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Betreuungsprobleme: Wie ist die Situation bei Ihnen vor Ort?
40 Kommentare
Ich bin Erzieherin in Eppstein. Wir sind personell am unteren Limit. 3 Gruppen 5 Erzieher plus Aushilfen. Fehlt eine Erzieherin ist es normal, dass man mit 22 alleine ist. In der Intergarazionsgruppe, das gleiche. Wie es nächstes Jahr weiter geht? Eine Kollegin hat gekündigt eine andere ist schwanger. Wir hangeln uns von Woche zu Woche. Wenn ich von Kolleginnen oder der Chefin höre, "wir müssen weitermachen, das geht schon irgendwie, was sollen wir denn machen" bin ich wütend darüber und resigniert. Eigentlich besteht unsere Arbeit nur noch darum, die Kinder zu beaufsichtigen. Pädagogische Arbeit kommt viel zu kurz.
Tanja
aus Eppstein
18.12.22, 19:54 Uhr
Ja, und dann bitte aber Kurzarbeit für die Kitamitarbeitenden - nicht wie während der Kitaschließungen während des Lockdowns. Welche andere Branche hatte denn nur ca. 10 Arbeit bei 100 Gehalt? Unsere Kita hat es trotzdem geschafft, bei jeder Gelegenheit zu klagen, wie schlimm alles war. Dafür hatten wir gar keine Zeit, wir hatten im Wohnheimbereich deutlich mehr Arbeit, haben ständig Verordnungen im laufenden Betrieb angepasst, die BewohnerInnen während der Werkstattzeit (ebenfalls geschlossen) zusätzlich betreut und das Ganze ohne Refinanzierung. Ganz zu Schweigen von den Ausbrüchen. KollegInnen in Bereichen weiterarbeiten lassen zu müssen, wissend dass sie sich anstecken werden. Kranke KollegInnen haben einfach weitergearbeitet - anders wäre es gar nicht gegangen. Viele KollegInnen haben aus dieser Zeit Überstunden im dreistelligen Bereich. Aber wenn man nicht jammert, wird das überhaupt nicht gesehen.
S. K.
aus Wiesbaden
18.12.22, 19:27 Uhr
ES geht nicht nur um Personalmangel, ich mach mir Sorgen um die Bildung die nicht stattfindet! Deutschland schau bitte über die Grenzen hinaus! Was passiert mit den Kindern die zur Zeit in Deutschland leben? Die Erzieherinnen sind auch nicht genug ausgebildet und auch wenn sie gut ausgebildet wären, würden sie trotzdem es nicht packen, 8 Stunden pro Tag zu arbeiten und noch im Stande am nächsten Tag gute Angebote zu liefern! Nicht zu sprechen von Fachschrifte zu lesen, .......... Erzieherinnen sind missbraucht als Putzkräfte und Betreuerinnen. Diese Zustände verursachen Mobbing, denn jede Erzieherin möchte die Küche nicht machen oder andere solche Sachen! Das wiederum fließt in der Erziehung mit ein Die neuen Generationen werden nur streiten und viele Wege suchen um nicht,arbeiten zu müssen. Bitte nehmen Sie Beispiel aus dem Ausland! Arbeiten Sie auch an die Ausbildung der Erzieher. Es muss akademisch sein!
Es ist echt traurig was unserer Zukunft, den Kindern, passiert!
Mihaela Biemel
aus Schwieberdingen
18.12.22, 19:19 Uhr
Nicht alle Kinder, die einen Platz benötigen, bekommen ihn. Die Entwicklungsunterschiede sieht man direkt, wenn Kinder mit und ohne Kita-Platz aufeinander treffen.
Bisher konnten viele mögliche Schließzeiten abgewendet werden, da die Eltern unserer Kita sich im Wechsel dazu bereit erklärten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen oder früher abzuholen. Solche Abfragen sollten überall gemacht werden, bevor man komplett schließt.
Schade und erstaunlich, dass hier manche so schlechte Erfahrungen gemacht haben wollen. Bei uns ist viel Pädagogik im Spiel und ich hätte ein ungutes Gefühl, wenn nur ungelernte Kräfte die Konflikte meines Kindes lösen würden. Nach Bauchgefühl hab dich nicht so, hau einfach zurück, es wird aufgegessen, ab in die Ecke da gibt es genug Beispiele. Übrigens auch zu Hause bei den Eltern gibt es solche Methoden der schwarzen Pädagogik. Daher ist der Kitabesuch sehr wichtig. Alte weiße Männer werden das vielleicht auch nicht zeitgerecht einschätzen ;)
Sandra
18.12.22, 19:12 Uhr
Eins vorab,die Kinder können nichts dafür!!! Auch liegt es nicht an den Masken oder der Isolaton der letzten Jahre. Es sind die Erwachsenen [ Eltern )die ihre offensichtlich total erkälteten Kinder in die Einrichtungen bringen ( sie dürfen jetzt ja wieder-Corona ist ja rum).Selbst wenn die Eltern nicht arbeiten müssen. Dann stecken sie eben andere an,eben auch das Personal!!!Der Kindergarten ist kein Krankenhaus und Erzieher keine Krankenpfleger!!!!!! Mal davon abgesehen ist die Belastung enorm. Zum einen die unrealistischen Ansprüche und Forderungen vieler Eltern und dann,ich muss es leider sagen, die Kinder von heute werden daheim zu kleinen Prinzen und Prinzessinnen oder aber Monstern "erzogen".und müssen sich dann in der Realität zurecht finden.Wenige Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Dorina
aus Frankfurt
18.12.22, 19:12 Uhr
Ich hätte gern einen Betreuungsplatz. Hanau brüstet sich ja immer damit, dass sie so toll aufgestellt seien. Ich habe ursprünglich auch mal den Erzieherberuf gelernt und verstehe, warum sich das viele nicht mehr antun wollen. Ich hatte auch erwogen, nach 1jähriger Elternzeit wieder pädagogisch statt im Büromanagement zu arbeiten. Wenn allerdings nicht mal Plätze für die Kinder von potentiellen Erzieherinnen da sind dann selbst schuld, da fällt mir nichts mehr zu ein. Dann halt eben weniger belastende Arbeit für bessere Bezahlung und ich verblase tonnenweise unnötig Benzin, damit mein Kind von den Großeltern betreut wird. Ganz großes Kino, dass in diesem Land so überhaupt nichts mehr funktioniert.
MP
aus Hanau
18.12.22, 18:54 Uhr
In Kalles Kommentaren stechen für mich zwei Wörter heraus, die den Inhalt seiner Kommentare perfekt zusammen fassen: "Keine Ahnung". Schade, dass er in den 13 Monaten seiner Tätigkeit nicht verstanden hat, dass Kitas eine Bildungseinrichtung sind und die Ausbildung definitiv andere Inhalte als basteln, singen und malen beinhaltet. Gut, dass er nach 13 Monaten das Tätigkeitsfeld gewechselt hat.
Nadia
aus S.
18.12.22, 18:32 Uhr
Schon aufgrund der überlasteten Kinderkliniken durch das RS-Virus sollte man die Kitas für eine gewisse Zeit dicht machen.
Grantelbart
aus Frankfurt
18.12.22, 18:21 Uhr
Ich arbeite in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe. Auch wir sind von Personalengpässen betroffen. Bedauerlicherweise können wir keine Gruppen schließen, unsere BewohnerInnen müssen rund um die Uhr, mit Nachtdiensten und auch an Wochenenden und Feiertagen betreut werden. Meine KollegInnen und ich arbeiten größtenteils am Limit, insbesondere seit Corona. Das Gejammer der Kitaleitung unserer Kinder und anderen Tagesstätten kann ich nicht mehr hören. Ich als Leitung bin teilweise gezwungen, an Wochenenden und in Nachtdienste einzuspringen. Wenn ich um 18:00 nach 10 Stunden Dienst nach Hause komme und höre, dass die Kitaleitung wieder mal um 14:30 mit den anderen Erziehern nach Hause gegangen ist, weil die Gruppen früher schließen mussten und wir gleichzeitig den vollen Beitrag abgebucht bekommen, fehlt mir jedes Verständnis. Bei mir klingelt dann, wenn es schlecht läuft, noch um 20:00 das Telefon, weil die Nachtwache krank oder positiv ist. Ähnlich sieht es an den Wochenenden aus.
S. K.
aus Wiesbaden
18.12.22, 17:06 Uhr
Wir laden Kalle aus Frankfurt gern zum Hospitieren in unsere 4-gruppige Einrichtung mit 2 Integrationskindern und Personalnot ein! Wie frech und respektlos ist so ein Kommentar gegenüber unserem Fachpersonal! Unglaublich!!
Barbara
aus Wiesbaden
18.12.22, 16:56 Uhr
@Kalle Schön, wenn Ihre Anforderungen so niedrig sind. Dann ist es Ihnen vermutlich auch gleichgültig, wenn Ihre Tochter von fachfremd unterrichtenden Lehrkräften oder solchen ohne pädagogische Ausbildung oder in bestimmten Fächern einfach gar nicht unterrichtet werden wird. So siehts an den Schulen nämlich gerade aus und Sie können das ja laut Selbstauskunft wuppen. Viel Erfolg!
naja
aus Rhein Main
18.12.22, 16:01 Uhr
Hallo Kalle,
schön, dass Sie Ihr Betätigungsfeld gewechselt haben.
Von einer Konkurrenz zu den Eltern wird kein qualifizierter Erzieher reden, aber manch unqualifizierte Elternteile in die Gegenrichtung. Auch das ist Erzieheralltag. Früher wurden Kinder abgegeben - und die Verantwortung delegiert. (Das will auch gelernt sein.) Heute glaubt jeder, alles zu können - frei von nachweisbaren Qualifikationen.
Apropos Eltern: für manche Erzieher ist der Elternkontakt die größte Herausforderung.
Für einen Shitstorm bedarf es schon anderer Vorlagen. :-)
Wolfgang Leiberg
aus Hüttenberg
18.12.22, 15:38 Uhr
Einige übertreiben es hier wirklich! Klar ist Erzieher/-in ein Beruf, der erlernt sein sollte, allerdings ist es auch nix besonderes. Was passiert denn in den allermeisten Kitas? Die Kinder spielen untereinander, Erzieher/-innen basteln, malen oder spielen mit den Kindern. Es wird auch mal gesunden, man isst gemeinsam, das war es! Was daran besonders pädagogisch sein soll? Keine Ahnung. Ich habe wie gesagt 13 Monate in einer Kita gearbeitet, habe eine eigene Tochter, die drei Jahre in den Kindergarten ging, bin fünffacher Onkel, der sehr oft in der Kinderbetreuung eingebunden war und eine Kita, die ich von der Terrasse einsehen kann. Besonders wertvolle pädagogische Arbeit, die eine Mutter oder ein Vater nicht kann, konnte und kann ich nicht feststellen! Und jetzt startet den Shitstorm
Kalle
aus Frankfurt
18.12.22, 15:15 Uhr
Das Problem ist zu einem gewissen Teil selbst verschuldet. Einerseits durch die strikten Coronaregeln und Kita-Schließungen, andererseits durch schlechte Personalpolitik. Ich arbeite seit über 30 Jahren als Leitung einer Kita, mittlerweile für 160 Kinder. Ganz selbstkritisch muss ich sagen, dass viele Leitungskräfte sich sehr schwer tun ein Team zu führen, andererseits tun viele Träger ihre Mitarbeiter vergraulen. Seit 20 Jahre Männer ich am Perspektiven für ältere Fachkräfte zu entwickeln um ihre guten Erfahrungen nicht frühzeitig zu verlieren. Augen zu und durch war stets die Devise. Jetzt kommt noch hinzu, dass die Ausbildung immer mehr vom Alltag in einer Kita entfernt ist. Nun werden noch gut funktionierende Teams zerstört weil Fachkräfte angezogen werden um die Lücken in anderen Kitas zu schließen. Nicht selten müssen so noch mehr Notdienste verzichtet werden. Die Arbeit nach dem Bildungs- und Erziehungsplan ist oft nur noch Makulatur. Wir brauchenUrsachenforschung statt jammern.
Dietmar
aus frankfurt
18.12.22, 15:00 Uhr
Schönen Dank für den Kommentar von M. Frisch aus Frankenberg.
Genau so isses.
In der Aufzählung fehlt nur noch der Satz: "Jeder kann Kinder erziehen. Schließlich sind wir alle selbst mal Kind gewesen."
Was unterschlagen wird: es gibt sehr große Unterschiede, WIE Kinder erzogen werden. Und das zeigt der tägliche Blick in das wirkliche Leben: an den Folgen ist es ablesbar.
Eine Gesellschaft, der qualifizierte Erziehung - auch materiell - wenig wert ist, hat die Folgen auszubügeln. Zig-fach.
Übrigens: diese sinnfreien Sprüche kenne ich seit 50 Jahren. Wahrlich kein Grund zum Feiern.
Wolfgang Leiberg
aus Hüttenberg
18.12.22, 14:13 Uhr
Städte und Gemeinden ändern aus einem einfachen Grund nichts an der Situation: Sie haben keine ernsthaften Konsequenzen zu befürchten, wenn Sie die gesetzlichen Vorgaben nicht einhalten. Es gäbe verschiedene Wege, den Beruf der Erzieherin / das Erziehers attraktiver zu machen und mittelfristig mehr Stellen zu besetzen, als derzeit vorgesehen sind. Aber alles kostet natürlich Geld und das will keine Regierung ausgeben. Unsere Kinder sind offensichtlich nicht das höchste Gut unserer Gesellschaft. Hier lügt sich die Politik selbst in die Tasche und tut so als wenn sie machtlos wäre. Dies gilt für alle Ebenen. Sie haben seit vielen Jahren dieses unbequeme Problem vor sich hergeschoben. Jetzt stecken nicht wenige Eltern und Kinder im Schlamassel. Die Jugendämter können auch nichts dazu sie können nur den Mangel verwalten...
Was Kommunal-, Landes-, und Bundespolitik an dieser Stelle verzapfen, empfinde ich als Gleichgültigkeit gegenüber unseren Kindern und Enkeln.
Marcus Link
aus Gießen
18.12.22, 13:58 Uhr
Ein Aspekt fehlt mir in dieser Diskussion völlig. Warum brauchen die Kitas denn immer mehr Personal? Weil immer mehr Betreuungszeiten abgedeckt werden müssen. Die Kitas haben heutzutage immer länger auf. Die Kinder müssen immer früher und immer länger fremdbetreut werden. Ist das eine Entwicklung die wir als Gesellschaft für Wünschenswert erachten. Oder sollte man nicht vielmehr den Familien ermöglichen ihre Kinder überwiegend dort zu betreuen, wo sie hingehören? In die Familien.
M
aus L
18.12.22, 13:31 Uhr
2 Jahre Maskenzwang und Zwangsisolation hinterlässt ihre Spuren.
Frank Hofmann
aus Hessen
18.12.22, 13:03 Uhr
Ich bin selbst seit 20 Jahren in diesem Beruf als Erzieherin tätig. War auch schon als stellv. Leitung und Leitung unterwegs und habe mich 2021 entschieden wieder "nur" als Erzieherin zu arbeiten, da mich die Organisation und Führung (man kann das auch unter den schon genannten Umständen Quadratur des Kreises nennen) krank gemacht und fast in einen Burn out geführt hat. Was mich an diesen Diskussionen auf die Palme bringt sind zwei Dinge: Vor über 20 Jahren kam ich ins Rhein Main Gebiet und da gab es schon Personalmangel in Kitas...die Politik schaut sehenden Auges weg- bringt ja kein Geld für die eigene Tasche..... und das zweite ist das Thema: Quereinsteiger, Teilzeitausbildungen oder auch das damalige Thema "Schleckerfrauen in Kitas"!!! Warum bringt mich das auf die Palme? Ich habe in Baden Württemberg meine 4 jährige Ausbildung gemacht. Vorpraktikum, zwei Jahre Schule inkl. Praktika und ein Jahr Anerkennungsjahr haben mich persönlich und menschlich verändert und weitergebracht
Me
aus Hattersheim
18.12.22, 12:46 Uhr
Die Arbeit in den Kindertagesstätten hat nichts mehr mit den Kindern zu tun.Es geht nur noch um Geld und die Bedürfnisse der Eltern. Die Bedingungen sind mittlerweile so katastrophal ,daß jede halbwegs empathische Erzieherin,früher oder später aufgeben muss,weil sie sich das Leid der Kinder nicht mehr antun kann.Ich bin seit 30 Jahren Erzieherin.So schlimm wie es derzeit ist,war es noch nie.Besonders besorgniserregend finde ich die Selbstverständlichkeit der meisten Eltern, ihre Kinder so früh und so lange wie möglich in die Fremdbetreuung abzuschieben. Aus der Praxis kann ich berichten, daß es seltenst die Kinder sind,deren Eltern arbeiten müssen.Häufig sind Eltern daheim (z.B. in Elternzeit.)Der Egoismus,die Respektlosigkeit und die Kälte vieler Erwachsenen ihren eigenen Kindern gegenüber ist einfach unmenschlich. Alle Eltern und die Verantworlichen für die schlechten Rahmenbedingungen sollten nur mal für eine Woche in einem Kindergarten arbeiten .Das würde vielleicht helfen!!!!!
Dorina
aus Frankfurt
18.12.22, 12:15 Uhr
Diese Situation war vorauszusehen. Die Geburtenzahlen steigen, die Zuwanderung steigt, ergo brauchen wir mehr Plätze in den Kitas, aber auch in den Grundschulen und weiterführen Schulen, denn das Problem setzt sich immer weiter nach oben fort. Die Erzieherausbildung ist zu lange mit 5 Jahren, in denen am besten noch Geld selbst aufgebracht werden muss. Entweder ist es eine Berufsausbildung, dann sollten die Auszubildenden auch so behandelt werden, sprich mit einem Ausbildungsgehalt. Oder man holt die Ausbildung an die pädagischen Hochschulen, dann aber kürzer, denn es muss eine Abgrenzung zum Grundschullehramt geben. Wenn die Anerkennung für pädagogische Berufe in unserem Land nicht bald geändert wird, die Bezahlung für diese Berufe nicht endlich der Verantwortung angepasst wird, wird sich die Lage noch weiter verschlechtern. Die Qualität der Betreuung ist jetzt schon schlecht durch die ganzen Umstände. Wir werden es noch schaffen, das ganze System an die Wand zu fahren.
Sabine
aus Gernsheim
18.12.22, 11:50 Uhr
Was mich ärgert und auch hier in den Kommentaren immer wieder angeführt wird, ist die romantische, aber völlig irrige Vorstellung, dass "den Job" ja jedeR machen kann. Quereinsteiger, OHNE Realschulabschluss, nach einem Jahr Praktikum, Eltern, Zivis usw. Um 2000, nach dem Pisa-Schock, wollte man die Ausbildung noch akademisieren, waren 5J. zu gering. Das ist, was den Erzieher in unseren KiTas die Motivation nimmt. Die Geringschätzung ihrer Expertise und Qualifikation. Es geht hier nicht um Bespaßung oder Betreuung nach dem Prinzip Satt & Sauber. In unseren KiTas wird erstklassige pädagogische Arbeit geleistet, trotz aller Probleme. Diese Arbeit kann NIEMAND leisten, außer ausgebildeten Erzieher, keine Quereinsteiger, Eltern oder Schulabbrecher. Auch aus dem Ausland kann man sie nicht ohne Weiteres holen. Wenn die Erzieherin schlechter Deutsch spricht als das Kind, wie soll sich da Sprachfähigkeit entwickeln. Was ist mit Kultur, Rechtslage, Schulsystem?
M. Frisch
aus FKB
18.12.22, 11:38 Uhr
Ausbildung fördern klingt toll, aber: es braucht viel Idealismus um einen Beruf zu lernen, mit dem man kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. So findet man keine Auszubildenden. Fachkräfte aus dem Ausland sehe ich hier kritischer als bei der Pflege. Hier kommt es nicht nur auf die fachliche Qualifikation an, sondern es muss auch kulturell passen. Und die Lebensweise in z.B. Südamerika ist nun mal eine ganz andere als in Deutschland. Da reicht es nicht, schnell mal die Sprache zu lernen.
Bzgl. eines Kommentars einer Kita Leitung hier: ich verstehe ja, warum ihr uns empfehlt die Kinder früher zu holen oder einen Tag zuhause zu lassen. Aber wir Eltern haben ja auch jobs und Verpflichtungen. Und wenn wir für einen U3 Platz mehr als 600 pro Monat zahlen erwarten wir auch, dass es funktioniert. Denn sonst ist der Job irgendwann weg und wir sind wieder in den 70ern, wo für einen Elternteil mit der Geburt die Karriere zuende war.
ein Vater
aus Hofheim am Taunus
18.12.22, 11:17 Uhr
Der Beruf muss wesentlich besser bezahlt werden, sonst wird es von einer Krise in die nächste gehüpft
Leo
aus Frankfurt
18.12.22, 10:56 Uhr
Über die Situation vor Ort kann ich nichts schreiben und sagen. Es gibt hier keine Kitas.
Die Misere ist jahrzehntealt. Sie wurde immer wieder schön geredet und geschrieben. Schuld und Verantwortung trugen immer Andere. Und es blieb im Kern alles bestehen, wurde eher noch schlechter.
Ich riskiere jetzt mal verbale Dresche. Einen großen Anteil an der Misere haben Erzieher und Erzieherinnen selbst. Mit dem Hinweis auf das Kindeswohl wurden miserable Entlohnungen und Arbeitsbedingungen immer wieder schön geredet und ertragen. Masochismus für Wort- und Fortgeschrittene. Die maßgeblichen Politiker konnten sich die Hände reiben und in Unschuld wiegen.
Über Importe von Arbeitskräften schweige ich lieber.
Die Babylonische Sprachverwirrung ist eh längst im Gange. Da hilft auch kein B1 - oder das Hohe C.
Wolfgang Leiberg
aus Hüttenberg
18.12.22, 10:46 Uhr
Leider wird es Quereinsteigern zu oft verwehrt in Kitas zu arbeiten. Schon als Zivi, vor mehr als 25 Jahren, gab es erheblichen Personalmangel in Kitas. Ich arbeitete damals in einem integrativen Kindergarten. Dort sollten immer zwei Erzieher/-innen und ein Zivi zusammen in einer Gruppe die Kinder betreuen. Faktisch wurde das nie geschafft. Dennoch haben wir die Kinder sehr gut betreut und konnten den Kindern auch individuelle Angebote bieten. Auch Ausflüge etc. haben wir bspw. mit der Nachbargruppe anbieten können (Wir waren immer mindestens 4 Erwachsene). Was spricht dagegen, dass ausgebildete Pädagogen Quereinsteiger (oder Mamas/Papas) als Unterstützung in die Gruppen bekommen? Meiner Meinung nach sind gerade Eltern dafür definitiv geeignet! Ich kenne viele Mütter (leider keine Väter) die sehr gerne halbtags in Kitas arbeiten würden, es jedoch nicht dürfen!
Kalle
aus Frankfurt
18.12.22, 10:45 Uhr
Seit 3 Jahren halten wir (Krippe) durch! Trotz der hohen Belastung! Den uns anvertrauten Kindern ging es immer gut, denn wir waren im Austausch mit den Eltern, fanden stets Wege um die Kinder und das Team im Falle von personellen Engpässen, schützen zu können. Nun bröckelt die Akzeptanz der Eltern, ja diese begleiten existenzielle Sorgen- doch kann ich als Leitung nicht mehr verantworten, wenn das Wohl ihrer Kinder gefährdet ist!! An alle Eltern: Die Unterbringung (in vielen Einrichtungen handelt es sich selten noch um päd. Betreuung) EURER Kinder, kann irreparable Schäden verursachen! Nehmt die Bitten, eure Kinder früher abzuholen, oder 1x wtl. Auf die Betreuung zu verzichten ernst. Erzieher und Erzieherinnen werden krank weil ihre Pädagogenherzen bluten! IHR seid die Anwälte Eurer Kinder!
Leitung, Frankfurt
EineLeitungFrankfurt
18.12.22, 10:41 Uhr
Sie berichten, daß allein in Frankfurt 500 Erzieherinnen fehlen, die Stadt bleibt beim Normalbetrieb. Was bedeutet das für die Kinder und das vorhandene Personal? Kinder werden verwahrt, pädagogisches arbeiten ist nicht möglich, keine Förderung der Kinder. Hauptsache die Kita ist uneingeschränkt geöffnet. Das Personal wird verheizt, was zu Burnout führt, den Eltern scheinen die Zustände gleichgültig zu sein, denn das was jetzt deutlich wird ist schon seit Jahren der Realität in Kitas. Personal das Überlastungsanzeigen schreibt und die Zustände kritisiert wird Mundtot gemacht. Kritik ist nicht erwünscht, es wird Normalität suggestiert . Die Eltern sollten sich auch fragen ,ob es den Bedürfnissen von Kindern entspricht 9,5 Stunden am Tag in Fremdbetreuung zu verbringen. Wo bleibt das Recht der Kinder auf Privatsphäre, Rückzug wenn es zu viel wird? Viele Kinder haben Konzentrationsprobleme , werden aggressiv .
Anna
aus Frankfurt
18.12.22, 10:38 Uhr
Diese Woche war unsere Kita komplett geschlossen. Frankfurt. Früher kamm es immer wieder zu Notbetreuung, einzelnen geschlossen Gruppen, aber dass die ganze Kita eine Woche lang zu hatte - das ist neu. Und es ist eine sehr gute Kita mit engagiertem Personal.
Leo
aus Frankfurt
18.12.22, 10:38 Uhr
38 Jahre im Beruf und davon seit 20 Jahren am warnen das wir auf einen Fachkräftemangel hinsteuern, es hat nie jemanden interessiert und jetzt ist der Aufschrei groß. Ich sehe keine Aussicht auf Besserung und überlege ebenfalls alles hinzuschmeissen, da qualitative hochwertige pädagogische Arbeit nicht mehr möglich ist. Wir sind in der Aufbewahrung und Schadensbegrenzung und Lücken stopfen angekommen, gute Arbeit stelle ich mir anders vor. Gleichzeitig kenne ich Menschen, die die Ausbildung in ihren Heimatländern absolviert haben und diese Abschlüsse hier nicht anerkannt bekommen und sollen nochmal die vollständige Ausbildung absolvieren??? Sorry kann ich nicht nachvollziehen, ein Anpassungspraktikum oder Anerkennungsjahr würde reichen, aber politisch wohl nicht gewünscht. Politiker wacht endlich auf und geht mit den Fachkräften vor Ort ins Gespräch, was hilfreich wäre und man gegensteuern kann Diana aus Offenbach
Diana
aus Offenbach
18.12.22, 10:36 Uhr
Sprachnivaeu B1 um mit Kindern in der Sprech und Sprachentwicklung zu betreuen finde ich zu wenig. Ich srlbst bin pflegebedürftig und die Kommunikation ist sehr schwierig mit Personal mut B1 oder B2. Mein Sohn macht gerade ein FSJ in einer Krippe. Kinder werden krank hingebracht obwohl sie Fieber und Ausschlag (Hand Fuß Mund Krankheit) haben. Vor 17 Jahren hat man sein Kind so nicht abgeben dürfen bzw musste es sofort abholen.
Da
aus Gießen
18.12.22, 10:19 Uhr
Der Beruf Erzieher*innen muss attraktiver gemacht werden. Wer von den jungen Praktikant*innen möchte diesen Beruf ergreifen, wenn sie sehen was im Moment Sache ist. Und jetzt Personal aus dem Ausland holen finde ich nicht in Ordnung.Nach dem Motto wir geben Arbeit und diese Menschen beschweten sich nicht. Was nutzen den Erzieher*innen die Regenerationstage wenn man sie nicht nehmen kann, weil eh kein Personal da ist. Tja und das 500 freie Stellen in Frankfurt da sind hat man sich selbst verschuldet.Aber die Aufnahmen von Kindern findet weiter statt, da ja 1 Erzieher*inn mit 20 Kinder darunter noch Integrationskinder alleine arbeiten kann. Wo bleibt dabei noch eine richtige Zuwendung gür das Kind. Ich würde sagen nur noch eine Abfertigung und das schreckt ab.
Maria
aus Frankfurt am Main
18.12.22, 09:55 Uhr
Ohne das sehr hohe Verantwortungsgefühl und Herzblut der Erzieherinnen und Erzieher, würde schon lange nichts mehr gehen.
Seit dem KiFöG (Kinderförderungsgesetz) der hessischen Landesregierung geht es meines Erachtens immer weiter bergab. Die Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher steht in keinem Verhältnis zur Verantwortung, die dieser Beruf mit sich bringt. Und die Arbeitsbedingungen sind einfach nicht in Ordnung.
Wenn die Landespolitik, als ein entscheidender Akteur in der Kinderbetreuung, mehr unternehmen und in die Kinderbetreuung investieren würde, wäre schon geholfen. D.h. Mehr Geld für die Kommunen, um diese Aufgabe mit höherer Qualität (kleinere Gruppen u.a.) und ordentlicher Bezahlung durchführen zu können. Das könnte zumindest mittelfristig helfen.
Zweifach-Papa
aus Usingen
18.12.22, 09:52 Uhr
Auch ich habe nach der Möglichkeit zum Quereinstieg als Kita-Mitarbeiterin gefragt, wurde aber mehr oder weniger abgewiesen, da ich aus keinem Berufsfeld stamme, dass irgendetwas mit Pädagogik zu tun habe... Ich finde, dass gerade Hessen immer hohe Anforderungen stellt, auch für Quereinsteiger. Da bekommt man den Eindruck, dass die Lage scheinbar noch nicht schlimm genug ist!
M.
aus Gießen
18.12.22, 09:08 Uhr
Die Politik hat seit Jahren die Anzeichen des Fachkräftemangels im pädagogischen Bereich verschlafen. Die Träger und das Personal sind die Leidtragenden. Eltern fühlen sich zurecht im Stich gelassen von dieser familienunfreundlichen Entwicklung! Ich leite einen Fachdienst mit einigen Kindertageseinrichtungen seit 13 Jahren! Wie kann sich die Politik mit einem Gute-Kita-Gesetz brüsten, welches völlig an den personellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vorbeigeht? Warum wird in unserem reichen Land die Bildung so wenig ernst genommen? Vielen ist nicht bewusst, wie wichtig eine gute Krippen und Kita-Betreuung für die weitere Entwicklung unserer Kinder ist. Es fehlt außerdem an Fachschulen, die eine alternative Ausbildung wie die PivA anbieten! Politiker mit Entscheidungsbefugnis - wacht endlich auf!
Barbara
aus Wiesbaden
18.12.22, 09:05 Uhr
Seit meiner Ausbildung zur Erzieherin dramatisiert sich die Lage ständig- man hofft auf bessere Zeiten wird aber enttäuscht. Vorallem oft auch von Trägerseite- wenn trotz Überlastungsanzeigen der Arbeitgeber nicht weiter Personal einstellt obwohl man weiß dass sich sogar ausgebildetes(!) Personal beim Träger bewirbt ist das einfach frustrierend. Wie so oft spielt das Thema Geld dann die größere Rolle. Die Leidtragenden sind Eltern die ihrer Arbeit nicht mehr nachkommen, Kinder die unter erschreckenden Bedingungen betreut werden und Fachkräfte am Rande ihrer Kräfte. Und das obwohl es so ein wundervoller Beruf ist.
Politiker handelt!
G
aus Wetzlar
18.12.22, 09:04 Uhr
Der Politik ist die Angelegenheit einfach egal. Der Aufschrei ist zu gering. Es betrifft am Ende nur Familien, und deren Wertigkeit in der Gesellschaft hat man in den Corona-Jahren 21/22 ja deutlich zur Kenntnis genommen in Deutschland muss man sich geradezu entschuldigen, wenn man Kinder in die Welt setzt. Daher ist der Umgang mit dem Thema vorprogrammiert. Familien haben keine Lobby!
Warum kein richtiger Aufschrei der Eltern? Sobald Kitas wie oben beschrieben geschlossen werden müssen, oder Eltern ohnehin keinen adäquaten Betreuungsplatz für Ihr Kind erhalten, gibt es meist nur einen kurzen Aufschrei - danach müssen die betroffenen Eltern sich aber darum kümmern, Arbeit und Kinderbetreuung parallel zu organisieren. Da bleibt zu wenig Zeit zum Protestieren, Beschweren, Elterninitiativen zu gründen, etc... . Schließlich muss der Lebensunterhalt verdient werden, die Kosten laufen weiter. Und der Rechtsanspruch ist ebenfalls eine Farce - das weiß auch die Politik...
Philip
aus Kreis Groß-Gerau
18.12.22, 08:56 Uhr
Es ist eine Katastrophe. Und wir steuern auf eine noch viel größere Katastrophe zu, wenn die Politik nicht endlich Geld in die Hand nimmt.
Sigrid
18.12.22, 08:22 Uhr
Mich ärgert es, dass es einen so großen Fachkräftemangel gibt aber nichts getan wird, damit mehr junge Menschen die Ausbildung machen können. Viele motivierte junge Leute scheitern an den Ausbildungskriterien wie beispielsweise dem Realschulabschluss oder (noch schlimmer) an der Konfession. Ich kenne 2 Fälle von jungen Frauen, die gerne die Ausbildung gemacht hätten aber nicht durften. Eine davon als Quereinsteiger. Und dann wird von Fachkräftemangel gestöhnt. Man könnte einen alternativen Zugang zur Ausbildung schaffen, beispielsweise über ein einjähriges Praktikum in einer Kita unter Aufsicht und wenn am Ende ein gutes Arbeitszeugnis steht dann könnte man trotzdem die Ausbildung machen, auch ohne Realschulabschluss.
Franziska
18.12.22, 08:08 Uhr
Ich bin selbst Erzieherin und arbeite in der Krippe. Es gibt zu wenig Personal....Stunden bleiben unbesetzt...die Pädagogische Arbeit mit den Kindern leidet darunter...in manchen Situationen muss ein Notdienst angeboten werden was dazu führt, das Eltern sich beschweren da sie viel Geld für einen Platz in der Krippe zahlen. Für mich zu oft werden kranke Kinder in die Krippe gebracht, da Eltern arbeiten müssen, denn auch in anderen Bereichen gibt es zu wenig Personal. Leidtragende sind wie immer die Kinder in unserer Gesellschaft.
40 Kommentare
Ich bin Erzieherin in Eppstein. Wir sind personell am unteren Limit. 3 Gruppen 5 Erzieher plus Aushilfen. Fehlt eine Erzieherin ist es normal, dass man mit 22 alleine ist. In der Intergarazionsgruppe, das gleiche. Wie es nächstes Jahr weiter geht? Eine Kollegin hat gekündigt eine andere ist schwanger. Wir hangeln uns von Woche zu Woche. Wenn ich von Kolleginnen oder der Chefin höre, "wir müssen weitermachen, das geht schon irgendwie, was sollen wir denn machen" bin ich wütend darüber und resigniert. Eigentlich besteht unsere Arbeit nur noch darum, die Kinder zu beaufsichtigen. Pädagogische Arbeit kommt viel zu kurz.
Tanja aus Eppstein
18.12.22, 19:54 Uhr
Ja, und dann bitte aber Kurzarbeit für die Kitamitarbeitenden - nicht wie während der Kitaschließungen während des Lockdowns. Welche andere Branche hatte denn nur ca. 10 Arbeit bei 100 Gehalt? Unsere Kita hat es trotzdem geschafft, bei jeder Gelegenheit zu klagen, wie schlimm alles war. Dafür hatten wir gar keine Zeit, wir hatten im Wohnheimbereich deutlich mehr Arbeit, haben ständig Verordnungen im laufenden Betrieb angepasst, die BewohnerInnen während der Werkstattzeit (ebenfalls geschlossen) zusätzlich betreut und das Ganze ohne Refinanzierung. Ganz zu Schweigen von den Ausbrüchen. KollegInnen in Bereichen weiterarbeiten lassen zu müssen, wissend dass sie sich anstecken werden. Kranke KollegInnen haben einfach weitergearbeitet - anders wäre es gar nicht gegangen. Viele KollegInnen haben aus dieser Zeit Überstunden im dreistelligen Bereich. Aber wenn man nicht jammert, wird das überhaupt nicht gesehen.
S. K. aus Wiesbaden
18.12.22, 19:27 Uhr
ES geht nicht nur um Personalmangel, ich mach mir Sorgen um die Bildung die nicht stattfindet!
Deutschland schau bitte über die Grenzen hinaus! Was passiert mit den Kindern die zur Zeit in Deutschland leben?
Die Erzieherinnen sind auch nicht genug ausgebildet und auch wenn sie gut ausgebildet wären, würden sie trotzdem es nicht packen, 8 Stunden pro Tag zu arbeiten und noch im Stande am nächsten Tag gute Angebote zu liefern! Nicht zu sprechen von Fachschrifte zu lesen, .......... Erzieherinnen sind missbraucht als Putzkräfte und Betreuerinnen.
Diese Zustände verursachen Mobbing, denn jede Erzieherin möchte die Küche nicht machen oder andere solche Sachen! Das wiederum fließt in der Erziehung mit ein
Die neuen Generationen werden nur streiten und viele Wege suchen um nicht,arbeiten zu müssen.
Bitte nehmen Sie Beispiel aus dem Ausland!
Arbeiten Sie auch an die Ausbildung der Erzieher. Es muss akademisch sein!
Es ist echt traurig was unserer Zukunft, den Kindern, passiert!
Mihaela Biemel aus Schwieberdingen
18.12.22, 19:19 Uhr
Nicht alle Kinder, die einen Platz benötigen, bekommen ihn. Die Entwicklungsunterschiede sieht man direkt, wenn Kinder mit und ohne Kita-Platz aufeinander treffen.
Bisher konnten viele mögliche Schließzeiten abgewendet werden, da die Eltern unserer Kita sich im Wechsel dazu bereit erklärten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen oder früher abzuholen. Solche Abfragen sollten überall gemacht werden, bevor man komplett schließt.
Schade und erstaunlich, dass hier manche so schlechte Erfahrungen gemacht haben wollen. Bei uns ist viel Pädagogik im Spiel und ich hätte ein ungutes Gefühl, wenn nur ungelernte Kräfte die Konflikte meines Kindes lösen würden. Nach Bauchgefühl hab dich nicht so, hau einfach zurück, es wird aufgegessen, ab in die Ecke da gibt es genug Beispiele. Übrigens auch zu Hause bei den Eltern gibt es solche Methoden der schwarzen Pädagogik. Daher ist der Kitabesuch sehr wichtig. Alte weiße Männer werden das vielleicht auch nicht zeitgerecht einschätzen ;)
Sandra
18.12.22, 19:12 Uhr
Eins vorab,die Kinder können nichts dafür!!! Auch liegt es nicht an den Masken oder der Isolaton der letzten Jahre.
Es sind die Erwachsenen [ Eltern )die ihre offensichtlich total erkälteten Kinder in die Einrichtungen bringen ( sie dürfen jetzt ja wieder-Corona ist ja rum).Selbst wenn die Eltern nicht arbeiten müssen. Dann stecken sie eben andere an,eben auch das Personal!!!Der Kindergarten ist kein Krankenhaus und Erzieher keine Krankenpfleger!!!!!!
Mal davon abgesehen ist die Belastung enorm. Zum einen die unrealistischen Ansprüche und Forderungen vieler Eltern und dann,ich muss es leider sagen, die Kinder von heute werden daheim zu kleinen Prinzen und Prinzessinnen oder aber Monstern "erzogen".und müssen sich dann in der Realität zurecht finden.Wenige Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Dorina aus Frankfurt
18.12.22, 19:12 Uhr
Ich hätte gern einen Betreuungsplatz. Hanau brüstet sich ja immer damit, dass sie so toll aufgestellt seien.
Ich habe ursprünglich auch mal den Erzieherberuf gelernt und verstehe, warum sich das viele nicht mehr antun wollen. Ich hatte auch erwogen, nach 1jähriger Elternzeit wieder pädagogisch statt im Büromanagement zu arbeiten.
Wenn allerdings nicht mal Plätze für die Kinder von potentiellen Erzieherinnen da sind dann selbst schuld, da fällt mir nichts mehr zu ein. Dann halt eben weniger belastende Arbeit für bessere Bezahlung und ich verblase tonnenweise unnötig Benzin, damit mein Kind von den Großeltern betreut wird.
Ganz großes Kino, dass in diesem Land so überhaupt nichts mehr funktioniert.
MP aus Hanau
18.12.22, 18:54 Uhr
In Kalles Kommentaren stechen für mich zwei Wörter heraus, die den Inhalt seiner Kommentare perfekt zusammen fassen: "Keine Ahnung".
Schade, dass er in den 13 Monaten seiner Tätigkeit nicht verstanden hat, dass Kitas eine Bildungseinrichtung sind und die Ausbildung definitiv andere Inhalte als basteln, singen und malen beinhaltet.
Gut, dass er nach 13 Monaten das Tätigkeitsfeld gewechselt hat.
Nadia aus S.
18.12.22, 18:32 Uhr
Schon aufgrund der überlasteten Kinderkliniken durch das RS-Virus sollte man die Kitas für eine gewisse Zeit dicht machen.
Grantelbart aus Frankfurt
18.12.22, 18:21 Uhr
Ich arbeite in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe. Auch wir sind von Personalengpässen betroffen. Bedauerlicherweise können wir keine Gruppen schließen, unsere BewohnerInnen müssen rund um die Uhr, mit Nachtdiensten und auch an Wochenenden und Feiertagen betreut werden. Meine KollegInnen und ich arbeiten größtenteils am Limit, insbesondere seit Corona. Das Gejammer der Kitaleitung unserer Kinder und anderen Tagesstätten kann ich nicht mehr hören. Ich als Leitung bin teilweise gezwungen, an Wochenenden und in Nachtdienste einzuspringen. Wenn ich um 18:00 nach 10 Stunden Dienst nach Hause komme und höre, dass die Kitaleitung wieder mal um 14:30 mit den anderen Erziehern nach Hause gegangen ist, weil die Gruppen früher schließen mussten und wir gleichzeitig den vollen Beitrag abgebucht bekommen, fehlt mir jedes Verständnis. Bei mir klingelt dann, wenn es schlecht läuft, noch um 20:00 das Telefon, weil die Nachtwache krank oder positiv ist. Ähnlich sieht es an den Wochenenden aus.
S. K. aus Wiesbaden
18.12.22, 17:06 Uhr
Wir laden Kalle aus Frankfurt gern zum Hospitieren in unsere 4-gruppige Einrichtung mit 2 Integrationskindern und Personalnot ein! Wie frech und respektlos ist so ein Kommentar gegenüber unserem Fachpersonal! Unglaublich!!
Barbara aus Wiesbaden
18.12.22, 16:56 Uhr
@Kalle
Schön, wenn Ihre Anforderungen so niedrig sind.
Dann ist es Ihnen vermutlich auch gleichgültig, wenn Ihre Tochter von fachfremd unterrichtenden Lehrkräften oder solchen ohne pädagogische Ausbildung oder in bestimmten Fächern einfach gar nicht unterrichtet werden wird.
So siehts an den Schulen nämlich gerade aus und Sie können das ja laut Selbstauskunft wuppen. Viel Erfolg!
naja aus Rhein Main
18.12.22, 16:01 Uhr
Hallo Kalle,
schön, dass Sie Ihr Betätigungsfeld gewechselt haben.
Von einer Konkurrenz zu den Eltern wird kein qualifizierter Erzieher reden, aber manch unqualifizierte Elternteile in die Gegenrichtung. Auch das ist Erzieheralltag. Früher wurden Kinder abgegeben - und die Verantwortung delegiert. (Das will auch gelernt sein.) Heute glaubt jeder, alles zu können - frei von nachweisbaren Qualifikationen.
Apropos Eltern: für manche Erzieher ist der Elternkontakt die größte Herausforderung.
Für einen Shitstorm bedarf es schon anderer Vorlagen. :-)
Wolfgang Leiberg aus Hüttenberg
18.12.22, 15:38 Uhr
Einige übertreiben es hier wirklich! Klar ist Erzieher/-in ein Beruf, der erlernt sein sollte, allerdings ist es auch nix besonderes. Was passiert denn in den allermeisten Kitas? Die Kinder spielen untereinander, Erzieher/-innen basteln, malen oder spielen mit den Kindern. Es wird auch mal gesunden, man isst gemeinsam, das war es! Was daran besonders pädagogisch sein soll? Keine Ahnung. Ich habe wie gesagt 13 Monate in einer Kita gearbeitet, habe eine eigene Tochter, die drei Jahre in den Kindergarten ging, bin fünffacher Onkel, der sehr oft in der Kinderbetreuung eingebunden war und eine Kita, die ich von der Terrasse einsehen kann. Besonders wertvolle pädagogische Arbeit, die eine Mutter oder ein Vater nicht kann, konnte und kann ich nicht feststellen! Und jetzt startet den Shitstorm
Kalle aus Frankfurt
18.12.22, 15:15 Uhr
Das Problem ist zu einem gewissen Teil selbst verschuldet. Einerseits durch die strikten Coronaregeln und Kita-Schließungen, andererseits durch schlechte Personalpolitik. Ich arbeite seit über 30 Jahren als Leitung einer Kita, mittlerweile für 160 Kinder. Ganz selbstkritisch muss ich sagen, dass viele Leitungskräfte sich sehr schwer tun ein Team zu führen, andererseits tun viele Träger ihre Mitarbeiter vergraulen. Seit 20 Jahre Männer ich am Perspektiven für ältere Fachkräfte zu entwickeln um ihre guten Erfahrungen nicht frühzeitig zu verlieren. Augen zu und durch war stets die Devise. Jetzt kommt noch hinzu, dass die Ausbildung immer mehr vom Alltag in einer Kita entfernt ist. Nun werden noch gut funktionierende Teams zerstört weil Fachkräfte angezogen werden um die Lücken in anderen Kitas zu schließen. Nicht selten müssen so noch mehr Notdienste verzichtet werden. Die Arbeit nach dem Bildungs- und Erziehungsplan ist oft nur noch Makulatur.
Wir brauchenUrsachenforschung statt jammern.
Dietmar aus frankfurt
18.12.22, 15:00 Uhr
Schönen Dank für den Kommentar von M. Frisch aus Frankenberg.
Genau so isses.
In der Aufzählung fehlt nur noch der Satz: "Jeder kann Kinder erziehen. Schließlich sind wir alle selbst mal Kind gewesen."
Was unterschlagen wird: es gibt sehr große Unterschiede, WIE Kinder erzogen werden. Und das zeigt der tägliche Blick in das wirkliche Leben: an den Folgen ist es ablesbar.
Eine Gesellschaft, der qualifizierte Erziehung - auch materiell - wenig wert ist, hat die Folgen auszubügeln. Zig-fach.
Übrigens: diese sinnfreien Sprüche kenne ich seit 50 Jahren. Wahrlich kein Grund zum Feiern.
Wolfgang Leiberg aus Hüttenberg
18.12.22, 14:13 Uhr
Städte und Gemeinden ändern aus einem einfachen Grund nichts an der Situation: Sie haben keine ernsthaften Konsequenzen zu befürchten, wenn Sie die gesetzlichen Vorgaben nicht einhalten.
Es gäbe verschiedene Wege, den Beruf der Erzieherin / das Erziehers attraktiver zu machen und mittelfristig mehr Stellen zu besetzen, als derzeit vorgesehen sind. Aber alles kostet natürlich Geld und das will keine Regierung ausgeben. Unsere Kinder sind offensichtlich nicht das höchste Gut unserer Gesellschaft.
Hier lügt sich die Politik selbst in die Tasche und tut so als wenn sie machtlos wäre. Dies gilt für alle Ebenen. Sie haben seit vielen Jahren dieses unbequeme Problem vor sich hergeschoben. Jetzt stecken nicht wenige Eltern und Kinder im Schlamassel.
Die Jugendämter können auch nichts dazu sie können nur den Mangel verwalten...
Was Kommunal-, Landes-, und Bundespolitik an dieser Stelle verzapfen, empfinde ich als Gleichgültigkeit gegenüber unseren Kindern und Enkeln.
Marcus Link aus Gießen
18.12.22, 13:58 Uhr
Ein Aspekt fehlt mir in dieser Diskussion völlig. Warum brauchen die Kitas denn immer mehr Personal? Weil immer mehr Betreuungszeiten abgedeckt werden müssen. Die Kitas haben heutzutage immer länger auf. Die Kinder müssen immer früher und immer länger fremdbetreut werden. Ist das eine Entwicklung die wir als Gesellschaft für Wünschenswert erachten. Oder sollte man nicht vielmehr den Familien ermöglichen ihre Kinder überwiegend dort zu betreuen, wo sie hingehören? In die Familien.
M aus L
18.12.22, 13:31 Uhr
2 Jahre Maskenzwang und Zwangsisolation hinterlässt ihre Spuren.
Frank Hofmann aus Hessen
18.12.22, 13:03 Uhr
Ich bin selbst seit 20 Jahren in diesem Beruf als Erzieherin tätig. War auch schon als stellv. Leitung und Leitung unterwegs und habe mich 2021 entschieden wieder "nur" als Erzieherin zu arbeiten, da mich die Organisation und Führung (man kann das auch unter den schon genannten Umständen Quadratur des Kreises nennen) krank gemacht und fast in einen Burn out geführt hat. Was mich an diesen Diskussionen auf die Palme bringt sind zwei Dinge: Vor über 20 Jahren kam ich ins Rhein Main Gebiet und da gab es schon Personalmangel in Kitas...die Politik schaut sehenden Auges weg- bringt ja kein Geld für die eigene Tasche..... und das zweite ist das Thema: Quereinsteiger, Teilzeitausbildungen oder auch das damalige Thema "Schleckerfrauen in Kitas"!!! Warum bringt mich das auf die Palme? Ich habe in Baden Württemberg meine 4 jährige Ausbildung gemacht. Vorpraktikum, zwei Jahre Schule inkl. Praktika und ein Jahr Anerkennungsjahr haben mich persönlich und menschlich verändert und weitergebracht
Me aus Hattersheim
18.12.22, 12:46 Uhr
Die Arbeit in den Kindertagesstätten hat nichts mehr mit den Kindern zu tun.Es geht nur noch um Geld und die Bedürfnisse der Eltern. Die Bedingungen sind mittlerweile so katastrophal ,daß jede halbwegs empathische Erzieherin,früher oder später aufgeben muss,weil sie sich das Leid der Kinder nicht mehr antun kann.Ich bin seit 30 Jahren Erzieherin.So schlimm wie es derzeit ist,war es noch nie.Besonders besorgniserregend finde ich die Selbstverständlichkeit der meisten Eltern, ihre Kinder so früh und so lange wie möglich in die Fremdbetreuung abzuschieben. Aus der Praxis kann ich berichten, daß es seltenst die Kinder sind,deren Eltern arbeiten müssen.Häufig sind Eltern daheim (z.B. in Elternzeit.)Der Egoismus,die Respektlosigkeit und die Kälte vieler Erwachsenen ihren eigenen Kindern gegenüber ist einfach unmenschlich.
Alle Eltern und die Verantworlichen für die schlechten Rahmenbedingungen sollten nur mal für eine Woche in einem Kindergarten arbeiten .Das würde vielleicht helfen!!!!!
Dorina aus Frankfurt
18.12.22, 12:15 Uhr
Diese Situation war vorauszusehen. Die Geburtenzahlen steigen, die Zuwanderung steigt, ergo brauchen wir mehr Plätze in den Kitas, aber auch in den Grundschulen und weiterführen Schulen, denn das Problem setzt sich immer weiter nach oben fort.
Die Erzieherausbildung ist zu lange mit 5 Jahren, in denen am besten noch Geld selbst aufgebracht werden muss. Entweder ist es eine Berufsausbildung, dann sollten die Auszubildenden auch so behandelt werden, sprich mit einem Ausbildungsgehalt. Oder man holt die Ausbildung an die pädagischen Hochschulen, dann aber kürzer, denn es muss eine Abgrenzung zum Grundschullehramt geben.
Wenn die Anerkennung für pädagogische Berufe in unserem Land nicht bald geändert wird, die Bezahlung für diese Berufe nicht endlich der Verantwortung angepasst wird, wird sich die Lage noch weiter verschlechtern. Die Qualität der Betreuung ist jetzt schon schlecht durch die ganzen Umstände. Wir werden es noch schaffen, das ganze System an die Wand zu fahren.
Sabine aus Gernsheim
18.12.22, 11:50 Uhr
Was mich ärgert und auch hier in den Kommentaren immer wieder angeführt wird, ist die romantische, aber völlig irrige Vorstellung, dass "den Job" ja jedeR machen kann. Quereinsteiger, OHNE Realschulabschluss, nach einem Jahr Praktikum, Eltern, Zivis usw. Um 2000, nach dem Pisa-Schock, wollte man die Ausbildung noch akademisieren, waren 5J. zu gering.
Das ist, was den Erzieher in unseren KiTas die Motivation nimmt. Die Geringschätzung ihrer Expertise und Qualifikation. Es geht hier nicht um Bespaßung oder Betreuung nach dem Prinzip Satt & Sauber. In unseren KiTas wird erstklassige pädagogische Arbeit geleistet, trotz aller Probleme. Diese Arbeit kann NIEMAND leisten, außer ausgebildeten Erzieher, keine Quereinsteiger, Eltern oder Schulabbrecher. Auch aus dem Ausland kann man sie nicht ohne Weiteres holen. Wenn die Erzieherin schlechter Deutsch spricht als das Kind, wie soll sich da Sprachfähigkeit entwickeln. Was ist mit Kultur, Rechtslage, Schulsystem?
M. Frisch aus FKB
18.12.22, 11:38 Uhr
Ausbildung fördern klingt toll, aber: es braucht viel Idealismus um einen Beruf zu lernen, mit dem man kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. So findet man keine Auszubildenden.
Fachkräfte aus dem Ausland sehe ich hier kritischer als bei der Pflege. Hier kommt es nicht nur auf die fachliche Qualifikation an, sondern es muss auch kulturell passen. Und die Lebensweise in z.B. Südamerika ist nun mal eine ganz andere als in Deutschland. Da reicht es nicht, schnell mal die Sprache zu lernen.
Bzgl. eines Kommentars einer Kita Leitung hier: ich verstehe ja, warum ihr uns empfehlt die Kinder früher zu holen oder einen Tag zuhause zu lassen. Aber wir Eltern haben ja auch jobs und Verpflichtungen. Und wenn wir für einen U3 Platz mehr als 600 pro Monat zahlen erwarten wir auch, dass es funktioniert. Denn sonst ist der Job irgendwann weg und wir sind wieder in den 70ern, wo für einen Elternteil mit der Geburt die Karriere zuende war.
ein Vater aus Hofheim am Taunus
18.12.22, 11:17 Uhr
Der Beruf muss wesentlich besser bezahlt werden, sonst wird es von einer Krise in die nächste gehüpft
Leo aus Frankfurt
18.12.22, 10:56 Uhr
Über die Situation vor Ort kann ich nichts schreiben und sagen. Es gibt hier keine Kitas.
Die Misere ist jahrzehntealt. Sie wurde immer wieder schön geredet und geschrieben. Schuld und Verantwortung trugen immer Andere. Und es blieb im Kern alles bestehen, wurde eher noch schlechter.
Ich riskiere jetzt mal verbale Dresche. Einen großen Anteil an der Misere haben Erzieher und Erzieherinnen selbst. Mit dem Hinweis auf das Kindeswohl wurden miserable Entlohnungen und Arbeitsbedingungen immer wieder schön geredet und ertragen. Masochismus für Wort- und Fortgeschrittene. Die maßgeblichen Politiker konnten sich die Hände reiben und in Unschuld wiegen.
Über Importe von Arbeitskräften schweige ich lieber.
Die Babylonische Sprachverwirrung ist eh längst im Gange. Da hilft auch kein B1 - oder das Hohe C.
Wolfgang Leiberg aus Hüttenberg
18.12.22, 10:46 Uhr
Leider wird es Quereinsteigern zu oft verwehrt in Kitas zu arbeiten. Schon als Zivi, vor mehr als 25 Jahren, gab es erheblichen Personalmangel in Kitas. Ich arbeitete damals in einem integrativen Kindergarten. Dort sollten immer zwei Erzieher/-innen und ein Zivi zusammen in einer Gruppe die Kinder betreuen. Faktisch wurde das nie geschafft. Dennoch haben wir die Kinder sehr gut betreut und konnten den Kindern auch individuelle Angebote bieten. Auch Ausflüge etc. haben wir bspw. mit der Nachbargruppe anbieten können (Wir waren immer mindestens 4 Erwachsene). Was spricht dagegen, dass ausgebildete Pädagogen Quereinsteiger (oder Mamas/Papas) als Unterstützung in die Gruppen bekommen? Meiner Meinung nach sind gerade Eltern dafür definitiv geeignet! Ich kenne viele Mütter (leider keine Väter) die sehr gerne halbtags in Kitas arbeiten würden, es jedoch nicht dürfen!
Kalle aus Frankfurt
18.12.22, 10:45 Uhr
Seit 3 Jahren halten wir (Krippe) durch! Trotz der hohen Belastung! Den uns anvertrauten Kindern ging es immer gut, denn wir waren im Austausch mit den Eltern, fanden stets Wege um die Kinder und das Team im Falle von personellen Engpässen, schützen zu können. Nun bröckelt die Akzeptanz der Eltern, ja diese begleiten existenzielle Sorgen- doch kann ich als Leitung nicht mehr verantworten, wenn das Wohl ihrer Kinder gefährdet ist!! An alle Eltern: Die Unterbringung (in vielen Einrichtungen handelt es sich selten noch um päd. Betreuung) EURER Kinder, kann irreparable Schäden verursachen! Nehmt die Bitten, eure Kinder früher abzuholen, oder 1x wtl. Auf die Betreuung zu verzichten ernst. Erzieher und Erzieherinnen werden krank weil ihre Pädagogenherzen bluten!
IHR seid die Anwälte Eurer Kinder!
Leitung, Frankfurt
EineLeitungFrankfurt
18.12.22, 10:41 Uhr
Sie berichten, daß allein in Frankfurt 500 Erzieherinnen fehlen, die Stadt bleibt beim Normalbetrieb. Was bedeutet das für die Kinder und das vorhandene Personal? Kinder werden verwahrt, pädagogisches arbeiten ist nicht möglich, keine Förderung der Kinder. Hauptsache die Kita ist uneingeschränkt geöffnet. Das Personal wird verheizt, was zu Burnout führt, den Eltern scheinen die Zustände gleichgültig zu sein, denn das was jetzt deutlich wird ist schon seit Jahren der Realität in Kitas. Personal das Überlastungsanzeigen schreibt und die Zustände kritisiert wird Mundtot gemacht. Kritik ist nicht erwünscht, es wird Normalität suggestiert . Die Eltern sollten sich auch fragen ,ob es den Bedürfnissen von Kindern entspricht 9,5 Stunden am Tag in Fremdbetreuung zu verbringen. Wo bleibt das Recht der Kinder auf Privatsphäre, Rückzug wenn es zu viel wird? Viele Kinder haben Konzentrationsprobleme , werden aggressiv .
Anna aus Frankfurt
18.12.22, 10:38 Uhr
Diese Woche war unsere Kita komplett geschlossen. Frankfurt.
Früher kamm es immer wieder zu Notbetreuung, einzelnen geschlossen Gruppen, aber dass die ganze Kita eine Woche lang zu hatte - das ist neu. Und es ist eine sehr gute Kita mit engagiertem Personal.
Leo aus Frankfurt
18.12.22, 10:38 Uhr
38 Jahre im Beruf und davon seit 20 Jahren am warnen das wir auf einen Fachkräftemangel hinsteuern, es hat nie jemanden interessiert und jetzt ist der Aufschrei groß. Ich sehe keine Aussicht auf Besserung und überlege ebenfalls alles hinzuschmeissen, da qualitative hochwertige pädagogische Arbeit nicht mehr möglich ist. Wir sind in der Aufbewahrung und Schadensbegrenzung und Lücken stopfen angekommen, gute Arbeit stelle ich mir anders vor. Gleichzeitig kenne ich Menschen, die die Ausbildung in ihren Heimatländern absolviert haben und diese Abschlüsse hier nicht anerkannt bekommen und sollen nochmal die vollständige Ausbildung absolvieren??? Sorry kann ich nicht nachvollziehen, ein Anpassungspraktikum oder Anerkennungsjahr würde reichen, aber politisch wohl nicht gewünscht.
Politiker wacht endlich auf und geht mit den Fachkräften vor Ort ins Gespräch, was hilfreich wäre und man gegensteuern kann
Diana aus Offenbach
Diana aus Offenbach
18.12.22, 10:36 Uhr
Sprachnivaeu B1 um mit Kindern in der Sprech und Sprachentwicklung zu betreuen finde ich zu wenig. Ich srlbst bin pflegebedürftig und die Kommunikation ist sehr schwierig mit Personal mut B1 oder B2.
Mein Sohn macht gerade ein FSJ in einer Krippe. Kinder werden krank hingebracht obwohl sie Fieber und Ausschlag (Hand Fuß Mund Krankheit) haben. Vor 17 Jahren hat man sein Kind so nicht abgeben dürfen bzw musste es sofort abholen.
Da aus Gießen
18.12.22, 10:19 Uhr
Der Beruf Erzieher*innen muss attraktiver gemacht werden. Wer von den jungen Praktikant*innen möchte diesen Beruf ergreifen, wenn sie sehen was im Moment Sache ist. Und jetzt Personal aus dem Ausland holen finde ich nicht in Ordnung.Nach dem Motto wir geben Arbeit und diese Menschen beschweten sich nicht.
Was nutzen den Erzieher*innen die Regenerationstage wenn man sie nicht nehmen kann, weil eh kein Personal da ist. Tja und das 500 freie Stellen in Frankfurt da sind hat man sich selbst verschuldet.Aber die Aufnahmen von Kindern findet weiter statt, da ja 1 Erzieher*inn mit 20 Kinder darunter noch Integrationskinder alleine arbeiten kann. Wo bleibt dabei noch eine richtige Zuwendung gür das Kind. Ich würde sagen nur noch eine Abfertigung und das schreckt ab.
Maria aus Frankfurt am Main
18.12.22, 09:55 Uhr
Ohne das sehr hohe Verantwortungsgefühl und Herzblut der Erzieherinnen und Erzieher, würde schon lange nichts mehr gehen.
Seit dem KiFöG (Kinderförderungsgesetz) der hessischen Landesregierung geht es meines Erachtens immer weiter bergab. Die Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher steht in keinem Verhältnis zur Verantwortung, die dieser Beruf mit sich bringt. Und die Arbeitsbedingungen sind einfach nicht in Ordnung.
Wenn die Landespolitik, als ein entscheidender Akteur in der Kinderbetreuung, mehr unternehmen und in die Kinderbetreuung investieren würde, wäre schon geholfen. D.h. Mehr Geld für die Kommunen, um diese Aufgabe mit höherer Qualität (kleinere Gruppen u.a.) und ordentlicher Bezahlung durchführen zu können. Das könnte zumindest mittelfristig helfen.
Zweifach-Papa aus Usingen
18.12.22, 09:52 Uhr
Auch ich habe nach der Möglichkeit zum Quereinstieg als Kita-Mitarbeiterin gefragt, wurde aber mehr oder weniger abgewiesen, da ich aus keinem Berufsfeld stamme, dass irgendetwas mit Pädagogik zu tun habe... Ich finde, dass gerade Hessen immer hohe Anforderungen stellt, auch für Quereinsteiger. Da bekommt man den Eindruck, dass die Lage scheinbar noch nicht schlimm genug ist!
M. aus Gießen
18.12.22, 09:08 Uhr
Die Politik hat seit Jahren die Anzeichen des Fachkräftemangels im pädagogischen Bereich verschlafen. Die Träger und das Personal sind die Leidtragenden. Eltern fühlen sich zurecht im Stich gelassen von dieser familienunfreundlichen Entwicklung! Ich leite einen Fachdienst mit einigen Kindertageseinrichtungen seit 13 Jahren! Wie kann sich die Politik mit einem Gute-Kita-Gesetz brüsten, welches völlig an den personellen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vorbeigeht? Warum wird in unserem reichen Land die Bildung so wenig ernst genommen? Vielen ist nicht bewusst, wie wichtig eine gute Krippen und Kita-Betreuung für die weitere Entwicklung unserer Kinder ist.
Es fehlt außerdem an Fachschulen, die eine alternative Ausbildung wie die PivA anbieten! Politiker mit Entscheidungsbefugnis - wacht endlich auf!
Barbara aus Wiesbaden
18.12.22, 09:05 Uhr
Seit meiner Ausbildung zur Erzieherin dramatisiert sich die Lage ständig- man hofft auf bessere Zeiten wird aber enttäuscht. Vorallem oft auch von Trägerseite- wenn trotz Überlastungsanzeigen der Arbeitgeber nicht weiter Personal einstellt obwohl man weiß dass sich sogar ausgebildetes(!) Personal beim Träger bewirbt ist das einfach frustrierend. Wie so oft spielt das Thema Geld dann die größere Rolle.
Die Leidtragenden sind Eltern die ihrer Arbeit nicht mehr nachkommen, Kinder die unter erschreckenden Bedingungen betreut werden und Fachkräfte am Rande ihrer Kräfte. Und das obwohl es so ein wundervoller Beruf ist.
Politiker handelt!
G aus Wetzlar
18.12.22, 09:04 Uhr
Der Politik ist die Angelegenheit einfach egal.
Der Aufschrei ist zu gering. Es betrifft am Ende nur Familien, und deren Wertigkeit in der Gesellschaft hat man in den Corona-Jahren 21/22 ja deutlich zur Kenntnis genommen in Deutschland muss man sich geradezu entschuldigen, wenn man Kinder in die Welt setzt. Daher ist der Umgang mit dem Thema vorprogrammiert. Familien haben keine Lobby!
Warum kein richtiger Aufschrei der Eltern? Sobald Kitas wie oben beschrieben geschlossen werden müssen, oder Eltern ohnehin keinen adäquaten Betreuungsplatz für Ihr Kind erhalten, gibt es meist nur einen kurzen Aufschrei - danach müssen die betroffenen Eltern sich aber darum kümmern, Arbeit und Kinderbetreuung parallel zu organisieren. Da bleibt zu wenig Zeit zum Protestieren, Beschweren, Elterninitiativen zu gründen, etc... . Schließlich muss der Lebensunterhalt verdient werden, die Kosten laufen weiter. Und der Rechtsanspruch ist ebenfalls eine Farce - das weiß auch die Politik...
Philip aus Kreis Groß-Gerau
18.12.22, 08:56 Uhr
Es ist eine Katastrophe. Und wir steuern auf eine noch viel größere Katastrophe zu, wenn die Politik nicht endlich Geld in die Hand nimmt.
Sigrid
18.12.22, 08:22 Uhr
Mich ärgert es, dass es einen so großen Fachkräftemangel gibt aber nichts getan wird, damit mehr junge Menschen die Ausbildung machen können. Viele motivierte junge Leute scheitern an den Ausbildungskriterien wie beispielsweise dem Realschulabschluss oder (noch schlimmer) an der Konfession. Ich kenne 2 Fälle von jungen Frauen, die gerne die Ausbildung gemacht hätten aber nicht durften. Eine davon als Quereinsteiger. Und dann wird von Fachkräftemangel gestöhnt. Man könnte einen alternativen Zugang zur Ausbildung schaffen, beispielsweise über ein einjähriges Praktikum in einer Kita unter Aufsicht und wenn am Ende ein gutes Arbeitszeugnis steht dann könnte man trotzdem die Ausbildung machen, auch ohne Realschulabschluss.
Franziska
18.12.22, 08:08 Uhr
Ich bin selbst Erzieherin und arbeite in der Krippe. Es gibt zu wenig Personal....Stunden bleiben unbesetzt...die Pädagogische Arbeit mit den Kindern leidet darunter...in manchen Situationen muss ein Notdienst angeboten werden was dazu führt, das Eltern sich beschweren da sie viel Geld für einen Platz in der Krippe zahlen.
Für mich zu oft werden kranke Kinder in die Krippe gebracht, da Eltern arbeiten müssen, denn auch in anderen Bereichen gibt es zu wenig Personal. Leidtragende sind wie immer die Kinder in unserer Gesellschaft.
M aus D
18.12.22, 08:02 Uhr