Vom Galerie-Marathon bis zur Taschenlampen-Tour 7 Ideen für die Frankfurter Nacht der Museen

Mehr 50 Museen, Galerien und Ausstellungsorte in Frankfurt, Offenbach und Eschborn erleben. In einer Nacht und mit nur einer Eintrittskarte. Wo sich ein Besuch besonders lohnt.

Menschen stehen in einem dunklen historischen Gewölbe und schauen mit Taschenlampen die Decke an
Taschenlampenführung durch das Fischergewölbe. Bild © picture-alliance/dpa
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Mehr Kunst und Kultur auf einmal erleben geht nicht: Zur Nacht der Museen präsentieren sich an diesem Samstag mehr als 50 Museen und Ausstellungsorte in Frankfurt, Offenbach und Eschborn mit besonderen Aktionen, Workshops und exklusiven Einblicken. Wir haben sieben Vorschläge mit außergewöhnlichen Angeboten.  

Kulturelles Speed-Dating im Kunstquartier

Symbolbild für Frankfurter Kunstgalerien
Besucher in einer Frankfurter Galerie. Bild © picture-alliance/dpa

Als Warm-up zur Nacht der Museen bietet sich für Kunstinteressierte die Gelegenheit, gleich elf Galerien auf einen Streich kennenzulernen.

Unter dem Label "Galerien Frankfurt Mitte (GFM)" haben sich international renommierte Galerien zusammengeschlossen, die im Kunstquartier zwischen dem Museum für Moderne Kunst, der Kunsthalle Schirn, dem Frankfurter Kunstverein und dem Portikus angesiedelt sind. Das Spektrum der GFM reicht bis zur aktuellen Gegenwartskunst, über klassische Moderne, bis hin zu außereuropäischer Kunst.

Nach gemeinsamen Vernissagen laden die GFM am Samstag zu einer geführten Tour ein. Jede Galerie wird für zehn Minuten besucht. 

Weitere Informationen

Führung um 14 Uhr. Treffpunkt: Galerie Maurer, Fahrgasse 5

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May the 4th be with you! - "Star Wars"-Party im DFF

Stormtrooper aus Starwars vor dem Deutschen Filmmuseum
Storm Trooper aus Star Wars vor dem Deutschen Filmmuseum. Bild © Deutsches Filmmuseum

Im Filmmuseum steigt eine "Star Wars"-Party mit Walking Acts und Begleitprogramm: Bei der Quizshow "Star What?" können Fans ihr Wissen testen, das kultige Blechbläserquintett Rheinblech spielt die bekannten Soundtracks und DJ Chinaski, bekannt aus dem legendären Robert-Johnson-Club, läutet mit elektronischen Beats "das Erwachen der Nacht" ein. Im DFF-Kino läuft mit "Raumpatrouille Orion" 1960er-Science-Fiction. Eine Fotobox mit Bluescreen dient für Erinnerungsfotos.  

Weitere Informationen

Star Wars-Walking Acts von 19 bis 24 Uhr, Bluescreen-Fotobox 19 bis 1.30 Uhr, "Raumpatrouille Orion" von 20.30 bis 23.45 Uhr, Electronische Beats von DJ Chinaski 23.30 bis 1.30 Uhr. Ort: Deutsches Filminstitut & Filmmuseum am Schaumainkai 41

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Premiere für den Gewölbekeller des Goldenen Apfels

Kellergewölbe der ehemaligen Judengasse
Kellergewölbe der ehemaligen Judengasse. Bild © Uwe Dettmar

Unter dem japanischen Supermarkt Imori Ichiba befindet sich ein Gewölbekeller, dessen Existenz lange Zeit verborgen blieb. Lange Zeit diente er als Lagerraum, nach einem Eigentümerwechsel wurde er umfangreich saniert und seine historische Bedeutung entdeckt.

Ende 2023 eröffnete das Jüdische Museum Frankfurt in den Kellerräumen einen neuen Kultur- und Veranstaltungsort, den Goldenen Apfel. Diesen Namen trug das längst zerstörte Wohnhaus darüber.

In einer virtuellen Zeitreise werden die Geschichte des Hauses und der Judengasse erfahrbar gemacht. Eine Klanginstallation, ein Architekturmodell und Fotofilme geben Einblicke in den aktuellen Forschungsstand dieses wiederentdeckten Orts.

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Ab 19 Uhr werden 20-minütige Führungen angeboten. Ort: An der Staufenmauer 11

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Klassenraum für Clubber und Partygänger

Besucherr im Museum of Modern Electronic Music (MOMEM)
Besucher im Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) Bild © Bernd Kammerer/ dpa

Für die Kulturnacht des Jahres wird das Museum of Modern Electronic Music (MOMEM) zur multifunktionalen Clubbing Location: Dort lässt sich Musik hören, machen und erleben - inklusive Abtanzen auf dem Dancefloor mit Sets by Wojtek Kutschke (Chasing Kurt), Mr. Rod, Eileen und TRPSY.

Zusätzlich gibt es viele Infos, historische Fotos und Geräte, an denen man sich selbst ausprobieren kann. Die Doppelausstellung zu den Themen Hip-Hop und "Favourite Club Tracks 1985-2020" zeigt Einblick in die einflussreichsten Tracks der Club-Kultur, ausgewählt von bekannten DJs und Künstlern.

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Ort: MOMEM, An der Hauptwache 15

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Steindruck, Tattoos und Gullydeckel-Taschen

Druckwerkstatt im Bernard-Bau, Offenbach
Druckwerkstatt im Bernard-Bau, Offenbach. Bild © Dominik Gussmann

Auf der anderen Mainseite, in Offenbach, öffnet die Druckwerkstatt im Bernardbau ihre Tore: Werkstattleiter Dominik Gußmann gibt Einblick in die Entstehung des Steindrucks, Gestalterin Marina Kampka führt den Buchdruck an einer historischen Andruckpresse vor, und die Künstlerin Jackie Jakyung Youn berichtet von ihrer Arbeit als Druckgrafikerin und Tätowiererin.

Dann geht’s an die Praxis: Mit einem Offenbacher Gullydeckel als Druckstock lassen sich Stoffbeutel und T-Shirts bedrucken. Los geht’s ab 19 Uhr mit einem Workshop "Gullydruck auf Jutebeuteln und T-Shirts", um 0 Uhr beginnt die Tattoo-Performance mit Jackie Jakyung Youn.

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Ort: Herrnstraße 63, 63065 Offenbach.

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Exklusive Einblicke in die Arbeit von Mordermittlern

Der in Formaldehyd eingelgte Finger einer unbekannten Leiche ist im Kriminalmuseum im Polizeipräsidium Frankfurt zu sehen.
Der in Formaldehyd eingelgte Finger einer unbekannten Leiche ist im Kriminalmuseum im Polizeipräsidium Frankfurt zu sehen. Bild © Boris Roessler/ dpa, picture-alliance/dpa

Brutale Verbrechen, akribische Ermittlungen und eine Prise Glück gehören zur Arbeit der Polizei. Und die ist nicht in 90 Tatort-Minuten erledigt: Im Kriminalmuseum des Frankfurter Polizeipräsidiums an der Adickesallee stellen Mordermittlerinnen und Mordermittler ihr echten Fälle vor. Erstmals zu sehen ist auch der Tatort eines aktuellen Falls.

An diesem Abend sind auch die vierbeinigen Assistenten der Ermittler im Einsatz: Polizeidiensthunde zeigen, was sie in ihrer professionellen Ausbildung gelernt haben. Ein Erinnerungsfoto in einem der blau-silbernen Dienstfahrzeuge ist auch möglich - allerdings ohne Handschellen und Blaulicht.

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Ort: Kriminalmuseum Frankfurt, Adickesallee 70

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Taschenlampenführung durch das Fischergewölbe

Stahltür in einem Brückenkopf aus Sandstein
Hinter dieser unscheinbaren Tür an der Alten Brücke verbirgt sich das Fischergewölbe. Bild © Institut für Stadtgeschichte/Markus Häfner

Zappenduster, nasskalt und feucht ist es an diesem Ort, der bei der Nacht der Museen nicht fehlen darf. Auch wenn er gar kein Museum ist, sondern ein Lost Place: Unter der Straße, die über die Alte Brücke führt, befindet sich das Fischergewölbe. Die sonst verschlossenen Kammern im Brückenpfeiler wurden früher von den Mainfischern als Lager für Ihre Kähne und Netze genutzt.   

Die gebürtige Frankfurterin und Kunsthistorikerin Sabine Mannel nimmt die Besucher mit auf eine spannende, 30-minütige Zeitreise, auf der man Hintergründe, Geheimnisse und kuriose Geschichten des im 19. Jahrhunderts entstandenen Bauwerks erfährt.

Weitere Informationen

Führungen von 19 bis 23.30 Uhr, Start alle 30 Minuten.
Achtung: Hier sind feste Schuhe, Taschenlampe und etwas Wartezeit erforderlich. Dieses Event ist sehr begehrt!
Ort: Brückenkopf der Alten Brücke, Nordseite, Tiefkai

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Tickets und Preise für die Museumsnacht

Ein gemeinsames Ticket ermöglicht ab 19 Uhr den Eintritt in alle beteiligten Häuser. Es kostet 15 Euro und ist am Abend in allen teilnehmenden Museen sowie am zentralen Infostand auf dem Römerberg erhältlich. Ein ermäßigtes Ticket für zehn Euro ist nur online erhältlich. Besitzer der MuseumsuferCard und Kinder unter zwölf Jahren haben freien Eintritt.

Inhaber der MuseumsuferCard und Kinder unter zwölf Jahren haben freien Eintritt. Hier sind keine gesonderten Eintrittskarten vorgesehen - die Vorlage der MuseumsuferCard oder des Schülerausweises ist für den Einlass ausreichend.

Shuttle-Service

Die Shuttle-Busse und Historischen Straßenbahnen fahren von 19 bis 2 Uhr. Die Buslinien 1 (gelb), 2 (blau), 3 (grün) und 4 (pink) verkehren im 10-Minuten-Takt, Buslinie 5 (braun) circa alle 15 Minuten. Die Historischen Straßenbahnen fahren etwa alle 20 Minuten.

Alle Veranstaltungsorte werden entweder vom Shuttle-Bus direkt angefahren oder liegen maximal 10 Gehminuten von einem Haltepunkt entfernt. Das Ticket erlaubt auch die Nutzung der speziellen Shuttle-Buslinien plus einer historischen Straßenbahn. Auch auf den regulären Linien sind mehr und längere Fahrzeuge im Einsatz. Sie sind aber nicht im Ticket enthalten.

Weitere Informationen

Redaktion: Susanne Reininger

Sendung: hr-iNFO, 03.05.2024, 5 Uhr

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Quelle: hessenschau.de