Liveticker Kultur Arolsen Archives erinnern an Zwangsausbürgerungen
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"Schau in meine Welt" porträtiert Nachwuchskünstler
Für seine einfühlsamen Porträts ist hr-Autor Marco Giacopuzzi mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem erhielt er den Grimme-Preis für einen Film in der Kinder-Dokureihe "Schau in meine Welt!". In seiner neusten Doku "Mikail – von klein auf Kunst" begleitet er Mikail Akar. Der Elfjährige ist einer der gefragtesten Nachwuchskünstler in Deutschland.
In den Medien wird Mikail als "Mini-Picasso", "Kunstknirps" oder gar als "Wunderkind" bezeichnet. Seine Bilder werden auf der ganzen Welt ausgestellt: Zürich, New York, Berlin, Köln, Istanbul und Wien. Für Mikail sind diese Reisen nichts außergewöhnliches mehr. Auf Instagram hat er schon eine Million Fans. Organisiert wird alles von Mikails Vater, der inzwischen seinen alten Beruf aufgegeben hat und ist heute Mikails Manager ist.
Giacopuzzi besucht Mikail und seine Familie zuhause in Köln und begleitet ihn zu einer Vernissage. Wie ist es für den 11-jährigen, so berühmt zu sein? Wie viel Zeit bleibt ihm für andere Hobbies? Wie geht er mit dem Hate im Internet um? Und was sagt seine jüngere Schwester zu dem Hype um ihren Bruder?
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Rosenhang-Museum Weilburg zeigt Werke von Markus Lüpertz
Das Rosenhang-Museum in Weilburg zeigt ab dem 14. Juli in der Ausstellung "Erfindung und Wahrheit" Werke des Künstlers Markus Lüpertz. Darin setze sich Lüpertz mit der Verbindung von "kreativer Schöpfung und der Suche nach Wahrheit" auseinander, teilte das Museum am Donnerstag mit.
Die Ausstellung wird mit einem Free-Jazz-Konzert des Künstlers und der Band TTT eröffnet und ist bis 15. Oktober zu sehen. Lüpertz fordere die Betrachter auf, die Welt mit neuen Augen zu betrachten und die unendlichen Möglichkeiten der künstlerischen Erfindung zu erkennen. In der Ausstellung seien unter anderem Lüpertz‘ abstrakte und figurative Werke zu sehen, die oft mythologische oder historische Themen aufgreifen.
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Lahntalschule gewinnt hr-Schulradio-Wettbewerb
Schülerinnen und Schüler der Lahntalschule in Lahnau (Lahn-Dill-Kreis) haben beim hr-Schulradio-Wettbewerb "school.fm" gleich zweimal abgeräumt: Sie wurden in den Kategorien "Bestes Schulradio" und "Bester Flow!" ausgezeichnet. Am Finale nahmen hatten Schulradios und Radioprojekte aus ganz Hessen teilgenommen, am Mittwoch wurden sie im Hessischen Rundfunk ausgezeichnet.
Die Preisträgerinnen und Preisträger in der Hauptkategorie "Bestes Schulradio" gewannen einen Radiokoffer im Wert von 500 Euro. Darin enthalten sind unter anderem ein Mikrofon, ein Mischpult und ein Stativ für zukünftige Produktionen. Die Gewinnerin und Gewinner aller weiteren Kategorien erhielten ein Audio-Aufnahmegerät für ihr Schulradio.
In der Kategorie "Einfach weltoffen!" gewannen die "Die Johanns" der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel (Landkreis Limburg-Weilburg) und in der Kategorie "Thema einfach gut umgesetzt!" "JawlenskyonAir" der Integrierten Gesamtschule Alexej von Jawlensky in Wiesbaden.
"school.fm" ist ein Angebot des hr in Kooperation mit der Hessischen Lehrkräfteakademie zur Entwicklung von Schulradios und zur Förderung der Medienkompetenz an hessischen Schulen. Es wird unterstützt von hr3.
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Warum CSD und Co. auf dem Land für Queers so wichtig sind
In diesem Jahr finden in Hessen 14 Christopher Street Days (CSD) statt – gerade auch kleinere Orte sind dabei, zuletzt in Bad Homburg. Damit es auch im ländlicheren Raum ein Angebot für queere Menschen gibt, setzen sich Ehrenamtliche dafür ein. Und der CSD-Sommer ist noch nicht vorbei, kommendes Wochenende stehen weitere Veranstaltungen in Marburg und Gießen an.
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"Faust" fliegt 2026 aus dem Landesabitur
Seit 2008 ist Goethes "Faust" für Gymnasiasten in Hessen Abi-Pflichtlektüre. Für den Jahrgang 2026 gilt das nicht, stattdessen steht Kafkas "Der Prozess" auf dem Lehrplan.
Der Grund: Zu viel Drama im gemeinsamen Themen-Pool der Bundesländer für das Deutsch-Abitur. Man habe sich dort auf das Kleist-Drama "Der zerbrochene Krug" festgelegt, erklärt das hessische Kultusministerium. Mit Georg Büchners "Woyzeck" wird außerdem das verpflichtende Themenfeld soziales Drama und politisches Theater abdeckt. Mit "Faust" hätte es ein weiteres Drama gegeben - eines zu viel.
Das Comeback aber schon vor der Tür: Vermutlich bereits zum Landesabitur 2027, spätestens aber 2028 soll der "Faust" wieder auf die Leseliste und somit in den Abiturerlass aufgenommen werden.
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Besucherrekord für Pechstein-Ausstellung
Die Retrospektive des Brücke-Künstlers Max Pechstein im Museum Wiesbaden endet mit einem Besucherrekord. Seit der Eröffnung am 15. März besuchten rund 40.000 Gäste die Ausstellung "Die Sonne in Schwarzweiß".
Zwei zentrale Werke des Malers verbleiben als Dauerleihgaben im Museum Wiesbaden: "Selbstbildnis, liegend" und "Russisches Ballett" (beide aus dem Jahr 1909). Die Gemälde werden direkt nach der Pechstein-Ausstellung in der ständigen Sammlung des Museums Wiesbaden neben den Kollegen und Freunden des Künstlers wie Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff präsentiert, teilte das Museum am Dienstag mit.
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Neue Findungskommission für documenta 16 berufen
Im zweiten Anlauf hat die Weltkunstausstellung documenta eine neue Findungskommission für die Schau im Jahr 2027 berufen. Auf Vorschlag der Geschäftsführung habe der Aufsichtsrat sechs herausragende internationale Expertinnen und Experten der zeitgenössischen Kunst einstimmig benannt, teilte die documenta am Dienstag in Kassel mit. Sie stammen aus Deutschland, Israel, Senegal, Thailand und Japan.
Die erste Kommission war schon im vorigen Jahr berufen worden, doch nach einer Diskussion um Antisemitismus-Vorwürfe gegen eines der Mitglieder trat das gesamte Team im November 2023 zurück. Im Anschluss hatte sich die documenta-Führung eine grundlegende Überarbeitung der Organisationsstruktur verordnet.
documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann betonte die Expertise und vielfältigen Hintergründe der neuen Findungskommission. Sie beweise "ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein für die zeitgenössische Kunst und die documenta in dieser ganz besonderen Zeit."
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English Theatre schlüpft bei Volksbühne unter
Das English Theatre Frankfurt (ETF) bleibt vorerst eine Wanderbühne: Bis zur Rückkehr in den Gallileo-Turm wechselt das ETF zwischen dem früheren Fritz-Remond-Theater am Zoo und der Volksbühne im Großen Hirschgraben hin und her. Nach der Sommerpause ist im September der Kammerthriller "The Wasp" in der Volksbühne zu sehen, sagte der künstlerische Leiter des English Theatre, Daniel Nicolai, bei der Programmvorstellung am Dienstag.
Im Winter kehre man dann mit dem Musical "Nunsense" ins frühere Fritz-Remond-Theater zurück. Die Produktion werde auf die etwas kleinere Bühne dort zugeschnitten, denn eine Saison ohne Musical sei "nicht vorstellbar", so Nicolai. Das Haus teilt sich das ETF mit den Machern des neuen Kinder- und Jugendtheaters unter Leitung des Mousonturms.
Mit einer Rückkehr in den Gallileo-Tower rechnet Nicolai im nächsten Jahr. Die entsprechenden Verträge mit dem neuen Eigentümer seien unterschrieben, man hoffe so bald wie möglich mit der Renovierung der 22 Jahre alten Inneneinrichtung beginnen zu können. Im Sommer 2025 will Nicolai mit dem Erfolgs-Musical "Something Rotten" in den Keller des angestammten Hauses zurückkehren.
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Märchen-Handbibliothek der Brüder Grimm wird digitalisiert
Wissenschaftler digitalisieren die Privatbibliothek von Jacob und Wilhelm Grimm, die diese für die Arbeit an ihren Märchenbüchern genutzt hatten. In rund 700 Büchern fänden sich Arbeitsspuren mit Bezug auf die "Kinder- und Hausmärchen", teilte die Universität Kassel am Dienstag mit: "Die Grimms strichen Textpassagen an, machten handschriftliche Notizen an den Seitenrändern und legten Notizzettel ein."
Diese Bücher würden nun zusammen mit ihren Nutzungs- und Herkunftsspuren digitalisiert und allgemein zugänglich gemacht. Der größte Teil der Privatbibliothek lagere in der Bibliothek der Humboldt-Universität in Berlin. In dem interdisziplinären Projekt „Digitale Märchen-Handbibliothek von Jacob und Wilhelm Grimm“ arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Würzburg, der Humboldt-Universität und der Universität Kassel zusammen.
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Hessenpark macht Lust aufs Wandern
Der Hessenpark in Neu-Anspach (Hochtaunuskreis) will Lust aufs Wandern im Taunus machen. Eine neue Ausstellung im Haus aus Anspach zeigt unter anderem, wie sich in den letzten Jahrzehnten Wanderausrüstung und Routenplanung verändert haben. Außerdem werden alte und neue touristische Ziele in der Umgebung des Freilichtmuseums vorgestellt. Kinder können beim Spuren-Memory ihr Fährten-Wissen testen.
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Fotografie als Dokumentation in der DZ-Bank
Das Fotomuseum Winterthur ist die Adresse für Fotografie in der Schweiz. Eine Auswahl aus der Sammlung ist jetzt in der Kunststiftung der DZ BANK in Frankfurt zu sehen, vor allem dokumentarische Arbeiten ab den 1950er Jahren bis heute.
Es geht um soziale Fragen, Rassismus, Sexismus und Gewalt, aber auch um die Frage nach Authentizität und der Bedeutung von Fotografien in der Digitalisierung, der visuellen Kultur des Internets und der Sozialen Medien, sagt hr2-Kritikerin Tanja Küchle.
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Hot Printing Druckfestival in Offenbach
Offenbach hat eine lange Geschichte als Stadt der Drucker. Ab 1800 wirkte hier der Erfinder der Lithografie, Alois Senefelder, und die Schriftgießerei Gebrüder Klingspor gehörte zu den wichtigsten Schriftgießereien Deutschlands. An diese Tradition knüpft das Hot Printing Druckfestival an, das am Wochenende (6. und 7. Juli) rund um das Klingspormuseum stattfindet.
Rund 70 Druckkünstler stellen ihre Arbeit vor, es gibt Vorführungen und Workshops, in denen man tätig werden kann - vom Gelli-Print und Linoldruck über den Einsatz von Kopierern bis zu verschiedenen Heft-Techniken. Das ganze Programm gibt es hier.
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Maler und Objektkünstler Rolf Kissel verstorben
Der Frankfurter Maler, Grafiker und Objektkünstler Rolf Kissel ist im Alter von 95 Jahre verstorben, wie seine Galeristin Karin Beuslein am Montag mitteilte. Kissel war Absolvent der Städel-Kunsthochschule und lebte zuletzt in Bad Nauheim. Sein bekanntestes Werk ist die Blechharfe im Treppenhaus der Alten Oper, eine Installation aus Aluminiumscheiben, die sich über drei Stockwerke erstreckt.
Kissel war auch in der Friedensbewegung aktiv und gehörte 1987 zu den Baustellen-Besetzern am Frankfurter Börneplatz, als die Überreste des jüdischen Ghettos mit einem Bürohaus überbaut werden sollten. In seinen Collagen "Briefe aus Weimar" setzte er sich 1994/95 mit dem Konzentrationslager Buchenwald auseinander. Arbeiten von Rolf Kissel sind im Museum für Moderne Kunst und im Städel zu sehen. 2015 erhielt er die Goethe-Plakette des Landes Hessen.
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Open Flair ausverkauft - Helfer gesucht
Für die 40. Auflage des Open-Flair-Festivals in Eschwege in diesem Jahr sind alle Tickets ausverkauft - so früh wie noch nie, melden die Veranstalter.
Für das Festival vom 7. bis 11. August werden aber noch helfende Hände gesucht, etwa für den Abbau, die Zufahrtskontrollen oder auch für das Künstler-Catering. Als Dank gibt es für alle Crew-Helferinnen und Helfer freien Festival-Zutritt und damit auch zu den Konzerten etwa von den Beatsteaks, Madsen oder auch Nina Chuba. Wer mitanpacken will, kann sich hier registrieren.
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Online-Umfrage zur Zukunft der Elisabethkirche in Kassel
Nach dem Einsturz des Dachs der Elisabethkirche in Kassel vor fast acht Monaten steht die Beseitigung der Trümmer im Kircheninneren vor dem Abschluss. Das teilten das Bistum Fulda und die Pfarrei Sankt Elisabeth gestern mit. Die denkmalgeschützte Bosch-Bornefeld-Orgel werde Pfeife für Pfeife demontiert, um detaillierte Kenntnisse des Schadens zu erhalten, hieß es weiter.
Das Bistum und die Pfarrei rufen zudem zur Teilnahme an einer Online-Umfrage zur Zukunft des Gotteshauses auf. "Mit der an kirchliche und nicht kirchlich gebundene Personen gerichteten Umfrage will die Kirchengemeinde Sankt Elisabeth wirklichkeitsnahe und breit gefächerte Stimmen zur Bedeutung und zur Zukunft der Elisabethkirche in Kassel einholen", erklärte Martin Matl, Diözesanbaumeister des Bistums Fulda. Die Auswertung der Ergebnisse wird im September veröffentlicht.
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Kasseler documenta-Zentrum kommt vorerst nicht
Die alle fünf Jahre stattfindende documenta ist eng mit Kassel verbunden, das soll auch zwischen den Ausstellungsjahren deutlich werden. Der Plan der Stadt: Ein eigenes Haus, das die Forschung des wissenschaftliches documenta-Teams an der Uni Kassel mit dem Archiv der Weltausstellung zusammenbringt und der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Der Neubau eines solchen documenta-Zentrums ist nun wieder in weite Ferne gerückt. Wie die HNA berichtet, hat OB Sven Schoeller (Grüne) im Kulturausschuss der Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt, dass man bereits zugesagte 12 Millionen Euro Fördergelder des Bundes nicht abgerufen habe.
Es gebe weder einen Standort, noch seien die Trägerschaft und die inhaltliche Ausrichtung des Zentrums geklärt, sagte Schoeller laut HNA. Es müsse in alle Richtungen neu gedacht werden. An dem Streit um den Standort für ein documenta-Zentrum war schon 2019 die Kasseler Rathauskoalition aus SPD, Grünen und einem unabhängigen, liberalen Stadtverordneten zerbrochen.
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Giessener Bilderbuch-Festival startet
"Fürs Leben lesen", das ist das Motto beim zweiten Gießener Bilderbuchfestival, das am Montag (1. Juli) beginnt. Eine Woche wird an verschiedenen Orten in Gießen und Umgebung vorgelesen, zum Beispiel im Familienzentrum in Lollar. Das Buch "Ein Platz für Lieselotte" wird dort nicht nur auf deutsch, sondern auch auf ukrainisch und arabisch vorgestellt.
Zum Abschluss am Sonntag (7. Juli) ist mit Ralph Caspers von "Wissen macht Ah!" und der "Sendung mit der Maus" ein Star der Kinderunterhaltung zu Gast. Er wird im ehemaligen Roxy Kino aus seinem Kinderbuch "Lumpi" vorlesen.
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"Der Alte" Walter Kreye springt in Bad Hersfeld ein
Walter Kreye springt in der Bad Hersfelder Inszenierung von "Wie im Himmel" für den erkrankten Horst Janson ein. Der Film- und Fernsehschauspieler übernehme die Rolle des Eric, teilten die Festspiele am Montag mit. Der 81-Jährige sei bereits für die Probenarbeit in Bad Hersfeld angekommen.
Walter Kreye wurde mit den TV-Krimiserien "Hecht & Haie" und "Der Alte" bekannt, er spielte bislang in über 160 Film- und Fernsehproduktionen mit. "Wie im Himmel" ist eine Adaption des gleichnamigen schwedischen Musikfilms und hat am 26. Juli in Bad Hersfeld Premiere.
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Verlagspreis geht an Verlegerin Sina Hauer
Von der Praktikantin zur Verlagschefin - das ist ein steiler Aufstieg. Jetzt bekommt Sina Hauer aus Sulzbach auch noch den Hessischen Verlagspreis verliehen. Kulturreporterin Yvonne Koch hat die 34-Jährige an ihrem Arbeitsplatz besucht und stellt Hauer und den Verlag vor.
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Christopher Street Day in Hanau
Der Christopher Street Day (CSD) ist für die queere Community mehr als ein bunter Party-Umzug: Es geht darum, mit unterschiedlichen Lebensweisen sichtbar zu werden. Dass das nicht nur in Großstädten wie Frankfurt möglich ist, zeigte am Wochenende der CSD in Hanau mit rund 500 Teilnehmern.
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Künstlerin Bekkaa im Porträt
Die Frankfurter Künstlerin Bekkaa erzählt von Liebeskummer, mentaler Gesundheit und dem Gefühl, mit dem Leben überfordert zu sein - und erreicht damit auf Social Media Millionen Menschen. Mit in ihrer Poesie und Musik fängt sie das Lebensgefühl der Generation Z ein.
Noch studiert die gebürtige Frankfurterin an der Goethe-Uni Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Gerade läuft es aber so gut für sie, dass ihre vielen künstlerischen Projekte im Vordergrund stehen.
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Deutscher Sprachpreis für Reclam-Verlag
Die kleinen gelben Reclam-Hefte - die meisten kennen sie aus dem Deutsch-Unterricht. Der Reclam-Verlag bekommt dafür am Freitag in Kassel den Deutschen Sprachpreis der Henning-Kaufmann-Stiftung für die deutsche Sprache verliehen.
Die Jury würdigt damit die Idee des baden-württembergischen Verlags, Weltliteratur im kleinen, handlichen Format anzubieten, günstig und für jedermann erschwinglich. Das erste Taschenbuch erschien schon im Jahr 1867: Goethes "Faust". Heute gibt es über 10.000 Titel der Reihe.
Der Deutsche Sprachpreis wird seit 1984 verliehen. Er würdigt nach eigenen Angaben "Bemühungen um eine gute und gut verständliche deutsche Sprache, aber auch wesentliche Beiträge zu ihrer Weiterentwicklung und ihrer wissenschaftlichen Erforschung."
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"Fifty Degrees of Now" am Stadttheater Gießen
Mitten in die erste Hitzewelle dieses Sommers fällt die Premiere des Stückes "Fifty Degrees of Now". Es spielt in der nahen Zukunft und verhandelt extreme Hitzewellen mit Todesfolgen. In Gießen wurden damit die Hessischen Theatertage eröffnet.
Intendantin Simone Sterr macht aus dem erfolgreichen Roman von Kim Stanley Robinson ein Debattenstück, bei dem das Publikum gewissermaßen Teil von Meetings wird - auch sitzt es weit um die Szene herum, was akustische Probleme birgt. Am Ende siegt die Vernunft, aber erst, nachdem ein junger Mann "angry" wird.
Kein schwieriger Stoff fürs Theater, aber wenn in der ersten Stunde ausschließlich bekannte Fakten wiederholt werden, ermüdet das die dem Thema doch aufgeschlossenen Zuschauer zu arg, sagt hr2-Kritikerin Esther Bold.
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Porträt der Gräfin Erbach kehrt ins Schloss zurück
Ein gemaltes Porträt der Gräfin Luise Charlotte Polyxene zu Erbach-Erbach kehrt als Teil einer Schenkung in das Schloss in der Odenwälder Kreisstadt zurück. Freunde und Förderer der gräflichen Sammlung haben den staatlichen Schlössern und Gärten Hessen insgesamt vier Porträts, ein Album und einige historische Briefe übergeben, die der Verein aus Privatbesitz gekauft hat.
Der ehemalige Besitzer des Porträts hatte anlässlich des Erbacher Antiktages das Bild durch eine Expertin begutachten lassen. Die hatte die Ähnlichkeit der Gräfin mit einem anderen Gemälde aus dem Schloss gesehen. Vermutlich handelt es sich bei dem geschenkten Bild ebenfalls um ein Werk des königlich württembergischen Porträt-Hofmalers Malers Wendelin Moosbrugger, dem im Schloss Erbach insgesamt fünf weitere Bilder zugewiesen werden können.
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Wächterpreis für kritische Berichterstattung vergeben
In Frankfurt ist am Donnerstag der Wächterpreis für kritische und investigative Berichterstattung vergeben worden. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD) zeichnete die Landeskorrespondenten Karin Dauscher (Die Rheinpfalz, Ludwigshafen), Bastian Hauck (Rhein-Zeitung, Koblenz), Sebastian Stein (Trierischer Volksfreund) und Stephen Weber (Allgemeine Zeitung, Mainz) für eine gemeinsame Berichterstattung über die Ursachen der Ahrtal-Flut 2021 mit dem ersten Preis aus. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
Zu den weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern zählten Nicola Meier und Vivian Pasquet von der Süddeutschen Zeitung sowie Angelika Kleinhenz, Jonas Keck und Henrik Rampe von der Main-Post in Würzburg. Hartwig lobte sie als "herausragende Beispiele für den Einsatz der Tagespresse für gelebte Demokratie". Sie verkörperten das Ideal der Pressefreiheit. Der Wächterpreis wird seit 1969 jährlich von der Stiftung "Freiheit der Presse" verliehen.