Umwelt-Aktivisten im Langener Bannwald
Rund 20 Umwelt-Aktivisten haben am Sonntag im Langener Bannwald eine Plattform in den Bäumen mit Protestbannern errichtet. Ihr Protest richtet sich gegen eine Ausbreitung der Kiesgrube der Firma Sehring und weitere Fällungen.
Die etwa 20 Aktivisten protestieren gegen die nach eigenen Angaben geplante Erweiterung der Kiesgrube der Firma Sehring und weiteren Fällungen auf über 60 Hektar. Sie errichteten einen Plattform in den Bäumen in dem Waldgebiet in der Nähe des Langener Waldsees.
Zur Lageaufklärung und um die Tragfähigkeit der Plattform zu überprüfen, sperrte die Polizei den betreffenden Bereich zwischenzeitlich ab. Gegen sieben Personen, die in den Sperrbereich wollten, wurden Platzverweise ausgesprochen. Eine Person musste durch die Beamten einige Meter weggetragen werden. Die polizeilichen Maßnahmen verliefen demnach friedlich.
Ein Sprecher der Besetzer erklärte, die Aktion "Jetzt langt’s! Langener Bannwald besetzt" werde in den kommenden Tagen fortgeführt. Die Polizei behält nach eigenen Angaben die Lage im Blick.
Jahrelanger Rechtsstreit um Kiesabbau
Am späten Nachmittag versammelten sich laut Polizei Einzelne im Bereich Steubenstraße / Mörfelder Landstraße zu einer Mahnwache, die kurzzeitig von den Beamten begleitet wurde und sich anschließend auflöste.
Die Erweiterung der Kiesgrube am Langener Waldsee hat immer wieder für Konflikte gesorgt. Über neun Jahre lang hatte der Umweltschutzverband BUND versucht, rechtlich gegen den 2013 beschlossenen Kiesabbau vorzugehen, um den Wald zu erhalten. Im Jahr 2022 hatte das Bundesverwaltungsgericht die Klage endgültig abgewiesen.