Entscheidung im Rundfunkrat Manfred Krupp zum neuen hr-Intendanten gewählt
Manfred Krupp ist am Freitag (05.02.2016) zum neuen hr-Intendanten gewählt worden. Der Fernsehdirektor des Hessischen Rundfunks tritt sein neues Amt am 1. März an.
Erwartungsgemäß ist hr-Fernsehdirektor Manfred Krupp zum neuen Intendanten des Hessischen Rundfunks gewählt worden. Der 59-Jährige stand am Freitagnachmittag als einziger Kandidat zur Wahl im Rundfunkrat. Von den anwesenden 30 Mitgliedern des Rundfunkrats stimmten 21 für Krupp. Es gab 9 Gegenstimmen.
Krupp tritt sein neues Amt am 1. März an. Seine Amtszeit legte der Rundfunkrat auf sechs Jahre fest. Krupp folgt auf Helmut Reitze, der im November aus gesundheitlichen Gründen seinen vorzeitigen Rückzug angekündigt hatte.
Rundfunkrat erwartet konstruktive Zusammenarbeit
Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Jörn Dulige, gratulierte Krupp zur Wahl: "Es freut mich außerordentlich, dass sich mit Manfred Krupp eine Persönlichkeit für das Amt des Intendanten zur Wahl gestellt hat, die den hr wie kein zweiter kennt und ihm bereits seit vielen Jahrzehnten verbunden ist." Krupp stehe für Kontinuität und könne den in den letzten Jahren erfolgreich eingeschlagenen Kurs fortführen.
"Von dem zukünftigen Intendanten erwarten wir, dass er nicht nur ein überzeugter und überzeugender Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist, sondern auch unabhängig handelt und konstruktiv mit den Gremien zusammenarbeitet", sagte Dulige weiter. "Ich bin mir sicher, dass das mit Manfred Krupp gelingen wird.“
Neuer Intendant will Hessen-Kurs fortsetzen
Krupp bedankte sich nach seiner Wahl beim Rundfunkrat für das entgegengebrachte Vertrauen. "Ich möchte die konsequente Ausrichtung unserer Programme auf Hessen fortführen", sagte er. "Hessen ist unsere Legitimation und Mittelpunkt unserer Berichterstattung, dies hat sich als die richtige Strategie erwiesen und wurde mit steigenden Marktanteilen belohnt."
Krupp formulierte zwei wichtige Herausforderungen des neuen hr-Intendanten: "Mit Blick auf die angespannte Finanzlage ist es das oberste Gebot, den Hessischen Rundfunk weiterhin als eigenständige und unabhängige Landesrundfunkanstalt zu erhalten." Dafür werde er sich gemeinsam mit den Gremien einsetzen.
"Weiterhin wird es Aufgabe sein, die Rolle des hr in der aktuellen Diskussion zur Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als politisch und gesellschaftlich relevanten Faktor der Meinungsbildung zu stärken und weiter auszubauen", sagte Krupp.
Glückwünsche auch aus ARD und Landespolitik
Die ARD-Vorsitzende Karola Wille gratulierte dem neuen hr-Intendanten im Namen der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands. Für die vor ihm liegenden Aufgaben wünschte sie ihm "Kraft in der Gestaltung und stets das richtige Gespür für die Bedürfnisse unserer Nutzerinnen und Nutzer." Sie sei "überzeugt, dass der Hessische Rundfunk mit Manfred Krupp an der Spitze weiterhin ein publizistisch starker Partner in der ARD ist".
Glückwünsche erhielt Krupp auch aus der Landespolitik. Landesregierung, Regierungs- und Oppositionsfraktionen im Landtag gratulierten ihm zur Wahl.
Seit mehr als 30 Jahren beim hr
Manfred Krupp arbeitet seit mehr als 30 Jahren für den Hessischen Rundfunk. Er begann 1984 als Volontär beim Fernsehen und blieb diesem treu: als Redakteur der Regionalnachrichten, als landespolitischer Korrespondent und Leiter des hr-Fernsehstudios Wiesbaden, als Chefredakteur und zuletzt als Fernsehdirektor. Er prägte das streng regionale Profil des hr-fernsehens und steuerte dessen Aufschwung. Seit 2010 war er bereits stellvertretender Intendant des hr.
Krupp ist verheiratet, Vater zweier Töchter und Fan von Eintracht Frankfurt. Er entspannt bei klassischer Musik und Tischfußball und liest jeden Morgen Cartoons der "Peanuts".