Suizid-Forscherin in Frankfurt sieht Sterbehilfe kritisch
Deutschlands einzige Professorin für Suizidprävention sieht das Recht auf Sterbehilfe kritisch.
Ute Lewitzka, Professorin für Suizidologie an der Uni Frankfurt, sagte, der Staat sende damit das Signal: "Ich darf das - und ich darf dabei sogar andere um Hilfe bitten." Das mache etwas mit der Gesellschaft.
Aus Sicht eines einzelnen todkranken Menschen habe sie Verständnis für den Wunsch, ein unheilbares Leiden zu beenden, so die Psychiaterin. Sie findet aber auch, der Staat stehle sich damit aus der Verantwortung. Er müsse dafür sorgen, dass Menschen gut alt werden können und dass sie am Ende auch "gut" sterben können.
In Deutschland ist Suizid nicht strafbar und auch nicht die Beihilfe dazu, wie ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts 2020 bestätigte.