Longlist bekannt gegeben Diese 20 Romane sind für den Deutschen Buchpreis nominiert

Welches Buch wird der "beste Roman des Jahres"? Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die Nominierungen für 2024 bekannt gegeben. In diesem Jahr dominieren Autorinnen die sogenannte Longlist.

Ein Stapel von acht Büchern, daneben das Logo des deutschen Buchpreises
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Diese Liste wird im deutschen Buchhandel jedes Jahr mit Spannung erwartet: Wer sind die 20 Nominierten, die auf den Deutschen Buchpreis und die Auszeichnung "Roman des Jahres" hoffen dürfen?

In diesem Jahr wird der Preis bereits zum 20. Mal vergeben. Auf der Longlist stehen drei Roman-Debüts und 13 Bücher von Autorinnen und Autoren, die bisher noch nicht für den Buchpreis nominiert waren, wie die Jury am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Zu den bekanntesten Namen auf der Liste zählen Nora Bossong, Michael Köhlmeier und André Kubiczek. 

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Hauptsächlich Autorinnen nominiert

Auffallend: Autorinnen dominieren die Longlist 2024. 13 Frauen und sieben Männer sind für den renommierten Buchpreis nominiert. "Wir haben gestaunt, gestritten, gelacht und 20 Titel ausgewählt, die auf der Höhe der Zeit sind, wiedergelesen werden wollen und die Welt nicht nur zeigen, wie sie ist, sondern auch, wie sie sein könnte", sagte Jurysprecherin Natascha Freundel.

Unter den nominierten Romanen seien "autofiktionale Texte, die mit Momenten surrealer Freiheit überraschen; ungeschönte Erzählungen von Einsamkeit, Gewalt und Verlust, die zugleich poetische Selbstvergewisserungen sind; historisch-politische Romane, die das aufziehende Dunkel der Diktatur auch für die Gegenwart ausleuchten oder uns in wenig bekannte Winkel der Weltgeschichte wie in Spiegelkabinette entführen" und auch Texte, "die das Erzählen selbst hinterfragen".

In diesem Jahr wurden insgesamt 180 Romane von 106 deutschsprachigen Verlagen eingereicht. Von den teilnehmenden Verlagen stammen 78 aus Deutschland, 18 aus Österreich und 10 aus der Schweiz. Die Jury sichtete insgesamt sogar 197 Titel. Diese 20 Veröffentlichungen (in alphabetischer Reihenfolge, die Links führen auf Rezensionen der ARD-Literaturredaktionen) haben es geschafft:

Soviel Hessen steckt in der Liste

Zwei der nominierten Romane sind im Frankfurter S. Fischer Verlag erschienen: "Die Passagierin" von Franz Friedrich und "Die Projektoren" von Clemens Meyer. Iris Wolff studierte Deutsche Sprache und Literatur, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei an der Philipps-Universität in Marburg. Und in Wiesbaden zeigte man sich in diesem Jahr schon überzeugt von Martina Hefter: Sie wurde mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt geehrt.

Vorauswahl durch Jury

Die Akademie Deutscher Buchpreis hatte im Februar sieben Literaturexpertinnen und -experten in die Jury berufen. Die Mitglieder werden jedes Jahr neu gewählt, eine mehrmalige Mitgliedschaft ist möglich. In diesem Jahr entschieden:

  • Gerrit Bartels (Zeitung "Tagesspiegel")
  • Magdalena Birkmann (frei Literaturvermittlerin und Buchhändlerin)
  • Natascha Freundel (rbb)
  • Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart)
  • Marianna Lieder (freie Kritikerin)
  • Regina Moths (Münchener Buchhandlung Literatur Moths)
  • Klaus Nüchtern (österreichische Wochenzeitung "Falter").
Die sieben Mitglieder der Buchpreis-Jury 2024 stehen hintereinander aufgereiht auf einer Treppe in einer hellen Eingangshalle.
Die Buchpreis-Jury von links nach rechts: Gerrit Bartels, Klaus Nüchtern, Regina Moths, Natascha Freundel, Torsten Hoffmann, Magda Birkmann, Marianna Lieder Bild © Christof Jakob

So geht es weiter

Die Jury kürt den Siegertitel in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Sechs Titel von der Longlist werden zur Shortlist, die am 17. September veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung, am 14. Oktober, erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat. Der Gewinner erhält 25.000 Euro, die anderen fünf Finalisten bekommen jeweils 2.500 Euro.

Die Preisverleihung findet im Kaisersaal im Frankfurter Römer statt. Auf der Website des Deutschen Buchpreises wird die Veranstaltung live übertragen. Seit 2005 wird mit dem Deutschen Buchpreis der Roman des Jahres ausgezeichnet. Den Deutschen Buchpreis 2023 gewann Tonio Schachinger für den Roman "Echtzeitalter".

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Nominierte beim Blind Date kennenlernen

Im August und September gibt es bei Lesungen in ganz Deutschland die Gelegenheit, die Autorinnen und Autoren der Longlist-Bücher kennenzulernen. Das Besondere an den Blind Dates: Erst am Abend selbst erfährt das Publikum, welcher der nominierten Autoren zu Gast ist. In Hessen wird diesmal in den Türmen der Deutschen Bank gelesen: am 26. August um 19 Uhr.

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Sendung: hr-iNFO, 20.08.2023, 13 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe