Die Frankfurter Buchmesse 2024. Service, Programm, Prominente: Alles, was rund um die Messe passiert, erfahren Sie in unserem Ticker.

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  • Mendel und Cheema im Gespräch über die Folgen des 7. Oktobers

    Bei einer Gesprächsrunde im Frankfurt Pavillon auf der Buchmesse zum Thema "Ein Jahr nach dem 7. Oktober - Versuch einer Bestansaufnahme" hat die deutsch-muslimische Publizistin Saba-Nur Cheema betont, die Gräben in der deutschen Gesellschaft seien seit Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 "noch viel tiefer" geworden. Gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Meron Mendel, dem Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, setzte sie sich in dem moderierten Gespräch mit dem Folgen des Angriffs auseinander.

    Der Israelhass innerhalb der muslimischen Community sei ein großes Problem, sagte Cheema. Gleichzeitig blieben aber auch viele andere Ansichten der Community unerwähnt. "Die Relativierung für das, was die Hamas getan hat, ist eine Entwicklung, die mich besorgt." Mendel kritisierte, dass sich der Diskurs hauptsächlich zwischen zwei Lagern bewege. Mendel und Cheema plädierten beide für mehr differenzierte Positionen im öffentlichen Diskurs und mehr Kritikfähigkeit von allen Beteiligten.

    Meron Mendel und Saba-Nur Cheema auf einem Podium mit Moderatorin Naomi Naegele (l.)
  • Hendrik Streeck: Politik braucht mehr wissenschaftliche Beratung

    Corona als Vorbild: Für Virologe Hendrick Streeck ist die Pandemie ein Beispiel dafür, dass die Politik eine bessere wissenschaftliche Beratung und koordinierte Forschung braucht. Im Gespräch mit Moderator Gert Scobel auf der gemeinsamen Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat sprach er sich dafür aus, dass dabei mehrere Felder gleichzeitig gehört werden. "Während der Pandemie hatten wir zu früh eine monothematische Sicht auf das Virus."

    Streeck war während der Corona-Pandemie Teil des Expertenrats, der die Bundesregierung zu Maßnahmen beriet. Für sein Buch "Nachbeben" hat er sich mit den Folgen der Pandemie und möglichen Lehren befasst. Die damalige Maxime "weniger Kontakte, weniger Infektionen" sei aus virologischer Sicht zwar richtig gewesen, habe aber viele weitere Fachbereiche ausgeklammert, so der Direkter der Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Die Warnung von Kinderärzten und Hygenikern zu Auswirkungen von Schulschließungen auf psychische Folgen bei Kindern sei etwa nicht ausreichend berücksichtigt worden.

    Virologe und Autor Hendrik Streeck war Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung.
  • Martina Hefter: "Fühlte mich herausgefordert und provoziert"

    Buchpreisgewinnerin Martina Hefter hat in ihrem preisgekrönten Buch "Hey, guten Morgen, wie geht's dir" eigene Erfahrungen verarbeitet. Mit Anfang 50 habe sie in den sozialen Medien immer öfter Anfragen von unbekannten Männern bekommen, berichtete sie im Gespräch mit Cécile Schortmann auf der gemeinsamen Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat.

    Das Phänomen des sogenannten Love-Scammings habe sie damals noch nicht gekannt. "Aber ich fühlte mich herausgefordert und provoziert und wollte wissen, was dahinter steckt." Bei ihren Recherchen habe sie festgestellt, dass es bei dieser modernen Form des Heiratsschwindels enorme Fallzahlen gebe. Dahinter steckten oft bittere, tragische Geschichten, bei denen Frauen sich hoch verschuldeten und ihre Existenz verlieren würden, so Hefter.

    Shortlist Hefter
  • Top-Thema

    Erster Fachbesuchertag – kurze Warteschlangen am Einlass

    In diesen Momenten öffnet die 76. Buchmesse ihre Tore – zunächst nur für Fachbesucherinnen und Fachbesucher. Die ersten Besucher und Besucherinnen durften um 9 Uhr aufs Messegelände, bei den Ticketkontrollen staute es sich kurzzeitig. Mehr als 1.000 Autoren und Sprecher bei 650 Veranstaltungen auf 15 Bühnen stehen auf der Agenda; mehr als 4.000 Aussteller präsentieren ihre Neuerscheinungen. Am Freitag ab 14 Uhr dürfen alle Bücherfans die Messe besuchen.

    Schlangen zum Start am Mittwoch

    Buchmesse-Chef Juergen Boos hatte bei der Eröffnungsfeier am Dienstagabend erklärt, die Messe wolle ein Ort des demokratischen Austauschs sein. "Es geht nicht darum, wer die Stimme am lautesten erhebt, sondern darum, einander zuzuhören." In der Folge gab es einen kleinen Eklat: Der Frankfurter Stadtverordnete Nico Wehnemann (Die Partei) kritisierte während des Festakts den Auftritt des italienischen Kulturministers Alessandro Giuli und wurde nach eigener Aussage anschließend von den Feierlichkeiten ausgeschlossen.

  • Claudia Roth: Kraft des Buches wirkt

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse die Bedeutung von Büchern für Freiheit und Demokratie hervorgehoben. Das Buch als Symbol für das freie, vielfältige und offene Denken sehe sich aber heute wieder bedroht. "In der Ukraine werden Bücher verbrannt von den russischen Aggressoren, die die ukrainische Kultur ausmerzen wollen", erklärte Roth. In Russland, im Iran und in China würden Bücher verboten und Autorinnen und Autoren unterdrückt, verfolgt und eingekerkert.

    Aber auch in Europa gebe es bedenkliche Tendenzen. So würden ihr Buchhändlerinnen und Buchhändler oder auch Bibliothekare berichten, "dass ihnen antidemokratische Kräfte vorschreiben wollen, was sie in ihre Schaufenster legen und im Bestand haben sollen. Das dürfen, das werden wir nicht zulassen." Roth betonte, dass die Kraft des Buches auch bei jungen Menschen wirke. Das zeige etwa der Erfolg des Kulturpasses, mit dem bereits über eine Million Bücher gekauft worden seien. Roth kündigte an, dass es den Kulturpass auch 2025 geben werde. 

    Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth (Grüne)
  • Minister Alessandro Giuli: Kultur ist universelle Religion

    Bei der Eröffnungsfeier zur Frankfurter Buchmesse 2024 am späten Dienstagnachmittag hat der Minister für Kultur der Italienischen Republik, Alessandro Giuli, die Kultur als "unsere universelle, gesellschaftliche Religion" bezeichnet. Diese dürfe man nicht aufhalten. Man lebe in einem Zeitalter, in dem die weite Verbreitung der Medien alle Menschen zwar freier und aktiver, aber nicht klüger gemacht habe. Giuli spannte in seiner Rede einen weiten Bogen und bezog sich auf das Erbe der Antike, des Humanismus und der Renaissance. "Wir Italiener denken schon immer über Grenzen hinaus, ohne die Grenzen des Nationalstaates aufzugeben."

    Italien erhoffe sich von der Buchmesse Aufmerksamkeit auch für zeitgenössische italienische Literatur und Kultur allgemein. Dabei gehöre das deutsche Publikum sicherlich zu dem, das mit der italienischen Literatur am besten vertraut sei. Italien ist in diesem Jahr das Gastland der Frankfurter Buchmesse und tritt unter dem Motto "Verwurzelt in der Zukunft" an. Italien war im Jahr 1988 das erste Gastland der Frankfurter Buchmesse.

    Alessandro Giuli, Minister für Kultur der Italienischen Republik, spricht auf der Eröffnungsfeier.
  • Top-Thema

    Stadtverordneter kritisiert Italiens Kulturminister

    Der Auftritt von Italiens Kulturminister Alessandro Giuli hat im Publikum für einen Zwischenruf gesorgt. Der Frankfurter Stadtverordnete Nico Wehnemann (Die Partei) war zu Beginn der Rede des Ministers aufgestanden und hatte den Minister der ultrarechten Regierung unter Giorgia Meloni kritisiert. "Nach den Reden einen Populisten einzuladen", rief Wehnemann in die Menge. Anschließend verließ er den Saal. Wehnemann teilte auf X mit, dass er von der Eröffnungsfeier ausgeschlossen wurde. "Die Buchmesse Frankfurt schmeißt mich von der Eröffnung der Messe, weil ich aufgestanden bin, als jemand von der Meloni Regierung gesprochen hat. Ich hätte die Veranstaltung gestört."

  • Top-Thema

    Rhein betont die Macht des Buches - Saviano als Beispiel

    Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat in seiner Rede an die Macht des Buches erinnert. Als Beispiel führte er die Werke des italienischen Mafia-Enthüllungsautors Autors Roberto Saviano an. "Sein Buch ist mächtig, denn sonst wäre er nicht in Gefahr", sagte Rhein. Nach Savianos Buch "Gomorrha" über die italienische Mafia lebte der Autor zeitweise unter Polizeischutz. Das Buch als Medium sei mächtig, denn sonst sei die Freiheit des Wortes nicht das, "was als erstes verboten wird, wenn Diktatoren an die Macht kommen", erinnerte Rhein.

    Die "freie und vielfältige Kultur" sei in Deutschland seit 75 Jahren in einem Buch verankert - dem Grundgesetz. Auch die Buchmesse leite seit 75 Jahren einen "ganz wertvollen Beitrag" für die Demokratie. In Europa seien liberale Demokratien aktuell unter Druck, auch in Deutschland, sagte Rhein. "Wir müssen auf der Hut sein. Die Geschichte zeigt uns, dass Demokratien nicht mit einem Knall sterben. Demokratien siechen langsam dahin. Das ist viel gefährlicher, weil viele erst dann aufwachen, wenn es schon viel zu spät ist." Gleichgütigkeit sei das "Gift" für die Demokratie.

    Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) spricht auf der Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse 2024.
  • Top-Thema

    Boos bei der Eröffnungsfeier: "Wir werden streiten"

    Buchmesse-Chef Juergen Boos hat bei der Eröffnungsfeier die Rolle der Buchmesse adressiert. Die Buchmesse "zeigt all das, was Literatur kann", betonte er. In einer Zeit, in der Konflikte und Kriege die Nachrichten dominierten und die Debatten in Kultur und Politik immer unversönlicher seien, könne Literatur verhelfen, andere Perspektiven einzunehmen.

    "Wir werden streiten - hart in der Sache, aber immer in der Sinne des demokratischen Austausches", sagte Boos mit Blick auf die kommenden fünf Messetage. "Es geht nicht darum, wer die Stimme am lautesten erhebt, sondern darum, einander zuzuhören, es geht um Diskussionen und Gespräche, die in den Austausch und in die respektvolle Wahrnehmung der anderen Position führen."

    Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse
  • Eröffnungsfeier ab 17 Uhr im Livestream

    Um 17 Uhr beginnt die Eröffnungsfeier der 76. Frankfurter Buchmesse. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) und der italienische Kulturminister Alessandro Giuli werden erwartet. Italiens Bestsellerautorin Susanna Tamaro, Physiker Carlo Rovelli und der Philosoph Stefano Zecchi werden als geladene Gäste des Ehrengasts Italien bei der Eröffnungsfeier sprechen. Die Eröffnungsfeier können Sie hier auf dem YouTube-Kanal der Frankfurter Buchmesse im Stream verfolgen - entspannt von zu Hause.

  • Video: Der Ehrengast-Pavillon als italienische Piazza

    In jedem Jahr darf das Buchmesse-Gastland sich in einem Ehrengast-Pavillon auf dem Messegelände in Frankfurt präsentieren (Forum, Ebene 1). Der beauftragte Architekt des diesjährigen Ehrengasts Italien, Stefano Boeri, hat aus dem Pavillon eine 600 Quadratmeter große Piazza gemacht.

    Umgeben von Säulen und Bogengängen können hier die Buchmessen-Besucher wie auf einem öffentlichen Platz in Italien zusammenkommen. Flankiert wird der Platz von mehreren Ausstellungsräumen. Dort gibt es unter anderem interaktive Installationen, Malereien und antike Gefäße zu sehen. Von Mittwoch bis Sonntag finden im Pavillon auch Gespräche und Lesungen mit italienischen Autoren statt.

    Videobeitrag

    Video

    Rundgang durch den Ehrengast-Pavillon

    Menschen stehen im Ehrengast-Pavillon.
    Ende des Videobeitrags

    Vor der Buchmesse war es zwischen einigen italienischen Autoren und Vertretern der italienischen Regierung unter der extrem rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (Partei "Fratelli d’Italia") zu einem offenen Streit gekommen. Der Regierung wurde in einem offenen Brief vorgeworfen, nicht genehme und regierungskritische Stimmen von dem Ehrengast-Auftritt auf der Buchmesse auszuschließen und sich zunehmend in den Kulturbetrieb einzumischen. 

  • Aufbau in vollem Gange

    In knapp zwei Stunden beginnt die Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse 2024. In den Messehallen wird derweil noch fleißig aufgebaut: Holzkisten und Paletten werden entpackt, Messestände aufgebaut und Bücherregale eingeräumt.

    Das Bild zeigt einen Mann im T-Shirt von hinten. Er räumt Bücher in ein Regal auf der Frankfurter Buchmesse.

    Am Mittwoch öffnet die Buchmesse dann ihre Tore – zunächst für das Fachpublikum, ab Freitagnachmittag für alle Interessierten.

    Das Bild zeigt ein Messehalle im Aufbau. Im Raum stehen silberne Leitern, Holzkisten und Paletten. Auch halbfertige Messestände sind bereits zu erkennen.
  • Top-Thema

    Buchmesse betont Bedeutung des Lesens für Demokratie

    Die Buchmesse 2024 soll nicht nur der international größte Marktplatz für Bücher sein, sondern auch ein globaler Ort des respektvollen Diskurses. Karin Schmidt-Friederichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, betonte bei der Eröffnungs-Pressekonferenz am Dienstagvormittag die Bedeutung des Lesens. Es sei demokratische Teilhabe. "Nur wer Parteiprogramme lesen kann, kann Demokratie mitgestalten", sagt sie.

    Auch Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, bezeichnete die Buchmesse als einen Ort des demokratischen Austauschs. Dieses Jahr werde man Debatten um den Krieg in der Ukraine, den Krieg im Nahen Osten, Künstliche Intelligenz und das weltweite Erstarken von rechten Populismus führen.

    Buchmesse-Sprecher Torsten Casimir, Buchmesse-Chef Juergen Boos, Autorin Elif Shafak und Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Eröffnungs-Pressekonferenz der Buchmesse 2024.

    Gastrednerin bei der Pressekonferenz war Autorin Elif Shafak. Sie sprach von einem "Zeitalter der existenziellen Angst", das derzeit herrsche. "Literatur kann Menschen wieder zu menschlichen Wesen machen", sagte sie. Autoren können Krieg zwar nicht beenden. "Aber sie können die Flamme des Friedens aufrechterhalten."

    Die britisch-türkische Autorin Elif Shafak im Gespräch mit Karin Schmidt-Friderichs.
  • Top-Thema

    Buchmesse wird offiziell eröffnet

    Mit der Verleihung des deutschen Buchpreises an Martina Hefter wurde die Frankfurter Buchmesse am Montagabend schon inoffiziell eröffnet, am heutigen Dienstag geht es so richtig los: Am Vormittag steht eine Eröffnungs-Pressekonferenz an, anschließend ein erster Rundgang durch den Pavillon von Ehrengast Italien. Zum Festakt am frühen Abend haben sich unter anderem Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und der italienische Kulturminister Alessandro Giuli angekündigt. Die Eröffnungsfeier können Sie im Stream verfolgen.

    Die Buchmesse erwartet täglich zehntausende Besucherinnen und Besucher auf dem Frankfurter Messegelände. Am Mittwoch öffnet sie zunächst für Fachbesuchende, am Wochenende schließlich für alle Interessierten. Traditioneller Höhepunkt zum Abschluss ist am Sonntag die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels – diesmal an die polnisch-amerikanische Historikerin und Journalistin Anne Applebaum.

  • Top-Thema

    Buchpreis an Martina Hefter

    Die Jury des Deutschen Buchpreises hat entschieden: Die Gewinnerin heißt Martina Hefter. Überzeugt hat sie mit "Hey guten Morgen, wie geht es dir?" - einem Roman über modernen Heiratsschwindel.

  • Escape Room lässt auf den Spuren Goethes wandeln

    Es brauchte vier Anläufe, im September 1786 sollte es endlich klappen: Johann Wolfgang von Goethe brach zu einer Italienreise auf, von der er sich künstlerische Inspiration erhoffte und die später zu seinem berühmten Reisebericht führte. Passend zum Start der Frankfurter Buchmesse mit Ehrengast Italien erinnert die Stadt jetzt an diese Zeit im Leben ihres berühmten Sohns – auf besondere Weise: In einem Escape Room auf dem Paulsplatz können Besucherinnen und Besucher auf Goethes Spuren wandeln.

    Der viereckige rote Kasten ist seiner Wohnung in Rom nachempfunden. Neben einem großen Bücherregal sind darin auch mehrere Gemälde mit italienischen Motiven und ein Schreibtisch zu sehen. Die Teilnehmenden müssen Rätsel und Aufgaben lösen. Dabei können sie Eintrittskarten für die Buchmesse und das Goethe-Haus gewinnen. Die Aktion "The Great Escape Room – Eine inspirierende Auszeit auf den Spuren Goethes Italienischer Reise" läuft noch bis zum Ende der Buchmesse am Sonntag.

    Das Bild zeigt einen rot verkleideten Container auf dem Paulsplatz in Frankfurt. Es handelt sich um einen Escape Room zur Aktion "The Great Escape Room – Eine inspirierende Auszeit auf den Spuren Goethes Italienischer Reise". Im Hintergrund ist die Paulskirche aus rotem Sandstein zu sehen.
  • Historisch: Die größten Aufreger der Frankfurter Buchmesse

    Fast immer ist sie von den aktuellen politischen Themen der Zeit geprägt: Die Frankfurter Buchmesse hat schon viele heftige Diskussionen, Proteste und Skandale im Laufe ihrer 76 Jahre erlebt. Was uns besonders im Gedächtnis blieb:

  • Top-Thema

    Sieben Bücher, die im Gastland Italien für Aufsehen sorgten

    Italien ist Ehrengast der kommenden Frankfurter Buchmesse. Dutzende Autoren und Autorinnen aus Italien reisen an, darunter auch einer, der zunächst nicht offiziell geladen war. Wir haben sieben Bücher herausgesucht, die in Italien Gesprächsstoff lieferten.

  • Top-Thema

    Eine große Bühne für das Trendgenre "New Adult"

    Es sind Liebesgeschichten, mysteriös, fantasievoll oder idyllisch, die die Sehnsüchte vor allem junger Leserinnen erfüllen. In den sozialen Medien werden "New-Adult"-Bücher besprochen und gefeiert. Die Frankfurter Buchmesse überlässt dem Trend-Genre in diesem Jahr eine eigene Bühne.

  • Weibliche Lust & Barocke Leidenschaft - Ausstellungen zum Buchmesse-Gastland Italien

    Zwei Frankfurter Ausstellungen widmen sich begleitend zur Frankfurter Buchmesse mit Kunst aus Italien: Das Städel präsentiert die großen Meister der Zeichenkunst des italienischen Barocks, an die hundert besondere Werke aus der eigenen Sammlung.

    Die Schirn zeigt Werke von Carol Rama, die mit Darstellungen weiblicher Lust in den 1930er-Jahren der heutigen feministischen Kunst den Weg bereitet hat. Zu sehen sind etwa ihre legendären frühen Aquarelle, eindringliche expressive Porträts in Öl auf Leinwand, abstrakte Gemälde aus ihrer Zeit als Mitglied im Movimento per l’Arte concreta, Materialbilder und Objektmontagen.

    Audiobeitrag

    Audio

    Weibliche Lust & Barocke Leidenschaft - Ausstellungen zum Gastland Italien

    "Presso il pungente promontorio orientale" (Nahe derschroffen östlichen Landspitze) von Carol Rama.
    Ende des Audiobeitrags
  • Top-Thema

    Applebaum: Nord Stream 2-Pipeline war falsches Signal

    Die künftige Friedenspreisträgerin Anne Applebaum hat die Politik der früheren Bundesregierung unter Angela Merkel (CDU) kritisiert. Dass die damalige Bundeskanzlerin auch nach der ersten Invasion Russlands in die Ukraine im Jahr 2014 den Bau der Nord Stream 2-Pipeline fortsetzen ließ, habe Wladimir Putin das Signal gesendet: "Okay, der Westen redet zwar viel über Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, aber wir können trotzdem die Ukraine überfallen."

    Gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte sie, dass es "ziemlich unverzeihlich" gewesen sei, "zu der Zeit immer noch nicht erkannt zu haben, was für ein Staat Russland ist". Applebaum wird am 20. Oktober in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis ausgezeichnet. Ihre dortige Rede will die Publizistin demnach dazu nutzen, um über die Bedeutung von Frieden zu reden und Fragen wie "Wie stellen wir ihn her? Wann wissen wir, dass wir ihn haben? Ist Frieden das Gleiche wie Pazifismus? Braucht es, um Frieden zu sichern, nicht auch eine gewisse Wachsamkeit?" zu adressieren.

  • Top-Thema

    App zur Frankfurter Buchmesse downloadbar

    Durch alle Lesungen und Gesprächsrunden scrollen, nach Ausstellern, Autoren und Autorinnen filtern - das geht mit der App "Frankfurt Connect". Die App zur Frankfurter Buchmesse ist seit Montag zum Download in dem App-Store auf Ihrem Smartphone verfügbar. Die wichtigsten Fragen und Antworten für Ihren Buchmesse-Besuch haben wir für Sie auch im Voraus zusammgestellt.

  • Top-Thema

    160 Autorinnen und Autoren bei "Open Books"

    160 Autorinnen und Autoren kommen zum Lesefest "Open Books" parallel zur Buchmesse nach Frankfurt. Sie präsentieren sich und ihre Bücher bei rund 90 Veranstaltungen an fünf Tagen. Der Eintritt rund um den Römer ist frei. Unter anderem sind Omri Boehm, Arno Geiger, Clemens Meyer und Jan Weiler angekündigt.

    Besonderes Augenmerk liegt auf dem diesjährigen Ehrengastland Italien, unter anderen werden Marco Balzano und Melania G. Mazzucco erwartet. Erstmals wird es in diesem Jahr eine "Open Stage" für Frankfurter Autorinnen und Autoren geben, die ihre neuen Texte vorstellen.

    Eröffnet wird "Open Books" am 15. Oktober in der Deutschen Nationalbibliothek. Zu Gast ist unter anderem auch die Trägerin oder der Träger des Deutschen Buchpreises 2024. Anders als die anderen kostet diese Veranstaltung Eintritt, sie ist aber bereits ausverkauft.

  • Top-Thema

    Boos: Ticketvorverkauf liegt 30 bis 40 Prozent über Vorjahr

    Die Buchmesse baut ihr Angebot für Begegnungen zwischen Lesern und Autoren weiter aus. Geschehen sollen das in einem neu geschaffenen New Adult Areal in Halle 1.2. Dort stehen nun 8.000 Quadratmeter zur Verfügung, um Autorinnen wie Jane S. Wonda oder Yasmin Shakarami zu treffen. Vor allem junge Leserinnen und Leser hofften darauf, ihre Stars zu sehen, sagte Juergen Boos, Direktor der Buchmesse, am Dienstag bei einer Vorschau-Pressekonferenz. Dementsprechend liege die Zahl der vorverkauften Tickets bei 30 bis 40 Prozent über dem Vorjahr.

    In anderen Bereichen wird über die drängenden Themen der Zeit diskutiert, etwa in der "Frankfurt Calling"-Reihe. Am Mittwoch sprechen der israelische Historiker und Bestsellerautor Yuval Noah Harari und der japanische Philosoph und Kapitalismuskritiker Kohei Saito über die Frage: "Hilft auf dem Weg in eine lebenswerte Zukunft nur noch ein Systemsturz?" Harari wurde mit dem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" weltberühmt.

    Ein weiteres Highlight ist das Gespräch am Samstag zwischen dem "Gomorrha"-Autoren Roberto Saviano und dem Co-Vorsitzenden des PEN Berlin, Deniz Yücel, über "Literatur & Politik. Schreiben in illiberalen Zeiten". Eröffnet wird die Buchmesse am 15. Oktober unter anderem von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU).

    Zwei Männer auf einer Bühne, einer klatscht.
  • Top-Thema

    LiBeraturpreisverleihung ausgesetzt

    Die Verleihung des LiBeraturpreises wird in diesem Jahr ausgesetzt. Wie der vergebende Verein Litprom jüngst mitteilte, kam kein Termin für die nachträgliche Preisverleihung an die palästinensische Autorin Adania Shibli zustande. Der Verein habe "mehrere konkrete Angebote für eine nachgeholte Preisverleihung oder eine anderweitige Preisvergabe gemacht", wie er schreibt. "Es konnte keine Einigung auf ein Format erreicht werden."

    Wie er weiter mitteilte, bedaure der Vorstand von Litprom, dass eine Preisvergabe 2023 nicht möglich war. Der Verein nehme dies zum Anlass, die Preisvergabe 2024 auszusetzen und das Konzept und Vergabeverfahren des LiBeraturpreises zu überdenken. Dies soll unter anderem im Austausch mit der Branche während der Buchmesse geschehen, teilte eine Litprom-Sprecherin am Dienstag auf Anfrage mit.

    Adania Shibli sollte am 20. Oktober 2023 den LiBeraturpreis auf der Buchmesse bekommen. Aufgrund einer Antisemitismus-Kontroverse über ihren Roman "Eine Nebensache" verschob Litprom ihn auf einen ungenannten Zeitpunkt nach der Buchmesse.