Zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe Über 88.000 Ukrainer leben jetzt in Hessen

Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer in Hessen ist im vergangenen Jahr wegen des Kriegs in ihrer Heimat stark gestiegen. Sie bilden nun die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe im Land.

Der 3 Jahre alte Artom aus der ukrainischen Stadt Kiew wartet mit seinen Geschwistern Karina (11) und Igor (5) sowie Mutter Alijona mit anderen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor einem Hostel.
Eine ukrainische Familie aus Kiew steht vor einem Hostel. Bild © picture-alliance/dpa
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Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer in Hessen stark gestiegen. Sie erhöhte sich von Februar 2022 bis zum Ende des Jahres auf 88.100 Menschen. Das teilte das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit.

Im Vergleich zu 2021 war das ein Plus von 700 Prozent. Damit sind Ukrainer nun die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Hessen. Im Vorjahr hatten sie noch auf Platz 28 gelegen. Sie machen sieben Prozent aller in Hessen lebenden Ausländerinnen und Ausländer aus.

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Türken sind größte ausländische Bevölkerungsgruppe

Die größte Gruppe mit 12 Prozent bilden Türkinnen und Türken. Rund 160.000 von ihnen leben in Hessen. An dritter Stelle folgen Rumänen (82.000) vor Polen (80.400), Italienern (74.100), Syrern (60.700) und Kroaten (57.300). Mit fast 70 Prozent stammte 2022 die überwiegende Mehrheit der hessischen Ausländer aus Europa.

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Zum Stichtag am 31. Dezember 2022 zählten die Statistikerinnen und Statistiker insgesamt rund 1,3 Millionen ausländische Landesbewohner in Hessen - 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes lebten 2022 rund 6,4 Millionen Menschen in Hessen.

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Wer zählt zur ausländischen Bevölkerung?

Zur ausländischen Bevölkerung gehören alle Menschen, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Das geht aus einer Definition des Statistischen Bundesamts hervor. Auch Staatenlose und Menschen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit sind Teil der ausländischen Bevölkerung. Deutsche, die zugleich eine fremde Staats­angehörigkeit besitzen, gehören nicht zu den Ausländerinnen und Ausländern. Hat eine Person mehrere ausländische Staats­angehörigkeiten, wird sie in der Bevölkerungs­fortschreibung mit der ersten Staats­angehörigkeit ausgewiesen.

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Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Ausländern in Hessen lag dem Statistischen Landesamt zufolge bei 15 Jahren. Fast jeder fünfte ausländische Staatsangehörige lebte 2022 in Frankfurt am Main.

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Quelle: hessenschau.de/Michelle Goddemeier, dpa/lhe