Ticker Kultur Kassel macht Kriegerdenkmal zu Friedens-Mahnmal
-
Ausstellungsendspurt im Kloster Eberbach
Die letzten Ferientage sind gezählt, doch auch auf den letzten Metern freuen sich viele Familien noch über die ein oder andere Programmidee. Da trifft es sich gut, dass die Ausstellung "Vertrickst!" noch pünktlich bis zum letzten Ferienwochenende im Kloster Eberbach in Eltville läuft. Kaleidoskope, innovative Techniken oder Augmented Reality: Bereits seit September 2022 zeigt die Familien-Ausstellung optische Täuschungen.
Laut einer Mitteilung haben seit der Eröffnung bereits knapp 130.000 Besuchende die Illusionen-Schau gesehen. Noch bis einschließlich Sonntag haben Familien jetzt die vorerst letzte Chance, sie sich selbst anzuschauen.
-
Programm zum 500. Geburtstag Ulrich von Huttens
Er war Reichsritter, geboren auf der Burg Steckelberg bei Schlüchtern (Main-Kinzig), aber bekannt wurde er als scharfer Kritiker des Papstes und der katholischen Kirche: der Humanist Ulrich von Hutten. Zusammen mit anderen verfasst er die "Dunkelmännerbriefe", die das ausschweifende Leben des Klerus anprangerten. Am 29. August jährt sich sein Todestag zum 500. Mal.
Die Hochschul- und Landesbibliothek(HLB) Fulda verwaltet das Werk von Huttens und erinnert im Jubiläumsjahr mit mehreren Veranstaltungen an den Wegbereiter der Reformation. Das ganze Programm gibt es hier.
-
Fragen und Antworten zum Europa Open Air 2023
Musikalische Sommernacht am Frankfurter Mainufer: Zum Open-Air-Konzert des hr-Sinfonieorchesters an der Weseler Werft werden am Donnerstag tausende Musik-Fans erwartet. Anfahrt, Programm, Snacks und Livestream - das sind die wichtigsten Fakten.
-
Arolsen Archives: Abschlussbericht spaltet
Die Vorwürfe wogen schwer: Mobbing, Machtmissbrauch und Sexismus hatten Mitarbeiter der Arolsen Archives ihrer Direktorin und deren Stellvertreter vorgeworfen. Eine externe Untersuchung entlastet die beiden. Die Belegschaft reagiert empört.
-
Top-Thema
Frankfurter Goethepreis an Barbara Honigmann
Die Schriftstellerin Barbara Honigmann erhält in diesem Jahr den mit 50.000 Euro dotierten Frankfurter Goethepreis. Geehrt wird sie für ihre Romane über jüdische Identität.
-
Frankfurt kämpft um Binding-Kupferkessel
Die Binding-Brauerei stellt die Produktion in Frankfurt ein. Was mit dem Sudhaus mit seinen berühmten Braukesseln passiert, ist noch unklar. Während das Land keine Gründe für einen Denkmalschutz sieht, ist es für die Stadt ein Stück Geschichte.
-
Top-Thema
Ilbenstadt feiert 900 Jahre Basilika
Sie gilt als der "Dom der Wetterau": die Basilika in Niddatal-Ilbenstadt (Wetterau). In diesem Jahr feiert der romanische Bau seinen 900. Geburtstag. Am kommenden Sonntag (3. September) steht bei einem Festgottesdienst das Grab des Heiligen Gottfried im Mittelpunkt, dessen Reliquie in Ilbenstadt aufbewahrt wird. Eine Woche später kann das geschichtsträchtige Kloster beim Tag des offenen Denkmals besucht werden.
-
Top-Thema
Klingspormuseum feiert Renaissance des Tagebuchs
Tagebücher, Notizbücher und Bullet-Journals stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung "Achtung: enthält Leben" im Offenbacher Klingspor-Museum. Zu sehen sind historische Aufzeichnungen aus dem Archiv, aber auch aktuelle Exponate, die nach einem Aufruf des Museums eingereicht wurden.
Unter den 200 Einreichungen waren Bücher von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus unterschiedlichsten Lebensphasen, zum Beispiel während einer Depression oder dem Prozess einer Geschlechtsumwandlung, aber auch Reise- oder Künstler-Tagebücher. hr2-Kritikerin Stefanie Blumenbecker war beeindruckt von den intimen Einblicken.
-
Top-Thema
Mehr als 90 000 Besucher in Bad Hersfeld - Intendant Hinkel hört auf
Mehr als 90.000 Besucherinnen und Besucher sind zu den diesjährigen Bad Hersfelder Festspielen gekommen. Das Ergebnis übertreffe die Erwartungen, erklärte Intendant Hinkel am Sonntag. Im Vorjahr waren mit Corona-Einschränkungen mehr als 75.000 Besucher gezählt worden. Die Auslastung sei von 71 auf rund 80 Prozent gestiegen. Hinkel erklärte zugleich, er wolle die Festspiele nach der Saison 2025 verlassen.
-
Museumsuferfest endet am Sonntag mit Feuerwerk
Das Museumsuferfest in Frankfurt hat am Samstag mehrere hunderttausend Menschen angezogen. Die Polizei in Frankfurt sprach am Sonntag von etwa einer halben Million Besucher über den Tag verteilt. Zu größeren Polizeieinsätzen sei es nicht gekommen, es sei alles in allem friedlich gefeiert worden. Das Museumsuferfest als eines der größten Kulturfestivals Europas läuft seit Freitag.
27 Museen nehmen daran teil, auf zahlreichen Bühnen gibt es Programm. Dazu kommen etwa 400 Verkaufs- und Essensstände entlang des Mains. Gastland ist in diesem Jahr Südkorea. Das Fest endet am Sonntagabend mit einem Feuerwerk.
-
Top-Thema
Museumsuferfest lockt Hunderttausende
Mit dem Museumsuferfest hat in Frankfurt eines der größten Kulturfestivals Europas begonnen. Das vielfältige Programm setzt einen Schwerpunkt auf das Gastland Südkorea.
-
Top-Thema
"Sprachpanscher"-Preis 2023 geht nach Hessen
Der Negativpreis "Sprachpanscher" des Vereins Deutsche Sprache (VDS) geht in diesem Jahr an zwei Persönlichkeiten aus Hessen. Den Titel für ihren "nachlässigen" Umgang mit der deutschen Sprache erhält die in Bad Soden am Taunus lebende Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), wie der VDS am Samstag mitteilte. Stark-Watzinger erhalte den Negativpreis, weil sie in deutschen Behörden Englisch als Verwaltungssprache einführen wolle.
Ebenfalls ausgezeichnet wird der Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel, Martin Eberle, für die Umbenennung der Kultureinrichtungen der Stadt in "Hessen Kassel Heritage".
Der VDS ist wegen seines missionarischen Kampfes für eine angebliche Reinheit der deutschen Sprache unter Sprachwissenschaftlern umstritten. Der Negativ-Preis "Sprachpanscher des Jahres" wird seit 1997 verliehen. Er zeichnet Personen oder Institutionen für "besondere sprachliche Fehlleistungen" aus, zu denen der Verein etwa eine gendergerechte Sprache oder die Verwendung englischer Begriffe ("Denglisch") zählt.
-
Top-Thema
Kassel bleibt Manga-Stadt
Nachdem die etablierte Manga-Messe Connichi Kassel verlassen hat, haben Ehrenamtliche nun eine neue Veranstaltung organisiert: die Nihonbashi (dt. "Japan-Brücke"). Denn, so die Veranstalter, es sei wichtig, dass diese Plattform in Kassel bestehen bleibe. Mit der Convention wolle man weiterhin in der Mitte Deutschlands eine Anlaufstelle für Cosplayer bieten.
Am 26. und 27. August findet die Nihonbashi nun in der Kasseler documenta-Halle statt. Es werden rund 1.000 Fans erwartet – natürlich alle kostümiert. Da die documenta-Halle unweit der Karlsaue liegt, werden Spaziergänger am Wochenende wohl auf den ein oder anderen bunt verkleideten Menschen stoßen.
-
Top-Thema
Senckenberg-Forscher finden Schlangen-Fossil in Grube Messel
Bei den diesjährigen Grabungen in der Grube Messel hat ein Team der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung 820 neue Funde gemacht. Bei den Arbeiten vom 12. Juni bis 7. Juli seien mit 80 Prozent überwiegend versteinerte Insekten und Pflanzen in dem 47 Millionen Jahre alten Schiefer entdeckt worden, teilte Gesellschaft am Freitag mit.
Unter den neuen Funden sei aber auch ein nahezu vollständiges Schlangenfossil. Bei dem 41 Zentimeter langen Tier sei es auch gelungen, die Luftröhre bei der Präparation freizulegen. Um was für eine Schlange es sich handelt sei noch nicht abschließend geklärt. Sichtbare Merkmale würden aber auf ein Jungtier eines Pythons hinweisen.
-
Top-Thema
Aufsichtsrat der Arolsen Archives stellt sich hinter Direktorin
Die Vorwürfe wogen schwer: Mobbing, Machtmissbrauch und Sexismus hatten mehr als 30 Mitarbeitende der Arolsen Archives im Mai ihrer Direktorin und deren Stellvertreter vorgeworfen. Das Aufsichtsgremium der Archive, der Internationale Ausschuss, beauftragte daraufhin eine Kanzlei mit einer Untersuchung. In deren Abschlussbericht heißt es nun, es seien "keine arbeitsrechtlich oder strafrechtlich relevanten Pflichtverletzungen der Direktion" festzustellen, wie der Internationale Ausschuss am Freitag mitteilte.
Gleichzeitig habe der Bericht die Notwendigkeit ausgewiesen, Vertrauen wiederherzustellen und weitere Maßnahmen zu treffen, um ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Der Internationale Ausschuss sei überzeugt, dass "vertrauensbildende Maßnahmen, Kooperationsbereitschaft und gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten eine Fortführung und Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Direktion und Belegschaft ermöglichen wird", hieß es in der Mitteilung.
-
Top-Thema
Gedenkstätte Point Alpha 2022 mit mehr Besuchern
Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat die hessisch-thüringische Gedenkstätte Point Alpha im vergangenen Jahr einen deutlichen Besucherschub verzeichnet. 56.000 Menschen schauten sich 2022 die Gedenkstätte an, wie die Point Alpha Stiftung am Freitag mitteilte.
Das seien gut 20.000 mehr gewesen als 2021. Die Anzahl der Führungen verdoppelte sich demnach auf rund 1.300, knapp 400 davon wurden von Schulklassen gebucht.
Positiv habe sich ausgewirkt, dass Vorträge, Seminare und andere Angebote nicht mehr überwiegend auf den digitalen Raum beschränkt waren, sondern "endlich wieder in Präsenz" wahrgenommen werden konnte, so Stiftungsvorstand Benedikt Stock.
-
"Clubs are culture" kämpft um Unterstützung
Seit Jahren ist von einem flächendeckenden Clubsterben die Rede. Durch Pandemie und Inflation hat sich die Lage vieler Betreiber noch verschlechtert. Mit einem Aktionstag in Frankfurt wollen sie auf ihre Lage aufmerksam machen - und die Politik zum Handeln zwingen.
-
Top-Thema
Bärenreiter-Verlag Kassel entdeckt "Für Elise" neu
Die Noten des Kasseler Bärenreiter-Verlags sind heute aus der klassischen Musik nicht mehr wegzudenken. Seit 100 Jahren veröffentlicht der Verlag Notenhefte und ist eine weltweite Größe. Denn der Verlag hat sich darauf spezialisiert, musikalische Überraschungen ans Licht zu bringen.
Das jüngste Beispiel ist Ludwig van Beethovens "Für Elise". Jeder hat die Melodie im Ohr, doch die Forscherinnen und Forscher des Verlags haben herausgefunden: Van Beethoven hat das Werk nur wenige Jahre vor seinem Tod verändert und zum Teil neu komponiert. Diese zweite Version erschien erstmals beim Bärenreiter-Verlag.
-
RIAS: Viele antisemitische Vorfälle - besonders auf documenta
Mit 179 erfassten Meldungen von Antisemitismus hat in Hessen im vergangenen Jahr im Schnitt an jedem zweiten Tag ein antisemitischer Vorfall stattgefunden. Das geht aus dem ersten Jahresbericht des Recherche- und Informationszentrums Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) hervor. Die meisten Fälle wurden in Frankfurt und Kassel registriert. Dabei fiel vor allem die documenta ins Gewicht.
Von den 52 in Kassel dokumentierten Fälle seien 38 im Rahmen der documenta erfasst worden. Bei der Weltkunstausstellung im Sommer 2022 richteten sich Antisemitismusvorwürfe unter anderem gegen das indonesische Kuratoren-Kollektiv Ruangrupa und diverse Kunstwerke. "In Kassel entstand durch die Werke und die Debatten auf der documenta fifteen eine Gelegenheitsstruktur für Antisemitismus", erklärte die Historikerin.
-
Blues-Festival in Laubach startet ab Freitag
Vor 30 Jahren fand es das erste Mal statt, inzwischen hat es Kultstatus: Das Blues-Festival "Blues, Schmus & Apfelmus" im mittelhessischen Laubach ist eine Mischung aus internationalem Szene-Event, Apfelfest und lockerem Familientreffen.
Vom 25. bis zum 27. August können Interessierte das Festival im weitläufigen Englischen Garten im Herzen der Kleinstadt Laubach besuchen. Vier Bühnen und mehrere Zelte werden dazu aufgebaut, darunter auch ein großes Zirkuszelt. Überall hängen Lichterketten, der Duft von frischen Äpfeln liegt in der Luft, auf den Wegen wird gesungen und Gitarre gespielt.
Rund 20 Künstler und Bands treten dieses Jahr auf. "Der Charme ist, dass es eine Mischung ist aus Musik, Kulinarischem und sehr vielen Workshops", sagt Peter Turczak, der musikalische Leiter des Festivals. "Und insgesamt herrscht hier bei uns immer eine sehr entspannte, informelle Atmosphäre, in der sich auch Familien wohl fühlen."
-
Top-Thema
Johnny Logan bei hr-Radtourkonzert in Kassel
Eigentlich sollte am Freitag die "Münchener Freiheit" für die richtige Party-Stimmung beim hr-Radtourkonzert auf dem Friedrichsplatz in Kassel sorgen. Doch die Band musste krankheitsbedingt absagen. Dafür steht jetzt mit Johnny Logan aus Irland ein dreifacher ESC-Gewinner auf der hr4-Bühne.
Der Sänger und Komponist ist bis heute der unangefochtene Sieger auf dem ESC-Thron, denn er war die erste Person, die den Eurovision Song Contest zweimal gewinnen konnte: 1980 mit "What’s Another Year" und 1987 mit "Hold Me Now". Außerdem holte er 1992 als Komponist des Liedes "Why Me?", gesungen von Linda Martin, den ersten Platz. Bereits 1984 wurde die Sängerin mit dem Logan-Hit "Terminal 3" Zweite.
-
Virtual Reality im Fuldaer Vonderau-Museum
Das Vonderau-Museum in Fulda will seine Besucher zu einer spektakulären Ausgrabung führen, die so gar nicht mehr existiert. Ein Programmierer lässt das antike Bronzezeit-Grab wieder auferstehen - im Virtuellen.
-
Benefizkonzert zum ukrainischen Unabhängigkeitstag
Am 24. August feiert die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag. Seit dem russischen Angriffskrieg wird dieser Tag auch außerhalb der Ukraine gefeiert. Mit einem Wohltätigkeitskonzert auf dem Frankfurter Römerberg möchte etwa der Verein "Ich halte dich" ein Zeichen der Solidarität setzen. Geplant sind ab 19 Uhr Auftritte ukrainischer Künstlerinnen und Künstler sowie verschiedener Tanzgruppen, Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff wird für die Stadt Frankfurt ein Grußwort sprechen.
-
Frankfurter Polizei gibt sich beim Museumsuferfest international
Für die Frankfurter Polizei ist das Museumsuferfest mit rund einer Million Feiernden ein Großeinsatz. Dieses Jahr bekommen die Streifen, die rund um das Museumsufer präsent sind, internationale Unterstützung.
Am Samstagnachmittag werden im Rahmen eines internationalen polizeilichen Austauschs 14 Polizistinnen und Polizisten aus zwölf verschiedenen Nationen die Streifenteams der Frankfurter Polizei begleiten. "Sie werden dabei ihre landestypischen Uniformen tragen und freuen sich mit den Besucherinnen und Besuchern des Festes ins Gespräch zu kommen", teilte die Polizei am Mittwoch mit.
-
Ballettdirektor nach Hundekot-Attacke zurück
Sein Ausraster hatte im Februar für Schlagzeilen gesorgt: Der damalige Ballettschef der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, hatte bei einer Premiere die "FAZ"-Kritikerin Wiebke Hüster mit Hundekot beschmiert. Sein Opfer erstattete Anzeige wegen Körperverletzung, Goeckes Vertrag wurde von der Oper aufgelöst, da er als Führungskraft nicht mehr tragbar sei.
In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) hat Goecke nun erklärt, die Attacke sei Folge eines Burn-outs gewesen. Nach mehreren Absagen kämen inzwischen Anfragen für ältere Stücke zurück. Auch in Hannover werde im September ein Stück von ihm wieder aufgenommen.
"Da werde ich vorher sicher an das Haus zurückkommen und weiter daran arbeiten", sagte Goecke der HAZ. Das bestehende Hausverbot sei schon lange aufgehoben.