Evangelische Kirche verpachtet Kloster Höchst ab 2025
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) verpachtet die Jugendbildungsstätte und das Tagungshaus Kloster Höchst im Odenwald ab Beginn nächsten Jahres.
Die Synode lehnte am Samstag in Frankfurt mit knapper Mehrheit einen Verkaufsantrag der eigenen Fachausschüsse ab und stimmte stattdessen dem Antrag der Kirchenleitung zur Verpachtung zu. Der Kirche liegen zwei Pachtangebote von gemeinnützigen Trägern der Jugendhilfe vor, berichtete Oberkirchenrat Markus Keller. Diese würden den Betrieb und das Personal übernehmen.
Das Risiko der Baulasten verbleibe aber beim Eigentümer Kirche, die Pacht von rund 100.000 Euro im Jahr werde voraussichtlich nur die Hälfte der Kosten decken. Die Kirchenleitung favorisiere diese Variante gegenüber anderen Möglichkeiten. Eine Umwandlung in ein kirchlich-diakonisches Zentrum der örtlichen Kirchengemeinden und Dekanate erfordere deutliche Umbaukosten und erlaube nicht die Fortsetzung des Tagungsbetriebs, 23 Mitarbeitenden müsste gekündigt werden.
Der Jugenddelegierte Jeremy Sieger wandte dagegen ein: Kloster Höchst solle als Ort der Jugend für Tagungen und Freizeiten von Konfirmanden, Schülern, Studierenden und Freiwilligen erhalten bleiben. Er warb für die Annahme des Antrags der Kirchenleitung. Diesem stimmten die Delegierten nach ausführlicher Debatte mehrheitlich zu.