektion kommt es dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge häufig zu Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel mit schwerstem Krankheitsgefühl. Die Bakterien können Hirnhautentzündungen auslösen und bei schweren beziehungsweise unbehandelten Fällen auch zum Tod führen.
In Deutschland erhalten Kinder zum Beginn des zweiten Lebensjahres eine Standardimpfung gegen Meningokokken der Serogruppe C. Seit Januar 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) zudem allen Säuglingen ab dem Alter von zwei Monaten eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B. Fragen und Antworten dazu liefert das RKI. Meningokokken sind beim Gesundheitsamt meldepflichtig.