Bildergalerie 6 Bilder Buchpreis-Shortlist 2024: Das sind die Begründungen der Jury
3/6 Clemens Meyer "Die Projektoren"
"'Die Projektoren' ist ein Roman, der seine Leser*innen fordert, der gezielt überfordert, der überwältigt in seiner Stofffülle. Meyer erzählt von den Kriegen in Jugoslawien in den Neunzigerjahren, vom zweiten Weltkrieg in Städten wie Belgrad oder Novi Sad, von den Karl-May-Filmen, die in Kroatien in den sechziger Jahren gedreht wurden, vom Kino überhaupt — deshalb der Titel. Beeindruckend ist, welche Verbindungen Meyer herstellt, und das mit einer Vielzahl von Figuren, die immer unterwegs zu sein scheinen, und Geschichten, Abenteuergeschichten, Liebesgeschichten. Meyer zieht stilistisch viele Register, von großartigen Dialogen, inneren Monologen und Träumen bis hin zu Brüchen in Zeit und Raum. Kurzum: ein Literaturereignis." (Quelle: Jurybegründung)