Bildergalerie 6 Bilder Buchpreis-Shortlist 2024: Das sind die Begründungen der Jury
4/6 Ronya Othmann "Vierundsiebzig"
"Vor zehn Jahren verübte die Terrormiliz 'Islamischer Staat' an den Jesiden in der nordirakischen Sindschar-Region einen Völkermord. Ronya Othmann folgt den Spuren dieses Massenverbrechens. Sie besucht die Schauplätze der Massaker, die Flüchtlingscamps, die Gedenkstätten. Sie lässt jene, die der Mordlust des IS nur knapp entfliehen konnten, zu Wort kommen. Eindrucksvoll mischt Othmann Gattungen und Erzählformen – Reisereportage, Gerichtsprotokoll, historische Exkurse, Autobiografisches. Immer wieder betreibt sie poetologische Gewissenserforschung: Wie lässt sich das Grauen angemessen schildern, ohne die Opfer erzählerisch auszubeuten? Ein einzigartiger dokumentarischer Roman über einen Genozid der Gegenwart und die Frage, wie man davon erzählen kann." (Quelle: Jurybegründung)