Von Kassel bis Darmstadt Demos für Klima und Frauenrechte in mehreren Städten
In Hessen sind Tausende auf die Straße, um sich für verschiedene Ziele stark zu machen. In Kassel, Frankfurt und Darmstadt etwa wurde für das Klima demonstriert, in vielen hessischen Städten ging es um Frauenrechte und Tanzen.
![Klima-Demonstration](https://www.hr-fernsehen.de/container-image-9944~_t-1739552009726_v-16to9__small.jpg 320w, https://www.hr-fernsehen.de/container-image-9944~_t-1739552009726_v-16to9__medium.jpg 480w, https://www.hr-fernsehen.de/container-image-9944~_t-1739552009726_v-16to9__medium__extended.jpg 640w, https://www.hr-fernsehen.de/container-image-9944~_t-1739552009726_v-16to9.jpg 960w, https://www.hr-fernsehen.de/container-image-9944~_t-1739552009726_v-16to9__retina.jpg 1920w)
Gut eine Woche vor der Bundestagswahl hat es deutschlandweit an mehr als 150 Orten Demonstrationen zum Schutz des Klimas gegeben. Anlass war ein bundesweiter Klimastreik, zu dem Fridays for Future mit dem Slogan "Ein Recht auf Zukunft" aufrief.
In Kassel, Darmstadt, Wiesbaden, Frankfurt, Fulda und Marburg gingen die Menschen in diesem Rahmen auf die Straße.
"Wir haben diese Demo heute organisiert, weil das Thema Klima zu wenig vorkommt im Wahlkampf", sagte Antje Sander von der Organisation Parents for Future in Darmstadt.
Es gebe viel bei dem Thema zu tun und es gehe bei dieser Wahl um eine Richtungsentscheidung. "Wir müssen Anpassungsmaßnahmen leisten und wir müssen gucken, wie wir mit den Katastrophen umgehen, die uns drohen", so Sander.
"Mich bewegt die Klimakrise"
Ähnlich sieht es auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Hessen. "Ich will, dass im Wahlkampf auch die essentiellen Fragen thematisiert werden. Mich bewegt die Klimakrise, mich bewegt das Artensterben", begründete Niko Martin, Teil des Landesvorstands des BUND Hessen, seine Teilnahme.
Seine Kritik: Derzeit ginge es in Deutschland vermehrt um andere Themen. "Umso froher bin ich, dass hier einige Menschen zusammenkommen, die das Klima-Thema voranbringen." Es seien viele verschiedene Generationen und Organisationen bei der Demo in Darmstadt gewesen.
![Menschen laufen und halten dabei Klima-Plakate und Fahnen.](https://www.hessenschau.de/gesellschaft/demo-klima-kassel-100~_t-1739548778399_v-16to9__small.jpg 320w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/demo-klima-kassel-100~_t-1739548778399_v-16to9__medium.jpg 480w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/demo-klima-kassel-100~_t-1739548778399_v-16to9__medium__extended.jpg 640w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/demo-klima-kassel-100~_t-1739548778399_v-16to9.jpg 960w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/demo-klima-kassel-100~_t-1739548778399_v-16to9__retina.jpg 1920w)
Darmstädter Demo bei Energieversorger
Die Darmstädter Demo fand vor dem Gelände des Energieunternehmens Entega statt. Und das aus einem ganz bestimmten Grund. Denn Fridays for Future fordert einen Gasausstieg bis 2025. "Es gibt Gasversorger, die haben schon einen Plan dafür gemacht. Die Entega macht aber eben keinen Plan", erklärte Sander.
An einem Plan und dem Willen scheine es noch zu fehlen, so auch die Einschätzung von Martin vom BUND. "Wir setzen uns dafür ein, dass das hier vollzogen wird, wie vereinbart bis 2035 spätestens."
![Menschen stehen beim Klimastreik von Fridays for Future vor der Alten Oper um ein brennendes Känguru der Umweltorganisation Greenpeace mit den Erdteilen und der Aufschrift "Klima ist nicht verhandelbar".](https://www.hessenschau.de/gesellschaft/klima-demo-frankfurt-104~_t-1739558298862_v-16to9__small.jpg 320w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/klima-demo-frankfurt-104~_t-1739558298862_v-16to9__medium.jpg 480w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/klima-demo-frankfurt-104~_t-1739558298862_v-16to9__medium__extended.jpg 640w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/klima-demo-frankfurt-104~_t-1739558298862_v-16to9.jpg 960w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/klima-demo-frankfurt-104~_t-1739558298862_v-16to9__retina.jpg 1920w)
An der Demo in Darmstadt nahmen nach Angaben der Polizei etwa 600 bis 700 Menschen teil. In Marburg waren es circa 1.500, in Kassel 500.
Bei der Veranstaltung in Frankfurt sprachen die Veranstalter von 2.500 Teilnehmern. Die Polizei schätzte die Zahl dagegen auf rund 830. Nach einer Auftaktkundgebung an der Alten Oper zogen die Demonstranten und Demonstrantinnen durch die Innenstadt.
In Wiesbaden beteiligten sich etwa 150 Menschen. Auch in Fulda fand eine Demo statt.
One Billion Rising für Frauenrechte
Und noch ein weiteres Thema stand am Freitag im Fokus: Frauenrechte. Die globale Initiative One Billion Rising setzt sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für deren Rechte ein. Jedes Jahr am Valentinstag werden eine Milliarde Frauen dazu eingeladen, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben. Und das schon seit zehn Jahren.
"One Billion Rising macht es durch tanzen Frauen und Mädchen leicht, ein sehr schweres Thema weltweit sichtbar zu machen: Das, was 1 Milliarde Frauen passiert: Gewalt", heißt es dazu auf der Webseite.
![Zahlreiche Menschen stehen vor einer Bühne an der Frankfurter Hauptwache.](https://www.hessenschau.de/gesellschaft/tanzen-demo-frauenrechte-frankfurt-100~_t-1739568525555_v-16to9__small.jpg 320w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/tanzen-demo-frauenrechte-frankfurt-100~_t-1739568525555_v-16to9__medium.jpg 480w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/tanzen-demo-frauenrechte-frankfurt-100~_t-1739568525555_v-16to9__medium__extended.jpg 640w, https://www.hessenschau.de/gesellschaft/tanzen-demo-frauenrechte-frankfurt-100~_t-1739568525555_v-16to9.jpg 960w)
Tanzdemos in hessischen Kommunen
Überall in Hessen verteilt gab es Tanzdemos. In Nordhessen fanden Aktionen an öffentlichen Plätzen statt, zum Beispiel auf dem Kasseler Königsplatz oder in der Altstadt von Bad Wildungen (Waldeck-Frankenberg). In Mittelhessen machte Gießen mit – in der näheren Umgebung warenLauterbach (Vogelsberg) und Oberursel (Hochtaunus) ebenfalls mit dabei.
Auch im Rhein-Main-Gebiet gab es Aufrufe zum gemeinsamen Tanzen für Frauenrechte, etwa in Wiesbaden oder Frankfurt. Deutschlandweit beteiligten sich nach Angaben der Initiative 155 Kommunen.