Ticker Kultur Frankfurter Institut für Stadtgeschichte bekommt neue Leitung
-
Kassel: Spendenaufruf für documenta-Krippe
Ein documenta-Kunstwerk - eine Art Indoor-Spielplatz - soll mithilfe von Spenden für die Stadt Kassel erworben werden. Rund 178.000 Euro soll das Kunstwerk kosten. Bis zum 26. März wird zum Spenden aufgerufen. Bisher fehlt noch viel Geld.
-
Neue Stipendiaten im Otto-Ubbelohde-Haus
Die Schriftstellerin Bettina Hartz und der Dichter Norbert Hummelt sind neue Stipendiaten des Vereins "Zwei Raben: Literatur in Oberhessen". Die beiden Künstler werden jeweils für drei Monate im Otto-Ubbelohde-Haus in Lahntal-Goßfelden (Marburg-Biedenkopf) leben und arbeiten, wie der Verein am Montag mitteilte. Die Stipendien sind mit jeweils 7.500 Euro dotiert. Bettina Hartz, geboren 1974 in Berlin, ist Schriftstellerin, Fotografin und freie Kulturjournalistin. Im vergangenen Jahr erschien ihr Debütroman "Rot ist der höchste Ernst". Hartz solle im April in die Künstlerwohnung im ehemaligen Atelier- und Wohnhaus des Malers Otto Ubbelohde (1867-1922) ziehen. Norbert Hummelt, geboren 1962 in Neuss, übertrug unter anderem T.S. Eliots Gedichtzyklen "Das öde Land" und "Vier Quartette" neu ins Deutsche. 2022 erschien sein dokumentarisches Buch "1922. Wunderjahr der Worte". Hummelt wohne ab September im Otto-Ubbelohde-Haus.
Der Verein vergibt die Stipendien bereits im fünften Jahr. Zu den bisherigen Stipendiaten gehören zum Beispiel Marion Poschmann, Olga Martynova und Iris Wolff. Otto Ubbelohde illustrierte unter anderem die Märchen der Brüder Grimm.
-
Top-Thema
Staatstheater Hannover: Ballettchef nach Hundekot-Attacke suspendiert
Nach seinem Angriff mit einem Beutel voll Hundekot auf eine FAZ-Journalistin ist der Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, suspendiert und mit einem Hausverbot belegt worden. Außerdem hat FAZ-Journalistin Wiebke Hüster Anzeige erstattet.
-
Top-Thema
Netrebko soll bei den Wiesbadener Maifestspielen auftreten
Die umstrittene russische Sängerin Anna Netrebko wird bei den Wiesbadener Maifestspielen im Mai auftreten. Das hat das Staatstheater Wiesbaden nun bestätigt. Ukrainische Ensembles sind nicht unter den Künstlern, dafür die oppositionelle russische Punkrock-Band Pussy Riot.
-
Filmförderung unterstützt 32 Film- und Serienprojekte
In der ersten Förderrunde des Jahres vergibt die HessenFilm und Medien insgesamt rund 2,8 Millionen Euro an 32 Film- und Serienprojekte, die sich in der Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsphase befinden. Die beiden hessischen Unternehmen Pinkshadow Films und plotlessfilm erhalten zudem jeweils 100.000 Euro Talentförderung.
Die höchste Fördersumme geht mit 500.000 Euro an die Produktion des Genrefilms "Runner". Der Spielfilm des tschechisch-deutschen Filmemachers Štěpán Altrichter handelt von einem Einzelgänger, der sich zunächst durch Anonymität geschützt in der Großstadt bewegt, schlussendlich aber von ihr verschluckt wird. Der Psychothriller soll in Frankfurt und Umgebung entstehen.
Mit 130.000 Euro wird der Dokumentarfilm "Henriette und Guido - Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte" gefördert. In dem Dokumentarfilm überprüfe Regisseurin Stella Tinbergen die Bedingungen einer gelungenen Inklusion, heißt es in einer Mitteilung.
Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent).
-
Bilder von Wiesbaden der 1930er-Jahre
Stadtansichten des vor dem Krieg noch unversehrten Wiesbaden der 1930er-Jahre, festgehalten in Öl, Aquarell und Bleistift: Ab dem 17. Februar zeigt die Kabinettausstellung des Museums Wiesbaden Werke des eher unbekannten Malers Karl-Otto Hy (1904-1992). Karl-Otto Hy war zum Beispiel an der Gestaltung der Herbert-Anlage und den Theaterkolonnaden beteiligt. Nach dem Krieg hat er in der Stadt als Architekt gewirkt und unter anderem die Malereien von Ernst Wolff-Malm in der Wiesbadener Kaiser-Friedrich-Therme restauriert. Hy habe mit seinen Wiesbadener Stadtansichten den Puls der Zeit getroffen, seine Werke seien gleichermaßen klar und poetisch, heißt es in der Ankündigung des Museums. Die Ausstellung kann bis zum 25. Juni 2023 besucht werden.
-
Frankfurter Ausstellung zu spanischen Zwangsarbeitern
Erstmals befasst sich eine Ausstellung in Deutschland mit der Geschichte spanischer Zwangsarbeiter, die im spanischen Bürgerkrieg vor der Franco-Diktatur geflüchtet waren und in deutsche Konzentrations- und Arbeitslager gelangten. "Rotspanier" behandelt deren Einsatz in der französischen Armee und in der Kriegswirtschaft, etwa beim Bau des Atlantikwalls. Ab dem 23. Februar kann die auf Deutsch, Französisch und Spanisch präsentierte Ausstellung im Instituto Cervantes Frankfurt besucht werden, sie läuft bis zum 28. April 2023.
-
Ballettchef beschmiert Kritikerin mit Kot
Bei der Premiere eines Ballettabends ist eine Journalistin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Ballettchef der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, mit Hundekot beschmiert worden. Die betroffene Kritikerin Wiebke Hüster sagte am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur, sie habe Anzeige erstattet. Das Staatstheater bestätigte in einer Mitteilung den Vorfall bei der Premiere von "Glaube - Liebe - Hoffnung" am Samstag und entschuldigte sich.
Arbeitsrechtliche Schritte gegen Goecke würden geprüft, hieß es. Eine Sprecherin des Theaters bestätigte auch, dass es sich bei der Substanz um Hundekot gehandelt habe. Hüster sagte, vor der Attacke habe Goecke ihr vorgeworfen, Kritiken mit persönlichen Angriffen zu schreiben. Frank Rieger, Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) in Niedersachsen, sprach von einer Attacke auf die Pressefreiheit.
-
documenta-Forum fordert verbindliche Verantwortlichkeit
Nach der von Antisemitismus-Vorwürfen überschatteten documenta fifteen in Kassel will das documenta-Forum klare Verantwortungsstrukturen. Der Verein schließe sich den Forderungen eines Experten-Gremiums an, "den Herausforderungen des zeitgenössischen Kunstbetriebs mit der verbindlichen Verteilung der Verantwortlichkeiten zu begegnen, sie klarer zu definieren und entsprechende Strukturen zu schaffen", hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Das Gremium, das zur Aufarbeitung des Antisemitismus-Eklats berufen worden war, führt die Vorfälle bei der Weltkunstausstellung auf strukturelle Schwächen zurück.
Perspektiven, "die die Gegensätze nicht überbrücken oder auflösen, aber dennoch Handlungsweisen für die Zukunft aufzeigen", liefert laut dem documenta-Forum ein von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) in Auftrag gegebenes Gutachten des Berliner Rechtswissenschaftlers Christoph Möllers. Es sei ein geeigneter Ansatz, "die Grenzfläche von künstlerischer Freiheit einerseits und kuratorischen Findungsprozessen andererseits differenziert in den Blick zu nehmen." Möllers hatte in einem Gutachten herausgearbeitet, welche Möglichkeiten und Grenzen der Staat hat, inhaltlich in Kunst einzugreifen. Erst am Mittwoch hatte sich der Kulturausschuss im Bundestag über mögliche Konsequenzen der Kunstschau in Kassel beraten:
-
Gérard Raulet erhält Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis
Der französische Philosoph und Germanist Gérard Raulet erhält den mit 20.000 Euro dotierten Wiesbadener Helmuth-Plessner-Preis. Der emeritierte Deutschlehrer und Philosophieprofessor an der Universität Paris-Sorbonne habe 2006 das französische Standardwerk zur deutschen Philosophie im 20. Jahrhundert "La philosophie allemande depuis 1945" veröffentlicht, lobten die Stadt Wiesbaden und die Helmuth Plessner-Gesellschaft am Freitag. Darin und darüber hinaus habe der 72-Jährige "das Tor zur französischen Plessner-Rezeption" aufgestoßen.
Der Preisträger hat nach Angaben der Jury entscheidenden Anteil daran, dass die Philosophische Anthropologie und besonders der Beitrag Plessners in Frankreich diskutiert werde. Namensgeber des Preises ist Helmuth Plessner (1892-1985): Der gebürtige Wiesbadener sei für die europäische Philosophie, Biologie und Soziologie ein bedeutender Impulsgeber und gelte bis heute als einer der wichtigsten Vertreter der "philosophischen Anthropologie". Alle drei Jahre verleiht die Stadt Wiesbaden in Kooperation mit der Helmuth-Plessner-Gesellschaft die Auszeichnung an eine Persönlichkeit, die sich in der Öffentlichkeit "um Aspekte des Plessner‘schen Werks in hervorragender Weise verdient gemacht hat". Der diesjährige Preis wird im Rahmen eines Festakts und einer Tagung am 4. September im Rathaus Wiesbaden übergeben.
-
Yvonne Catterfeld gibt Konzert in Bad Hersfeld
Yvonne Catterfeld gibt ein Konzert in Hessen, genauer gesagt gastiert sie auf den Bad Hersfelder Festspielen. Am 17. August 2023 spielen Catterfeld und ihre Band in der Stiftsruine, wie die Festspielleitung am Freitag mitteilte. Mit ihrem im Dezember 2021 erschienenen achten Studioalbum habe die Sängerin ein neues Kapitel aufgeschlagen, hieß es. Auf dem Album mit dem Titel "Change" singe sie erstmals komplett auf Englisch und habe an jedem der Lieder mitgeschrieben. Es sei ein Album mit internationalem Sound zwischen Gospel, R&B und Soul. Yvonne Catterfeld war auch Coach bei der Castingshow "The Voice of Germany" und ist neben anderen Fernseh- und Kinorollen seit 2016 als Kriminalhauptkommissarin Viola Delbrück in der ARD-Fernsehserie "Wolfsland" zu sehen.
Die Bad Hersfelder Festspiele werden am 30. Juni mit dem Shakespeare-Klassiker "König Lear" eröffnet und dauern bis zum 27. August 2023.
-
Iranische Künstlerin erhält Stipendium in Gießen
Die iranische Musikerin, Dichterin, Schriftstellerin und Aktivistin Sahar Ajdamsani erhält in diesem Jahr Unterstützung aus dem Programm "Hafen der Zuflucht Hessen". In dem Programm vergibt das Land Hessen gemeinsam mit dem Verein Gefangenes Wort e. V. Stipendien an Menschen, die wegen ihrer literarischen, journalistischen, verlegerischen oder künstlerischen Tätigkeiten unterdrückt werden.
Die heute 26-jährige Sahar Ajdamsani habe in ihrer künstlerischen Tätigkeit immer wieder Restriktionen erlebt, so das Ministerium für Wissenschaft und Kunst in einer Mitteilung. Viele ihrer Gedichte und Lieder seien zensiert worden. Für Auftritte in Teheran beschränkte sie ihr Publikum auf Frauen, machte keine Werbung und beschränkte den Veranstaltungsort auf eine Größe, die klein genug war, um unerwünschte Aufmerksamkeit zu vermeiden. 2021 habe sie gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern den Song "Quarantine World" veröffentlicht, der ihr eine Vorladung und Schikanen des iranischen Geheimdienstes einbrachten.
Ajdamsani floh erst in den Irak und lebt seit Juni 2022 in Deutschland im Exil. Mitte Januar brachte sie das "Hafen"-Stipendium nach Gießen. Es ist das erste in Gießen, auf ein Jahr angelegt und kann bei Bedarf um ein weiteres Jahr verlängert werden. Wenn sie danach bleiben möchte, werde der Verein Gefangenes Wort e. V. sie bei einem Asylantrag unterstützen, hieß es.
-
Titanic-Chefredakteurin über gefälschtes Titanic-Cover
In Russland werden manipulierte Titelblätter von europäischen Satire-Magazinen verbreitet, das zeigt ein gerade veröffentlichter EU-Bericht. Darunter ist auch ein gefälschtes Cover des Frankfurter Satire-Magazins Titanic. Chefredakteurin Julia Mateus bezeichnet die Fälschung als "trojanische Satire".
-
Planeten-Welten: Astronaut und hr-Sinfonieorchester geben Gesprächskonzert
In der ausverkauften Alten Oper in Frankfurt gab das hr-Sinfonieorchester am Mittwoch ein Spotlight-Gesprächskonzert. Das Besondere: Musik und Gespräche werden verbunden. Mit dabei war auch ESA-Astronaut Matthias Maurer.
-
Top-Thema
Land will Roger-Waters-Konzert mit Beschluss verhindern
Das Land Hessen hat der Stadt Frankfurt einen gemeinsamen Beschluss zur Absage des für den 28. Mai geplanten Roger Waters-Konzert in der Festhalle Frankfurt vorgeschlagen. Das geht aus einer Pressemitteilung des hessischen Finanzministeriums hervor. Das Land ist mit 40 Prozent, Frankfurt mit 60 Prozent an der Messe Frankfurt, die die Festhalle vermietet, beteiligt. Gemeinsam könnten Land und Stadt durch einen Gesellschafterbeschluss die Messe anweisen, den mit dem Veranstalter des Konzerts geschlossenen Vertrag zu kündigen.
Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) gehe davon aus, dass auch die Stadt Frankfurt zu diesem Schritt bereit ist. Auch die weiteren Aufsichtsratsmitglieder des Landes, Innenminister Peter Beuth (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), unterstützen den Vorschlag eines Gesellschafterbeschlusses, heißt es in der Mitteilung.
Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker von der CDU begrüßte die Initiative des hessischen Finanzministers. "Dies ist ein starkes Signal, dass Roger Waters in Hessen nicht willkommen ist." Uwe Becker hatte sich schon zuvor für die Absage des Konzerts des ehemaligen Pink-Floyd-Musikers Roger Waters ausgesprochen. Hintergrund der Debatte sind Antisemitismus-Vorwürfe gegen Waters, auf dessen Konzerte immer wieder Luftballons in Schweineform mit aufgedrucktem Davidstern gezeigt worden seien.
-
Hessisches Staatstheater sucht kontaktfreudige Katze
Talentierte Menschen in Sachen Schauspielerei, Gesang oder Tanz sind zumindest im Augenblick nicht gefragt beim Hessischen Staatstheater in Wiesbaden. Wer aber eine "kontaktfreudige", schwarze Katze hat, sollte jetzt aufhorchen. Denn genau die sucht das Theater nach eigenen Angaben für eine anstehende Produktion.
"Wer bei seinem pelzigen Freund schon mal schauspielerische Ambitionen beobachtet hat und überzeugt ist, dass der eigene Liebling auf eine große Bühne gehört", solle sich melden, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Casting-Aufruf des Hauses. Der Auftritt sei geplant in dem Stück "Liebestod" der spanischen Performancekünstlerin Angélica Liddell. Gesucht werden den Angaben zufolge außerdem auch Väter mit ihren höchstens zwölf Monate alten Babys. Die Vorstellung ist für den 23. Mai 2023 geplant.
-
Schauspieler Dieter Schaad verstorben
Der Schauspieler Dieter Schaad ist am vergangenen Samstag im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Wiesbaden gestorben. Das bestätigte seine Frau Dagmar Hessenland-Schaad dem "Wiesbadener Kurier". Schaad war außer als Theater-Schauspieler auch an mehr als 120 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt, zum Beispiel spielte er in der TV-Serie "Lindenstraße" die Rolle des Dr. Manfred Pauli.
Schaad stand auch im hohen Alter noch vor der Kamera. Zuletzt drehte er im Dezember 2022 unter der Regie von Nina Wolfrum den Kölner WDR-Tatort "Des anderen Last".
-
Olga Martynova in Endrunde für "Wortmeldungen"-Literaturpreis
Der Wettstreit um den Literaturpreis der Ulrike-Crespo-Stiftung geht in die Endrunde. Unter den fünf Finalistinnen ist auch die Frankfurter Autorin Olga Martynova. Die 1962 in der Nähe des russischen Krasnojarsk geborene Lyrikerin, Essayistin und Übersetzerin gewann 2012 den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Ihr Essay 'Der Krieg und die Trauer' verbinde die Katastrophe eines persönlichen Verlusts auf vielfältige Weise mit der Katastrophe des Krieges", so die Jury des Literaturpreises. Ihren Text stellt sie zusammen mit den anderen vier Kandidatinnen heute Abend im Literaturhaus Frankfurt vor.
-
Alice Merton im Livestream
In vier verschiedenen Ländern ist Alice Merton aufgewachsen. Klingt nach einem Leben "on the road"? War es auch. Ihre innere Zerrissenheit darüber wollte die Sängerin 2016 in ihrem Song "No Roots" verarbeiten und wurde damit zum international gefeierten Popstar.
Heute (Donnerstag) und morgen (Freitag) Abend spielt sie im hr-Sendesaal zusammen mit der hr-Bigband ihre alten und neuen Hits. Beide Konzerte sind ausverkauft, aber das heutige Konzert wird ab 20 Uhr hier als Livestream übertragen.
-
Frühlingsblumen im Frankfurter Palmengarten
Noch hat die Winterkälte uns in Hessen fest im Griff, aber der Frankfurter Palmengarten sorgt schon jetzt für Frühlingsgefühle. Heute eröffnet dort die Frühlingsblumenschau - sechs Wochen vor dem kalendarischen Beginn der Jahreszeit. Zu sehen ist ein Blumenmeer aus Tulpen, Narzissen und Hyazinthen. Wie ein Besuch der Schau ist, weiß hr-Reporterin Hanna Immich:
-
Debatte über documenta im Bundestag
Der Kulturausschuss des Bundestags hat sich am Mittwoch in Berlin erneut mit der documenta fifteen im vergangenen Sommer in Kassel befasst. Thematisiert wurde die Frage, welche Konsequenzen die von Antisemitismus-Skandalen überschattete Kunstschau nach sich ziehen müsse. Im Fokus stand vor allem die fehlende Verantwortung:
-
"Hohe Berge": Autorin Silke Stamm erhält Literaturpreis Fulda
Die Autorin Silke Stamm aus Hamburg wird in diesem Jahr mit dem Literaturpreis Fulda geehrt. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, erhält Stamm die Auszeichnung am 14. Juni im Fuldaer Stadtschloss. Sie ist mit 10.000 Euro dotiert.
Stamms Erstlingswerk "Hohe Berge" ist aus Sicht der Jury "das literarisch bedeutendste Romandebüt der Buchsaison Herbst 2022/Frühjahr 2023". Das Buch erzähle "eine faszinierende Geschichte vom Miteinander unter herausfordernden Umständen: Sechs einander fremde Menschen - fünf Männer, eine Frau - brechen zu einer Skidurchquerung im Hochgebirge auf." Diese Geschichte habe eine außergewöhnliche literarische Kraft.
Der Literaturpreis Fulda wird seit 2019 jährlich für das beste Romandebüt der Saison verliehen.
-
Goethe-Universität forscht zu Altersdiskriminierung im Film
Zu alt mit 35? Schauspielerinnen beklagen es schon seit langem: Sie werden ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr besetzt. Ein Forschungsprojekt der Goethe-Universität untersucht jetzt das Phänomen "Ageing out" - und etabliert eine ganz neue Disziplin in der Filmwissenschaft.
-
Stadt Frankfurt unterstützt Anti-Rassismus-Projekte
Die Stadt Frankfurt will mit einem speziellen Förderprogramm Kulturprojekte im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung unterstützen. Veranstaltungen wie Lesungen, Ausstellungen, Diskussionen, Performances, Konzerte und mehr werden mit bis zu 5.000 Euro unterstützt.
Besonders begrüßt würden Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, sowie Angebote, die versuchen, Menschen zu erreichen, die über klassische Kulturformate sonst nicht erreicht werden, heißt es in der Ausschreibung. 2023 stünden insgesamt 40.000 Euro zur Verfügung.
Nach dem rassistischen Anschlag von Hanau im Februar 2020 hatte die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung erklärt: "Wir brauchen einen Zivilpakt der Gesellschaft gegen Rassismus und rechten Terror. Wir brauchen ein klares Signal aller Demokratinnen und Demokraten." Das Programm sei eine Schlussfolgerung daraus, so Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD). Noch bis zum 15. März kann hier ein Antrag gestellt werden.
-
Top-Thema
Neue Mitglieder im Friedenspreis-Stiftungsrat
Die Kulturwissenschaftlerin Mithu M. Sanyal und die Buchhändlerin Christiane Schulze-Rother sind neue Mitglieder im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Sie folgen auf Peter Dabrock und Felicitas von Lovenberg. Der Stiftungsrat wählt jedes Jahr den Friedenspreisträger oder die -preisträgerin.
Die Kandidatensuche für den Friedenspreis ist öffentlich, bis 1. März 2023 können Vorschläge eingereicht werden. Im Juni verkündet der Stiftungsrat dann seine Entscheidung.
Die Verleihung des Friedenspreises findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 22. Oktober 2023 in der Frankfurter Paulskirche statt. Im vergangenen Jahr erhielt der ukrainische Autor Serhij Zhadan die Auszeichnung.