Dreh zu "Unter Kriegern" in Frankfurt Ein Tatort in der Fluglärmschneise
Ein Tatort-Dreh unter erschwerten Bedingungen: Im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen kämpfen die hr-Kommissare Brix und Janneke gegen das Verbrechen - und den Fluglärm.
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Es ist 11.41 Uhr, am makellos blauen Himmel donnert eine Maschine von Kuwait Airways über Sachsenhausen hinweg in Richtung Flughafen. Unten stehen die Schauspieler Wolfram Koch und Margarita Broich alias Paul Brix und Anna Janneke vor einer sandsteinfarbenen Villa. Die Kommissare kneifen die Augen zusammen und schauen hoch. "Pause!", schreit Aufnahmeleiter Jürgen Sitzer gegen den Lärm an. Am Set stehen 20 Menschen still oder vertreten sich die Beine.
Der Lärm nimmt wieder ab, das Team richtet die Mikros neu aus, plötzlich ist sogar Vogelgezwitscher zu hören. "Wir fangen nochmal an!" Broich und Koch beziehen Position. "Ruhe bitte, Ton läuft!" Broich und Koch laufen auf die Villa zu, machen kehrt, ein junger Mann in grauem Anzug steigt aus einem schwarzen Luxus-Auto. Broich und Koch befragen ihn. Aber nach zwei Minuten Dreh ist schon wieder Pause: Jetzt ist eine Lufthansa-Maschine im Landeanflug.
"Fatale Wetterlage"
Das ist ein Tatort-Drehtag unter erschwerten Bedingungen. "Diese gute Wetterlage ist fatal", sagt hr-Redakteurin Lili Kobbe, "als wir die Location besichtigt haben, war es lange nicht so schlimm." Eine Stunde Drehzeit hat das Team durch die vielen Pausen schon verloren. Am Stück werden im fertigen Film zum Glück nur gut zwei Minuten gebraucht. "Zur Not müssen wir die Szene halt nachsynchronisieren", sagt Wolfram Koch.
Der Dreh in Sachsenhausen ist Teil der Arbeiten zum siebten Frankfurt-Tatort mit dem Titel "Unter Kriegern". Die Kommissare Janneke und Brix ermitteln diesmal unter Leistungssportlern, Sportfunktionären und gedrillten Kindern. Die beiden konfrontieren in der aktuellen Szene Joachim Voss (Golo Euler), den Chef eines Sportzentrums, mit ihrem Ermittlungsergebnissen. Der Mann ist nicht sehr kooperativ – welches Geheimnis hütet er?
"Langer Drehtag"
Am Ende ist alles dann doch im Kasten, nachdem zwischendurch muss noch ein bellender Hund beruhigt worden ist. Die Hauptdarsteller Broich und Koch bleiben gut gelaunt, obwohl sie schon seit kurz nach sechs Uhr am Set sind. "So ein Drehtag kann schon mal sehr lang sein", sagt Broich und grinst. "Jetzt geht’s aber Mittag essen!"
Wann genau "Unter Kriegern" im Ersten zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. Die Dreharbeiten in Frankfurt und Umgebung sollen am 12. April beendet sein.