Ticker Kultur Kulturgüter sollen krisensicher werden
-
Start des Krimi-Festivals in Wiesbaden
Das "Deutsche FernsehKrimi-Festival" geht in eine neue Runde: Auftakt des Festivals macht am Sonntagabend die Verleihung des Ehrenpreises, der an den Schauspieler Alexander Held geht. Während der Festivalwoche (12. bis 19. März) konkurrieren insgesamt zehn Filme um den diesjährigen FernsehKrimi-Preis und fünf Serien um den Titel "Krimiserie des Jahres". Nominiert sind unter anderen auch die ARD-Produktion "Euer Ehren" und die 4. Staffel von "Babylon Berlin".
Ausgetragen wird das Festival in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden, hier findet auch die finale Preisverleihung am 17. März statt. In diesem Jahr wird auch Prominenz auf dem Festival erwartet, zum Beispiel die Schauspielerinnen und Schauspieler Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Sebastian Koch und Wotan Wilke Möhring.
-
Claudia Roth über Oscar-Nominierung von "Im Westen nichts Neues"
In der Nacht von Sonntag auf Montag werden die berühmten Oscars in Los Angeles verliehen. Gleich neunmal nominiert ist die deutsche Produktion "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat die Bedeutung des Films bekräftigt: "Es ist durchaus auch ein politisches Signal und Zeichen gegen Krieg mitten in Europa, gegen den menschenverachtenden Zynismus von Kriegstreibern wie Putin, dass ein Film mit dieser so grauenhaften Geschichte nominiert ist", sagte die Grünen-Politikerin.
Roth habe sich sehr über die Nominierung gefreut und werde bei der Verleihung in Los Angeles dabei sein. In dem Film spielen auch zwei hessische Schauspieler mit. hr-Reporter Jan Tussing hat den Frankfurter Adrian Grünewald zum Interview getroffen:
-
Bauarbeiten in Kasseler Zehntscheune bald abgeschlossen
Die Sanierungsarbeiten eines der ältesten Gebäude Kassels, der Zehntscheune in Waldau, neigen sich dem Ende zu. Der letzte Bauabschnitt für das Fachwerkhaus aus dem 15. Jahrhundert soll Ende 2023 abgeschlossen sein, teilte die Stadt am Freitag mit. Die Zehntscheune könne dann "mit deutlichen Verbesserungen in der Ausstattung" wieder für Veranstaltungen genutzt werden.
Die Zehntscheune wurde 1464 gebaut und 1484 erstmals urkundlich erwähnt. Seit etwa 1600 diente das Gebäude als Jagdzeughaus. Vom ursprünglichen Gebäude ist nach einem Schaden im Zweiten Weltkrieg nur noch ca. die Hälfte vorhanden.
Das denkmalgeschützte Gebäude gehört seit 2012 zum Eigentum der Stadt Kassel und wird durch den gemeinnützigen Förderverein Zehntscheune Waldau getragen. Die Sanierung begann bereits 2012. Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 1,47 Mio. Euro. Der größte Teil der Summe wird durch Förderprogramme des Bundes, des Landes und der Denkmalpflege Hessen finanziert.
-
Historisches Museum Frankfurt zeigt neue Sammlerstücke
Das Historische Museum bekommt immer wieder Objekte von privaten Sammlerinnen und Sammlern angeboten. Die Kuratorinnen und Kuratoren des Museums konzipieren nicht nur Ausstellungen, sie betreuen und erforschen auch Sammlungen, heißt es in einer Mitteilung. Demnach studieren sie unter anderem Auktionskataloge auf der Suche nach Gemälden, Grafiken, Fotografien, Kleidungsstücken und Gegenständen des alltäglichen Lebens aus der Vergangenheit und Gegenwart Frankfurts.
Zu welchen neuen Stücken das Museum so im vergangenen Jahr kam, kann ab Donnerstag unter dem Titel "Wir sammeln!" im Obergeschoss der Stauferkapelle im Historischen Museum angeschaut werden. Zum Beispiel: ein Abendkleid des Frankfurter Modelabels "leonid matthias", das als Frankfurter Design-Antwort auf die Pandemie verstanden werden könne.
-
Oscar-Preisträger gibt Trickfilm-Workshop in Kassel
In der Nacht zum Montag werden in Los Angeles die Oscars verliehen. Einer, der dort schon einmal eine der begehrten Trophäen gewonnen hat, ist der Trickfilmregisseur Thomas Stellmach. 1997 wurde der ehemalige Student der Kunsthochschule Kassel für den Stop-Motion-Film "Quest" ausgezeichnet, das Land Hessen verlieh ihm im gleichen Jahr die Goethe-Plakette.
Wer von Thomas Stellmach lernen will, ist bei einem Animations-Workshop am Samstag im Kasseler Stadtmuseum richtig. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstellen ihren eigenen Trickfilm für das alte optische Gerät "Zoetrop", auch bekannt als Wundertrommel. Um telefonische Voranmeldung wird gebeten, weitere Informationen gibt es hier.
-
"Maschinenraum der Götter" im Liebieghaus Frankfurt
Es kommt nicht oft vor, dass eine Ausstellung Geschichtsfans, Technikfreaks und Kunstbegeisterte gleichermaßen interessiert. Eine neue Ausstellung im Liebieghaus schafft genau das - und lockt auch durch ein neues Kunstwerk des Star-Künstlers Jeff Koons. "Maschinenraum der Götter - Wie unsere Zukunft erfunden wurde" läuft bis zum 10. September 2023 im Liebieghaus Frankfurt.
-
Top-Thema
Ältestes Frankfurt-Foto zeigt Zeil und Hauptwache um 1846
Das Institut für Stadtgeschichte hat das älteste bekannte Bild von Frankfurt für seine fotografische Sammlung erworben. Im Oktober 1846 fotografierte der englische Fotografie-Pionier William Henry Fox Talbot (1800 - 1877) die Frankfurter Zeil und Hauptwache vom Fenster seines Hotelzimmers aus. Aufgenommen hat es Talbot, der neben Jaques Daguerre als Erfinder der Fotografie gilt, während einer Rheinreise.
Frankfurt war zur Zeit des Besuchs von Talbot eine in Reisebeschreibungen gerühmte Stadt mit prächtigen Bauten im Stil des Klassizismus, heißt es in einer Mitteilung des Instituts für Stadtgeschichte. Talbot habe bei seinem Abstecher in Frankfurt im Hotel "Russischer Hof" übernachtet, das sich ungefähr an der Stelle des heutigen "My Zeil" befand. Für seine Fotografie habe er wahrscheinlich die Fensterbank seines Zimmers als Unterlage für seine Apparatur benutzt und das Papier rund 35 Minuten lang belichtet.
-
Leica-Ausstellung in Wetzlar eröffnet
"Wir Leitzianer – die ersten 100 Jahre": So heißt die Ausstellung, die ab Donnerstag im Neuen Rathaus in Wetzlar zu sehen ist. Gezeigt werden historische Dokumente und Exponate, die den Zeitraum von 1850-1950 umfassen und die Geschichte der Wetzlarer Unternehmen Leitz und Leica vergegenwärtigen. Die Ausstellung basiert auf der Buchreihe "Phänomen Leica" von Helmut Lagler. Der Autor, Rechercheur und Sammler machte von 1958-1961 eine Feinmechaniker-Lehre bei Leitz, heißt es in der Ausstellungsankündigung. Es gehe um das Werk und die Werkstätten, um technische Leistungen und deren Meister und um das "Phänomen Leica". Die Ausstellung kann bis zum 12. Mai 2023 besucht werden.
-
Jussen-Brüder in der Alten Oper Frankfurt
Lucas und Arthur Jussen geben am Freitagabend in der Alten Oper in Frankfurt ein Konzert: Das niederländische Kalvierduo wird gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester, unter der Leitung von Alain Altinoglu, unter dem Titel "Amériques" spielen - zum Beispiel ein Konzert für zwei Klaviere von Francis Poulenc. hr-Reporterin Natascha Pflaumbaum hat die beiden Brüder zum Interview getroffen und mit ihnen über ihre Sportlichkeit, ihre Liebe zu deutschem Schlager und ihre Pianistenhände gesprochen:
-
Frühjahrsausstellung der Kinder-Akademie Fulda startet
An diesem Freitag startet die Frühjahrsausstellung der Kinder-Akademie Fulda. Das Thema: "Hasenspuren – von Hasen und Osterhasen". Das Ziel der Ausstellung ist es, die Natur- und Kulturgeschichte des Hasen aufzuzeigen. Kleine und große Besucherinnen und Besucher sollen den Feldhasen, seine Lebensweise und seinen Lebensraum sowie seine gefährdete Wirklichkeit kennenlernen, ihn vom Kaninchen unterscheiden und den Zusammenhang zwischen dem Hasen und dem Osterfest verstehen lernen.
Im geführten Ausstellungsrundgang folgen die Besucherinnen und Besucher den Hasenspuren von Station zu Station. Sie probieren aus, was der Hase sehen kann, entdecken seine gut versteckte "Sasse" und können sogar "Haken" schlagen. Eine besondere Überraschung wartet im Kaninchenhaus: Dort leben die zahmen Verwandten des Feldhasen.
Aber natürlich hat auch der Osterhase in der Ausstellung Spuren hinterlassen. Genügend Gründe also, einmal dort vorbeizuschauen! -
Top-Thema
Hessen fördert Künstlerinnen mit acht Ottilie-Roederstein-Stipendien
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) hat am Weltfrauentag acht Ottilie-Roederstein-Stipendien übergeben. Die Jury hatte aus insgesamt 85 Bewerberinnen zwölf Künstlerinnen, darunter Kollektive, für acht Haupt-, Nachwuchs- und Arbeitsstipendien ausgewählt. Dorn übergab die Stipendien im Haus im Roederweg in Frankfurt, wo die 1859 geborene Malerin und Namensgeberin des Stipendiums, Ottilie W. Roederstein, gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Elisabeth Winterhalter lebte.
Die beiden Hauptstipendien gehen an zwei Künstlerinnengruppen: Die Choreographin und Tänzerin Ekaterina Giorgadze aus Frankfurt arbeitet mit dem Regie-Duo Marion Schneider und Susanne Zaun im Kollektiv "Zaungäste" aus Frankfurt zusammen. Überzeugt hat die Jury aber auch das bildhauerische Vorhaben der Frankfurter Künstlerin Tina Kohlmann, die mit ihren Kolleginnen des Frankfurter Künstlerinnenkollektivs HazMatLab, Sandra Havlicek und Katharina Schücke, das zweite Hauptstipendium aus dem Bereich der Bildenden Kunst erhält. Beide Hauptstipendien sind mit 40.000 Euro und bis zu 30.000 Euro Projektmittel dotiert.
Ziel des Ottilie-Roederstein-Stipendiums des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ist es, Künstlerinnen und kulturschaffende Frauen zu fördern und in den Fokus zu rücken. Es wird in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.
-
Hessisches Landesmusikfest im Mai in Fulda
Das Hessische Landesmusikfest findet in diesem Jahr vom 12. bis 14. Mai in Fulda statt und wird somit während der Landesgartenschau (LGS) laufen. Rund 2.000 Teilnehmende werden erwartet, die bei zahlreichen Konzerten in der ganzen Stadt und auf dem LGS-Gelände spielen wollen. Die musikalische Bandbreite soll von Jazz über sinfonische Blasmusik bis hin zu Pop reichen, wie der Hessischen Musikverband als Veranstalter zusammen mit der Stadt Fulda in einer Mitteilung bekannt gab.
Im Hessischen Musikverband sind nahezu 15.000 Musizierende aktiv. Mit 340 Vereinen ist er nach eigenen Angaben einer der größten Musikverbände Hessens. Er veranstaltet gewöhnlich alle drei Jahre das Landesmusikfest. Wegen der Corona-Pandemie liegt die jüngste Ausgabe aber schon länger zurück. Zuletzt wurde es 2018 in Bad Schwalbach gefeiert und gespielt - ebenfalls im Rahmen der Landesgartenschau.
-
Mehrere Oscar-Nominierungen für "Im Westen nichts Neues"
Mit "Im Westen nichts Neues" könnte bei den Oscars erstmals eine deutsche Produktion als bester Film ausgezeichnet werden. Der Frankfurter Adrian Grünewald spielt darin einen jungen Soldaten. Wie er sich auf die Rolle vorbereitet hat, erzählt er hr-Reporter Jan Tussing im Interview.
-
Aktion zum Weltfrauentag am Staatstheater Darmstadt
Anlässlich des Weltfrauentags hat das Staatstheater Darmstadt einen eigenen Aktionstag organisiert. Dessen Schwerpunkt liegt auf Iran. In Kooperation mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern ist ein Programm aus Tanz, Performance, Lesungen und Musik entstanden - mit dem Ziel, Solidarität mit der Protestbewegung für Freiheit, Würde und Gerechtigkeit im Iran zu bekunden, heißt es seitens des Staatstheaters.
Zu sehen ist zum Beispiel ein Solotanz der Tänzerin Giulia Romano zu dem iranischen Protestsong "Baraye". Der Song erhielt 2023 den Grammy Award in der Kategorie "Best Song For Social Change". Der Text des Lieds besteht aus verschiedenen Tweets von Menschen aus dem Iran, in denen sie ihre Wünsche, Träume und Ängste mit der Welt geteilt haben. Shervin Hajipour, der Komponist des Songs, wurde kurz nach der Veröffentlichung verhaftet.
Das Programm des Aktionstages zum Weltfrauentag startet am 8. März um 19 Uhr im Staatstheater Darmstadt - der Eintritt ist frei. Schon um 17 Uhr findet außerdem vor dem Staatstheater eine Demonstration "Frau. Leben. Freiheit Darmstadt" statt.
-
Hessens Städte wollen Frauen im Stadtbild sichtbarer machen
Anne Frank, Liesel Christ und Johanna Melber haben etwas gemeinsam: Sie sind berühmte Töchter der Stadt Frankfurt. So berühmt, dass sogar Straßen nach ihnen benannt wurden. Insgesamt sind im Stadtgebiet 149 Straßen, Brücken und Plätze nach Frauen benannt. Mit einer zum Weltfrauentag veröffentlichten Online-Karte möchte die Stadt auf ihre Lebensgeschichten und Verdienste aufmerksam machen.
Schon ein flüchtiger Blick auf die Karte aber genügt, um zu sehen: Die Männer sind deutlich in der Überzahl. 1.056 Straßen, Plätze und Brücken sind nach ihnen benannt. Dieses Ungleichgewicht gibt es nicht nur in Frankfurt. In Wiesbaden etwa gibt es derzeit nur rund 50 nach Frauen benannte Straßen, die Zahl der nach Männern benannten Straßen ist um das Zehnfache höher. Mit der Aktion "Femorial" kämpft das dortige Frauenmuseum schon seit 2021 um eine höhere Sichtbarkeit von Frauen und ihren Verdiensten im Stadtbild.
hr-Kulturreporterin Tamara Marszalkowski hat sich angesehen, wie es in weiteren hessischen Städten aussieht - und wieso es so schwer ist, eine größere Balance herzustellen.
-
Top-Thema
Die Fantastischen Vier geben Konzert auf Fuldaer Domplatz
Die Fantastischen Vier komplettieren das Programm der Fuldaer Domplatz-Konzerte in diesem Sommer. Die deutsche Hiphop-Band tritt am 20. Juli (19.30 Uhr) unter freiem Himmel vor dem Dom in der Innenstadt auf. Weitere Acts in diesem Sommer vor dem Gotteshaus sind unter anderem Eros Ramazotti, Johannes Oerding und Simply Red. Das Konzert von Roland Kaiser (22. Juli) ist bereits ausverkauft. Es werde keine Tickets mehr an der Abendkasse geben, teilte die Stadt Fulda mit.
-
"Walk of Femmes" ehrt Frauen in Fulda
Wer die Bahnhofsstraße in Fulda entlang läuft, könnte heute zum Internationalen Frauentag einige blaue Sterne auf dem Boden entdecken. Denn dort ist der neue "Walk of Femmes" (femmes = französisch für Frauen) zu sehen. Angelehnt an den "Walk of Fame" in Hollywood stehen auf den Sternen Namen von Frauen aus Fulda und Umgebung. Das sind zum Beispiel die Frauenrechtlerin Hildegard Hast oder Sabine Frank, die Leiterin des Sternenpark Rhön.
Ziel der Aktion des Frauenbüros ist es, auf ihr Engagement und ihre Verdienste für die Region aufmerksam zu machen. Am Anfang des "Walk of Femmes" ist ein Stern mit einem QR-Code. Wer den mit seinem Smartphone scannt, kann mehr über die jeweiligen Frauen erfahren.
-
Architekten-Bund zeichnet 10 Projekte aus
Zehn hessische Bauprojekte werden vom Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Hessen mit der Martin-Elsaesser-Plakette für ausgezeichnete Architektur gewürdigt. Das teilte der BDA am Dienstag mit. Zu den Preisträgern zählen demnach neun Bauprojekte in Frankfurt, darunter der "Stylepark"-Neubau am Peterskirchhof und das Deutsche Romantik-Museum, sowie das Rathaus Hainburg (Offenbach).
Mit dem Wettbewerb will der BDA "beispielhafte Architektur" auszeichnen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Zugelassen waren Bauten jeglicher Größe und Nutzung, die zwischen 2018 und Januar 2023 fertig gestellt wurden und ihren Standort in den Städten Frankfurt und Offenbach oder in den Landkreisen Offenbach oder Main-Kinzig haben.
Die prämierten Bauten erhalten bei einer Verleihung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am 5. Mai eine Plakette der jeweiligen Region.
-
Höhlenmalerei im Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Vor mehr als 100 Jahren reiste der deutsche Ethnologe Leo Frobenius mit seinen Forschungsteams um die Welt, um Höhlenmalereien und Felsbilder in Originalgröße abzumalen und für die Nachwelt zu dokumentieren. Ab 24. März sind diese Werke, die im Frobenius-Institut in Frankfurt lagern, im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt (HLMD) zu sehen.
Die Sonderausstellung "Urknall der Kunst. Moderne trifft Vorzeit" paart die mehrere Meter langen Höhlenbilder mit moderner Kunst, etwa Gemälden von Joan Miró, Paul Klee, Pablo Picasso und Joseph Beuys. Am Dienstag wurde mit den Aufbauarbeiten begonnen. hr-Reporterin Petra Demant war dabei.
-
Akademie für Sprache zeichnet Übersetzer aus
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verleiht den diesjährigen Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung an Andreas Tretner für seine Übertragungen slawischer Literatur ins Deutsche. Das teilte die Akademie am Dienstag mit. Tretner übersetzt seit Mitte der 1980er Jahre russische, bulgarische und tschechische Literatur.
Der Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland geht an die iranische Literaturvermittlerin Mahshid Mirmoezi. Sie habe mit ihrer Arbeit eine "eklatante übersetzerische Lücke in der Wahrnehmung der deutschsprachigen Literatur" geschlossen, hieß es in der Jury-Begründung.
Der Johann-Heinrich-Voß-Preis wird seit 1958 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen. Getragen wird er vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Der Friedrich-Gundolf-Preis wird seit 1964 vergeben. Die Preise sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert und werden am 4. Juni verliehen.
-
Top-Thema
Charlotte Schwab übernimmt Hauptrolle bei Hersfelder Festspielen
Mit "König Lear" bringen die Bad Hersfelder Festspiele einen Klassiker von Shakespeare auf die Bühne. Ihre Inszenierung in der Stiftsruine geht Regisseurin Tina Lanik aber alles andere als klassisch an: Die üblicherweise männlich angelegte Rolle des Königs übernimmt in diesem Jahr nämlich eine Frau.
-
Top-Thema
Hochhaus-Projekt "Four" im Finale von Immobilien-Oscar
Das Frankfurter Hochhausprojekt "Four" steht im Finale des diesjährigen Immobilienpreises MIPIM Awards, der im Rahmen der gleichnamigen Messe in Cannes vergeben wird. Die vier Türme mit bis zu 233 Meter Höhe sollen Wohnen, Büroflächen, Hotels, Gastronomie und Einzelhandel vereinen. Ab Jahresende sollen bereits die ersten Büroflächen bezogen werden.
In der Kategorie "Best New Mega Development" konkurriert das Projekt nun mit dem Stadtteil-Neubau Parc de L'Alba bei Barcelona, dem Stadtwald Bosque Metropolitano in Madrid sowie der Neugestaltung der Hauptstadt im zentralafrikanischen Gabun um die Auszeichnung.
Die MIPIM ist eine der wichtigsten Immobilienmessen der Welt und findet jährlich in Cannes statt. Die MIPIM Awards gelten als Oscar der Immobilienbranche. Die Verleihung findet am 16. März statt. In der Vergangenheit wurden mit The Squaire, der neuen Altstadt, dem Dom-Römer-Areal und dem MainTor-Areal bereits Frankfurter Projekte ausgezeichnet.
-
Mehr Führungen in Fuldaer Ötzi-Ausstellung
Die Ötzi-Ausstellung in Fulda erweist sich nach Angaben der Stadt Fulda als "Publikumsrenner". Angesichts der Besucherzahlen und Nachfrage werde das Angebot an Führungen ausgeweitet, hieß es in einer Mitteilung von Montag. Ab sofort gibt es demnach jeden Sonntag (ausgenommen Ostersonntag) um 15 Uhr eine Führung durch die Ausstellung im Vonderau-Museum. Abgesehen vom Eintritt ist die Führung kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Sonderausstellung "Ötzi - Der Mann aus dem Eis" ist seit dem 16. Februar und noch bis 14. Mai im zu sehen. Sie zeigt eine Reproduktion der Gletscher-Mumie, die 1991 in den Ötztaler Alpen entdeckt wurde, sowie Repliken der Ausrüstungsgegenstände, die der "Mann aus dem Eis" bei sich hatte. Ein Schwerpunkt der Schau liegt zudem auf der Lebenswelt vor 5.000 Jahren und zeitgleiche Funde, die im Fuldaer Raum gemacht wurden.
-
Top-Thema
Fritz-Rémond-Theater in Frankfurt schließt
Das Fritz-Rémond-Theater in Frankfurt wird geschlossen. Das teilte die Stadt am Montag mit. Demnach gibt Claus Helmer aus gesundheitlichen Gründen die Leitung ab. Er bleibe aber Direktor der Komödie Frankfurt, hieß es in der Mitteilung der Stadt.
1995 hatte der Theatermacher die Bühne im Zoo auf Bitten der Stadt übernommen und so vor der Schließung bewahrt, heißt es in der Mitteilung. Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) würdigte ihn als "großen Prinzipial der Frankfurter Bühne". Er habe Generationen von Theaterbesucherinnen und -besuchern zum Lachen und zum Weinen gebracht.
In den Räumlichkeiten im Zoogesellschaftshaus soll zukünftig die nächste Generation ans Theater herangeführt werden: Die Stadt plant dort laut eigener Aussage ein Kinder- und Jugendtheater. "Die Planungen laufen auf Hochtouren", so Hartwig. Bis zum Beginn der Bauarbeiten bleibe die Bühne als "lebendige Werkstatt" erhalten, auf der Spielarten des Theaters für junges Publikum präsentiert und entwickelt werden sollen.
-
Gedenkkonzert für jüdische Mitglieder von Frankfurter Cäcilienchor
Mit einem Gedenkkonzert in der Katharinenkirche in Frankfurt gedenkt der Cäcilienchor am Montagabend jener Mitglieder, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Vor 90 Jahren, am 8. März 1933, fand in ebendieser Kirche das letzte Konzert des Chores mit Mitgliedern jüdischer Abstammung statt. Der Eintritt zum Gedenkkonzert ist frei.
Nach Angaben des Chors wurden mindestens 23 frühere Sängerinnen und Sänger Opfer des NS-Terrors. Bereits am vergangenen Wochenende enthüllte der Cäcilienchor in Zusammenarbeit mit der Initiative Stolpersteine Frankfurt Stolpersteine in den Stadtteilen Sachsenhausen, Westend und Bockenheim. hr-Kulturredakteurin Ursula Böhmer hat die Initiatoren vorab getroffen.