Keine weiteren Menschen erkrankt Entwarnung in Darmstadt nach Meningokokken-Infektion

Nachdem bei einem Kindergartenkind eine Meningokokken-Erkrankung festgestellt worden ist, sind bis Freitag keine weiteren Personen erkrankt. Der Kindergarten bleibt bis Montag geschlossen.

In einer Garderobe einer Kindertagesstätte hängen bunte Rucksäcke und Jacken.
Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)

Nach der Feststellung einer Erkrankung eines Kindergartenkindes in Darmstadt mit Meningokokken gibt es nach Angaben der Stadt bislang keine Hinweise auf weitere Infektionen.

"Es ist nicht klar, wo sich das Kind angesteckt hat", teilte die Stadt am Freitag auf Anfrage mit. Das sei bei dieser Erkrankung nicht unüblich, da Menschen auch Keimträger sein könnten, ohne selbst zu erkranken. 

Gesamtes Umfeld informiert

Das Kind hatte nach Angaben der Stadt Darmstadt einen Tag vor der Meldung der Infektion am Mittwoch noch die Kita besucht. Es seien im Zuge einer Kontaktermittlung alle Erzieherinnen und Erzieher, die Familienmitglieder des betroffenen Kindes und die Eltern der gesamten Kitagruppe über die Situation informiert worden.

Kita vorübergehend geschlossen

Die Einrichtung wurde vorerst geschlossen. "Aufgrund von Absonderungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden des Kindergartens musste der Betrieb kurzfristig eingestellt werden", heißt es in einer Mitteilung.

Über den genauen Gesundheitszustand des Kindes und personenbezogene Daten will das Gesundheitsamt keine Angaben machen. Allen möglichen Betroffenen war von der Behörde eine prophylaktische Einnahme von Antibiotika empfohlen und angeboten worden.

Weitere Informationen

Hintergrund Meningokokken

Meningokokken sind Bakterien und werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten oder Niesen, auf andere Personen übertragen. Bei einer Infektion kommt es dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge häufig zu Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Schwindel mit schwerstem Krankheitsgefühl. Die Bakterien können Hirnhautentzündungen auslösen und bei schweren beziehungsweise unbehandelten Fällen auch zum Tod führen.

In Deutschland erhalten Kinder zum Beginn des zweiten Lebensjahres eine Standardimpfung gegen Meningokokken der Serogruppe C. Seit Januar 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) zudem allen Säuglingen ab dem Alter von zwei Monaten eine Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B. Fragen und Antworten dazu liefert das RKI. Meningokokken sind beim Gesundheitsamt meldepflichtig.

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Quelle: hessenschau.de