Shortlist veröffentlicht Noch sechs Romane konkurrieren um den Deutschen Buchpreis
Von fast 200 gesichteten Romanen sind noch sechs übrig: Die Jury des Deutschen Buchpreises hat vier Wochen vor der Preisverleihung die sogenannte Shortlist veröffentlicht. Sie zeigt, welche sechs Titel noch im Rennen um den besten Roman des Jahres sind.
Sechs Autoren und Autorinnen dürfen weiter auf den Deutschen Buchpreis 2024 hoffen. Ihre Romane standen nicht nur auf der 20 Bücher langen Longlist, sondern sind auch weiter auf der am Dienstag veröffentlichten Shortlist für den renommierten Buchpreis zu finden. Die Jury, die in diesem Jahr den Siegertitel aus der Shortlist bestimmt, hatte insgesamt 197 Titel gesichtet, die seit Oktober erschienen sind.
Diese Titel stehen auf der Buchpreis-Shortlist 2024:
Eines dieser sechs Bücher wird vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse (16. bis 20. Oktober) zum besten deutschsprachigen Roman des Jahres gekürt (in alphabetischer Reihenfolge, Links führen zu Renzensionen aus der ARD):
- Martina Hefter: Hey guten Morgen, wie geht es dir? (Klett-Cotta, Juli 2024)
- Maren Kames: Hasenprosa (Suhrkamp Verlag, März 2024)
- Clemens Meyer: Die Projektoren (S. Fischer Verlag, August 2024)
- Ronya Othmann: Vierundsiebzig (Rowohlt Verlag, März 2024)
- Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner (Verlag C.H.Beck, Juli 2024)
- Iris Wolff: Lichtungen (Klett-Cotta, Januar 2024)
Die Jury habe für die Shortlist Romane ausgewählt, "die auf neue Weise Licht und Dunkel unserer jüngeren Geschichte erkunden, die auch erzählerisch Grenzen überwinden und dabei große literarische Abenteuer sind", betonte Jurysprecherin Natascha Freundel laut Mitteilung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. "Jedes Buch ist formal wie inhaltlich einzigartig."
Eine Nominierung im Frankfurter Verlag erschienen
Drei der sechs verbliebenen Romane und ihre Autoren und Autorinnen haben Verbindungen nach Hessen: Clemens Meyers Buch "Die Projektoren" ist im Frankfurter S. Fischer Verlag erschienen und Iris Wolff studierte Deutsche Sprache und Literatur, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei an der Philipps-Universität in Marburg.
Die Stadt Wiesbaden hatte Martina Hefters Roman "Hey guten Morgen, wie geht es dir?" in diesem Jahr mit dem städtischen Literaturpreis ausgezeichnet. Wie bereits die Longlist ist auch die Shortlist weiter überwiegend von Autorinnen besetzt: Vier der sechs Nominierten sind Frauen.
Am 14. Oktober steht der Buchpreis-Gewinner fest
In knapp vier Wochen wird das Geheimnis um den diesjährigen Gewinner oder die diesjährige Gewinnerin des Deutschen Buchpreises gelüftet: Die Preisverleihung findet traditionell am Montagabend vor der feierlichen Eröffnung der Frankfurter Buchmesse statt – in diesem Jahr am 14. Oktober. Auch die sechs Finalisten erfahren erst bei der Veranstaltung im Kaisersaal im Frankfurter Römer, ob sie den Preis gewinnen oder nicht.
Auf der Webseite des Deutschen Buchpreises können Sie die Verleihung von zu Hause verfolgen. Der Gewinner oder die Gewinnerin erhält 25.000 Euro, die anderen fünf Finalisten bekommen jeweils 2.500 Euro. 2023 erhielt Tonio Schachinger für sein Coming-of-Age-Buch "Echtzeitalter" den begehrten Preis.
Jury aus Literaturexperten entscheidet
Eine jährlich wechselnde Jury aus sieben Literaturexperten und -expertinnen bestimmt dabei, welches Buch zum besten deutschsprachigen Roman des Jahres gekürt wird. Die Akademie Deutscher Buchpreis hatte im Februar sieben Literaturexpertinnen und -experten für diese Aufgabe ausgewählt.
In der diesjährigen Jury sitzen und entscheiden Gerrit Bartels (Zeitung "Tagesspiegel"), Magdalena Birkmann (freie Literaturvermittlerin und Buchhändlerin), Natascha Freundel (rbb), Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart), Marianna Lieder (freie Kritikerin), Regina Moths (Münchener Buchhandlung Literatur Moths) und Klaus Nüchtern (österreichische Wochenzeitung "Falter").
In diesem Jahr wird der Deutsche Buchpreis bereits zum 20. Mal von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben.