Randvolle Bäche, Flüsse und Seen Vergangene Monate waren in Hessen deutlich feuchter

Der viele Regen in den vergangenen Monaten hat der Natur in Hessen gut getan. Die Bilanz des zuständigen Landesamt fällt positiv aus. Wegen der früheren Trockenjahre gebe es allerdings immer noch vielerorts ein Grundwasserdefizit.

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Was Hessen in den letzten Wochen meteorologisch erlebten, dürfte umgangssprachlich kaum als "gutes Wetter" durchgehen. Viele Wolken, viel Regen.

Für Thomas Schmid, Leiter des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), hingegen sind das gute Nachrichten: "Wir können in Hessen von Glück reden, dass wir - anders als Südeuropa - ein regenreiches Winterhalbjahr und Frühjahr erlebt haben."

50 Prozent mehr Regen im März

Denn für Gewässer und Natur in Hessen war der viele Regen ein Segen. Die Bilanz des hydrologischen Winterhalbjahres fällt seitens des HLNUG entsprechend positiv aus. Bäche, Flüsse und Seen seien zumeist randvoll, und die Grundwasserstände vielerorts auf einem etwas höheren Niveau als vor einem Jahr, resümiert das Landesamt.

Konkret fielen zwischen November 2022 bis April 2023 insgesamt 423 Millimeter Niederschlag - gut zehn Prozent mehr als im langfristig gemessenen Mittel. Das Winterhalbjahr war also feuchter als üblich. Allerdings nicht durchgängig.

Während die Monate Monate November, Dezember und Februar zu trocken waren, regnete es im Januar, März und April deutlich mehr als im Schnitt. Vor allem der März war deutlich nasser: Hier fiel ungefähr 50 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel.

Trockenjahre wirken noch nach

Die kräftigen Niederschläge haben nach Ansicht des HLNUG dafür gesorgt, dass die Natur im Hinblick auf die Wasserversorgung für den anstehenden Sommer gut aufgestellt ist.

Dennoch wirkten die Trockenjahre 2018 bis 2020 immer noch an, betont Thomas Schmid: "Der viele Regen war noch nicht genug, wir nähern uns erst dem Normalzustand im Grundwasser." Viele Regionen in Hessen weisen demnach immer noch ein Grundwasser-Defizit auf.

Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) mahnt weiterhin zum sorgsamen Umgang mit Wasser: Mit dem "Zukunftsplan Wasser verfügt Hessen hierzu über ein umfangreiches Konzept. Wasser zurückhalten, die Grundwasserneubildung fördern aber auch der Ausbau der Brauchwassernutzung und die Umsetzung von Sparmaßnahmen sind hierbei wichtige Bausteine."

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Das hydrologische Winterhalbjahr in Zahlen

Das Hydrologisches Winterhalbjahr (November 2022 bis April 2023) war wieder einmal zu warm: Die mittlere Temperatur betrug 4,8 ˚C. Verglichen mit der international verwendeten Referenzperiode 1961-1990 war es 2,1 Grad zu warm.

Der Niederschlag in Hessen betrug 423 mm Regen. Verglichen mit der regenreicheren Periode 1961 bis 1990, in der die mittlere Summe 384 mm betrug, fielen 39 mm (10%) mehr Regen. 

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Sendung: hr-iNFO, 16.05.2023, 10.30 Uhr.

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Quelle: hessenschau.de