Tausende Menschen erwartet Mehrere Demos gegen Rechtsruck in Hessen
In mehreren Städten gehen die Menschen auf die Straße, um für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Hessenweit werden mehrere tausend Menschen erwartet.
Der Schwerpunkt der Demonstrationen gegen Rechtsextremismus liegt am Samstag in den Städten Gießen, Kassel und Darmstadt. So rief in Gießen ein loses Bündnis aus Bürgerinnen und Bürgern zu einer Großdemonstration auf. Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" soll der Protest um 14.30 Uhr am Berliner Platz beginnen, wo der Demonstrationszug gegen 18 Uhr auch wieder enden soll. Erwartet werden mindestens 8.000 Menschen.
Die Polizei kündigte an, mit einer niedrigen dreistelligen Zahl an Beamten vor Ort zu sein. Während der Veranstaltungen kann es zu Beeinträchtigungen sowohl im Straßenverkehr als auch im ÖPNV kommen.
In Darmstadt soll unter dem Motto "Solidarität statt Rechtsruck- Gemeinsam aktiv werden für eine starke Demokratie" um 14 Uhr ein Demonstrationszug vom Georg-Büchner-Platz am Staatstheater starten. Die Route führt zum Karolinenplatz, wo es ab 15.30 Uhr unter anderem eine Kundgebung geben soll. Dazu aufgerufen hatten das "Bündnis gegen Rechts" und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen. Erwartet werden rund 1.000 Teilnehmende.
Bundesweite Aktionen von "Omas gegen Rechts"
Anlässlich des bundesweiten Aktionstags von "Omas gegen Rechts" finden in Frankfurt und Kassel ebenfalls Demonstrationen statt. Dabei sollen Menschenketten unter dem Motto "5 vor 12" gebildet werden, die nach Angaben der Veranstaltenden symbolisch für den Schutz der Demokratie stehen.
Die Aktionen begannen um 11.30 Uhr, in Frankfurt auf der Einkaufsmeile Zeil nahe der Hauptwache, wo sich laut Polizei etwa 200 Teilnehmende versammelten. In Kassel am Rathaus kamen nach Schätzungen mehr als 1.000 Menschen bei gutem Wetter zusammen. Offizielle Zahlen der Polizei gab es zunächst nicht.
Der Aktionstag findet vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar statt: "Nie war die Gefahr so groß, dass unsere demokratischen Errungenschaften und damit die Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens durch neue Mehrheitsverhältnisse im Bundestag in Gefahr geraten", heißt es in dem Aufruf.
Bundesweit sind am Samstag Proteste geplant, unter anderem in Hannover, Bremen, Stuttgart und München, wo 75.000 Menschen erwartet werden. Am vergangenen Wochenende waren ebenfalls hunderttausende Menschen in ganz Deutschland auf die Straße gegangen.