Ticker Kultur Vilbeler Burgfestspiele 2025 mit Komödien und Broadway-Klassikern
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Top-Thema
"Ton Steine Scherben"-Gründer R.P.S. Lanrue gestorben
Er war Mitbegründer der Politrockband "Ton Steine Scherben". Jetzt ist der als R.P.S. Lanrue bekannt gewordene Musiker Ralph Peter Steitz im Alter von 74 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie am Dienstagabend mit. Demnach starb Steitz schon am Sonntag.
Steitz hatte die Rockgruppe 1970 mit Ralph Christian Möbius alias Rio Reiser, Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel gegründet. Möbius und Steitz hatten sich 1966 in Rodgau-Nieder-Roden (Offenbach) kennengelernt und schon vor "Ton Steine Scherben" in gemeinsamen Bands gespielt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth, frühere Managerin der Band, bezeichnete den Tod von Steitz als großen Verlust. Er sei einer der wichtigsten Komponisten und Gitarristen Deutschlands gewesen.
Wer mehr zur Bandgeschichte erfahren will: In der ARD Audiothek befasst sich damit der Podcast "Musik ist eine Waffe - Die Geschichte von Ton Steine Scherben".
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Marburger Kinos starten Filmreihe zu Demokratie
Wie setzte das NS-Regime Propaganda ein und welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen für den Umgang mit rechter Propaganda im Hier und Jetzt? Der Spielfilm "Führer und Verführer", der in der vergangenen Woche in den deutschen Kinos angelaufen ist, will genau das aufzeigen – und gibt den Auftakt für eine neue Filmreihe in den Marburger Kinobetrieben: Unter dem Titel "Demokratie-Kino" wird ab sofort immer am vorletzten Montag im Monat ein Film gezeigt, der einen Bezug zu den Themen Demokratie und Rechtsextremismus hat.
Organisiert wird die Reihe vom Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Ziel ist es, Gesprächsräume zu öffnen und gesellschaftliches Engagement zu fördern. Nach jeder Filmvorführung gibt es die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
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Premiere von "Der Vorname" in Bad Hersfeld
Ein Abendessen unter Freunden endet in einem Streit um einen provokanten Namen: Das ist die Geschichte von "Der Vorname". Regisseur Sönke Wortmann adaptierte unter diesem Titel 2018 einen französischen Film. Bei den Bad Hersfelder Festspielen wird jetzt die Bühnenversion aufgeführt – inklusive Anspielungen auf die Region. hr2-Kulturredakteurin Vera John war bei der Premiere dabei.
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Jubiläum: 50 Jahre Festspiele in Heppenheim
Sie gehören zu Heppenheim: Die Festspiele, die es in diesem Jahr seit 50 Jahren gibt. Die Inszenierungen im historischen Kurmeinzer Amtshof ziehen jedes Mal viele Besucherinnen und Besucher in die Stadt. Die Darmstädter Intendantin der Festspiele, Iris Stromberger, verspricht für das Jubliäumsjahr deshalb zwei ganz besondere Höhepunkte: Den Klassiker "Faust", der im Heppenheimer Dom mit musikalischer Begleitung in Szene gesetzt wird - und die Komödie "Nackter Wahnsinn", die wie gewohnt im Amtshof aufgeführt wird.
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Studierende zeigen Ideen für Kassels Zukunft
Eine Ausstellung gibt Einblicke in die mögliche Zukunft Kassels: Die nordhessische Großstadt hier grüner, sozialer und in vielen Bereichen dichter besiedelt. Das jedenfalls wünschen sich Studierende der Uni Kassel aus dem Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung. Ab heute präsentieren sie ihre Ideen in den Räumen des Fachbereichs am Uni Campus am Holländischen Platz.
Konkret schlagen sie eine bessere Vernetzung des Stadtteils Bettenhausen mit dem Zentrum vor. Oder nachhaltiges Gärtnern in der Riedwiesen-Siedlung in Kassel-Kirchditmold. Die Ausstellung ist bis einschließlich Donnerstag zu sehen.
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Bob Dylan kommt für zwei Konzerte nach Frankfurt
Darauf haben nicht nur eingefleischte Fans gewartet: Im Oktober kommt Songwriter-Ikone und Literatur-Nobelpreisträger Bob Dylan an zwei aufeinander folgenden Abenden nach Frankfurt in die Jahrhunderthalle (16. und 17. Oktober; alle weiteren Stationen seiner Tour finden sich auf seiner Webseite). Zuletzt war Dylan im Herbst 2022 in Deutschland unterwegs. Die "Rough And Rowdy Ways World Tour 1921-24" ist möglicherweise die letzte Tour des inzwischen 83-Jährigen.
Der 1941 in Minnesota geborene Bob Dylan gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Er spielt Gitarre, Mundharmonika, Orgel und Klavier. Nach ersten Erfolgen mit Folk wandte er sich Mitte der 1960er Jahre der Rockmusik zu. Im Laufe seiner Karriere wandte er sich aber auch anderen Musiktraditionen zu wie Country, Blues oder Gospel. 2016 erhielt er als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur.
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Sanierung der Frankfurter Dreikönigskirche abgeschlossen
Die vierjährige Sanierung des Turms der Dreikönigskirche am Frankfurter Mainufer ist abgeschlossen. Die Gesamtkosten der Turmsanierung lagen bei rund 3,8 Millionen Euro, wie die Stadt am Montag mitteilte. Die Dreikönigskirche ist eine von acht Frankfurter "Dotationskirchen". Bei diesen Gotteshäusern hat sich die Stadt 1830 verpflichtet, die Gebäude "fortwährend in gutem Stand zu halten". Nach der Dach- und Fassadensanierung des Hauptschiffes von 2011 bis 2015 hatten die Arbeiten am Kirchturm 2020 begonnen.
Mit dem Abschluss der Sanierung sei die Stadt ihrer Verantwortung für die Dotationskirchen gerecht geworden, sagte Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff. Durch die neue LED-Beleuchtung sei "dieses neugotische Schmuckstück nun tags und nachts angemessen im Stadtbild wahrnehmbar". Die Kirche wurde zwischen 1875 und 1881 nach Plänen des Architekten Franz Joseph Denzinger gebaut. Das Baugerüst an der markanten Kirche am Mainufer galt laut Stadt als eines der aufwendigsten in ganz Frankfurt. Parallel zur Einrüstung fanden Arbeiten im Turminneren statt: Risse in Gewölben und Wänden wurden untersucht und verschlossen. Außen ging es um die Restaurierung von stark verwitterten Bauteilen. Das Turmdach wurde neu mit Naturschiefer gedeckt.
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Wetzlarer Phantastikpreis an Zara Zerbe
Der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar geht in diesem Jahr an die Autorin Zara Zerbe. Sie erhalte die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihr Buch "Phytopia Plus", teilte die Stadt Wetzlar am Montag mit. Eine Jury habe Zara Zerbes Roman aus 158 eingereichten Titeln ausgewählt. Zara Zerbe (geboren 1989 in Hamburg) lebt als freie Autorin in Kiel.
In dem 2024 im Verbrecher Verlag Berlin erschienenen Buch gehe es auch um das Überleben vor dem Hintergrund des Klimawandels und um gesellschaftliche Schichtungen in der Welt von morgen.
Seit 1983 verleiht die Stadt Wetzlar jährlich den Phantastikpreis in Kooperation mit der Phantastischen Bibliothek Wetzlar. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Maja Ilisch, Sabrina Zelezny, Katharina Köller und Joana Osman. Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) wird den Preis am Freitag, 13. September, im Rahmen der 40. Wetzlarer Tage der Phantastik, überreichen.
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Alte Oper Frankfurt verzeichnet Besucheranstieg
Die Alte Oper in Frankfurt verzeichnete in dieser Saison mehr Besucherinnen und Besucher. Das teilte Intendant Markus Fein am Montag mit. Demnach stieg die Zahl im Vergleich zur Vorsaison um 34.000 auf 440.000. Man beobachte seit Jahren ein großes Interesse nicht nur an etablierten Terminen, sondern auch neu entwickelten Formaten wie dem kostenlosen Fratopia-Festival.
Die Zahlen zeigten zudem, dass es gelinge, neue Besuchergruppen zu erreichen und das Haus weiter in die Stadtgesellschaft zu öffnen. "Wir freuen uns sehr über alle, die vielleicht zum ersten Mal in die Alte Oper gekommen sind und das Haus als inspirierenden, lebendigen Ort erlebt haben", so Fein.
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Probenauftakt für "Bonifatius"-Musical in Fulda
Das Musical "Bonifatius" kehrt bald zurück auf den Domplatz in Fulda. Fünf Jahre nach der Open-Air-Premiere wird das Stück vom 22. bis 31. August erneut auf dem Kirchen-Vorplatz gezeigt. Am Montag hat der neue Hauptdarsteller Thomas Borchert mit den Proben begonnen. Weil die Rolle so umfangreich und herausfordernd ist, bekommt Borchert eine Woche mehr Zeit. Das Ensemble stößt später hinzu.
Produzent Peter Scholz kündigte eine aufwendig überarbeitete Neuinszenierung an. Gezeigt wird sie auf einer mehr als 60 Meter breiten Bühne. Rund 200 Akteure sind eingebunden, darunter ein Chor und ein Orchester. Rund 40.000 Zuschauer werden zu den acht Shows erwartet.
In dem Stück geht es um den Missionar Bonifatius, der auch als "Apostel der Deutschen" bekannt ist. Der Patron des Bistums Fulda lebte von 673 bis 754 und beauftragte die Gründung des Klosters Fulda. Das Kloster gilt als Keimzelle für die Entstehung der Stadt. Die Gebeine des Heiligen Bonifatius liegen im Dom begraben.
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Museum Großauheim wegen Unwetterfolgen geschlossen
Das Unwetter, das am Mittwochabend über Hanau niedergegangen ist, hat auch im Museum Großauheim seine Spuren hinterlassen. Die Wassermassen drangen über das Dach in die Museumshallen ein. Dieser größere Wassereintritt muss nun behoben werden. Deshalb bleibt das Museum für Kunst- und Industriegeschichte an diesem Wochenende, 13. und 14. Juli geschlossen.
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The Smile sagt Europatournee ab - Frankfurt betroffen
Wegen einer Erkrankung von Gitarrist Jonny Greenwood hat der Radiohead-Ableger "The Smile" seine Europatournee abgesagt. Betroffen ist auch ein Konzert der Band in der Jahrhunderthalle am 20. August. Greenwood sei vor einigen Tagen wegen einer ernsten Infektion im Krankenhaus behandelt worden, zeitweise sogar auf der Intensivstation, teilte die Band am Freitag auf Instagram mit. Mittlerweile sei der Musiker außer Gefahr und werde bald nach Hause zurückkehren. Bis zu seiner vollständigen Genesung des 52-Jährigen seien auf medizinischen Rat hin jedoch alle Auftritte abgesagt.
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Liz Preuss gewinnt hr2-Literaturpreis
In einem Onlinevoting haben die Hörerinnen und Hörer von hr2 in den letzten Wochen über den Gewinner oder die Gewinnerin des hr2-Literaturpreises abgestimmt.
Gewonnen hat Liz Preuss mit ihrem Gedicht "Das Paradies ist zahm". Ein Porträt der Gewinnerin und den Text zum Anhören und Lesen gibt es auf der Website von hr2-kultur.
Rund 500 junge Autorinnen und Autoren zwischen 16 und 25 Jahren hatten beim "Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen 2024" mitgemacht. Die besten zehn von ihnen gingen mit ihren Gewinnertexten in den Wettbewerb um den hr2-Literaturpreis.
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Buch stellt Hessens erste Studentinnen vor
Seit 1908 dürfen Frauen in Hessen offiziell studieren. Doch schon Jahre vorher erkämpften sich einige gegen viele Widerstände einen Platz als Gasthörerinnen an der Uni Marburg. Denn ob sinkendes Niveau, potentielle Liebschaften oder kein Abitur - die Argumente gegen Frauen an der Uni waren vielfältig.
Die Pädagogin Silke Lorch-Göllner, die fast 20 Jahre Frauenbeauftragte der Marburger Philipps-Universität war, hat über die Vorkämpferinnen für studierende Frauen ein Buch geschrieben.
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"Erfindung und Wahrheit" von Markus Lüpertz in Weilburg
Das Rosenhang-Museum in Weilburg zeigt ab Sonntag (14.7.) in der Ausstellung "Erfindung und Wahrheit" Werke des Künstlers Markus Lüpertz, einem der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Zu sehen sind unter anderem abstrakte und figurative Werke von Lüpertz, die mythologische oder historische Themen aufgreifen. Lüpertz entnimmt seine Motive häufig der Bibel, den griechischen Mythen, nordischen Sagen, Märchen und der Philosophie.
Der 83-Jährige setzt sich in seinen Werken mit der Verbindung von "kreativer Schöpfung und der Suche nach Wahrheit" auseinander. "Lüpertz fordert die Betrachter auf, die Welt mit neuen Augen zu betrachten und die unendlichen Möglichkeiten der künstlerischen Erfindung zu erkennen", heißt es im Begleittext zur Ausstellung. Sie wird mit einem Free-Jazz-Konzert des Künstlers und der Band TTT eröffnet.
"Vom Klavier aus leitet, inspiriert oder stört Markus Lüpertz das Geschehen auf der Bühne: kontrolliertes Chaos, aufwühlende Expressivität und fesselnde Hingabe", so das Museum. "Erfindung und Wahrheit" ist bis 15. Oktober in Weilburg zu sehen.
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"Der Vorname" - Komödien-Premiere in Bad Hersfeld
Wie würden Sie darüber denken, wenn Ihnen Freunde eröffnen, dass ihr Kind "Adolph" heißen soll? Um diese Frage dreht sich das Theaterstück "Der Vorname". Premiere hat es am Freitagabend (12. Juli, 20.30 Uhr) im Schloss Eichhof bei den Bad Hersfelder Festspielen.
In dem Stück entspinnt sich eine wilde Diskussion über die Namensnähe zum deutschen Diktator Adolf Hitler, was politisch korrekt ist und wie man in strittigen Diskussionen respektvoll miteinander umgeht. Die fünf Freunde, die sich in "Der Vorname" zum Essen und plaudern treffen, erleben einen "turbulenten Abend, der auf humorvolle Art Lebenslügen aufdeckt", wie die Festspiele ankündigen.
Mit auf der Bühne sind unter anderen Alexandra Kamp und Christian Nickel, ausgezeichnet mit dem Großen Hersfeldpreis. In der Co-Produktion mit der Landesbühne führt der Komödien-Experte René Heinersdorff Regie. Die Komödie von Alexandre de la Patellière und Matthieu Delaporte ist bis zum 15. August zu sehen.
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Strampeln im 1. Babenhäuser Fahrradkino
Pünktlich zum Sonnenuntergang, um 22:15 Uhr heißt es am Freitag (12.7.) in Babenhausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) an der Stadthalle "Erst losstrampeln, dann Film ab !" Denn um die benötigte Technik für das Open-Air-Kino zum Laufen zu bringen, müssen einige Besucher in die Pedale treten: Dazu werden seitlich der großen Kinoleinwand bis zu sieben Fahrräder auf einen Rollentrainer gespannt. Die Räder sind jeweils an einen Dynamo angeschlossen. Der wandelt die erzeugte Energie um und liefert Strom für Beamer und Abspielgerät.
Gezeigt wird ein Film passend zur Fußball-EM - mehr verraten die Veranstalter nicht. Kinobesucher, die sich frühzeitig einen Platz auf dem "Schachfeld" seitlich der Babenhäuser Stadthalle sichern wollen, können sich auf den Filmabend mit Livemusik, Leckereien vom Grill, an einer Getränke- und Snackbar auf das Highlight des Abends einstimmen. Der Eintritt fürs Fahrradkino ist frei.
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Rammsteinkonzert im Frankfurter Waldstadion
Feuer, Rauch und fette Gitarren: Rammstein bieten im Frankfurter Waldstadion wieder eine gewaltige Show. Doch die Band ist nach den Vorwürfen gegen Sänger Lindemann nicht mehr dieselbe, auch wenn sie das gerne wäre sagt hs-Kritiker Julian Moering.
Vieles erinnere an die Show im Jahr 2019: Die Setlist wurde nur leicht verändert, die Bühne ist noch dieselbe, ebenso die Effekte. Und doch sei diesmal alles anders. Zu eng seien mittlerweile die Vorwürfe wegen angeblicher sexueller Übergriffe gegen Sänger Till Lindemann mit dem Namen Rammstein verbunden.
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Stadt Frankfurt kauft Vorlass von Karikaturistin Hilke Raddatz
Die Stadt Frankfurt am Main kauft den Vorlass der Hamburger Zeichnerin Hilke Raddatz für das Caricatura-Museum. Der Vorlass umfasse rund 4.000 Karikaturen für Zeitungen und Zeitschriften, vor allem für das Satiremagazin "Titanic", wie auch Zeichnungen der Kinderbücher und andere Buchillustrationen, teilte die Caricatura am Donnerstag (11.7.) mit.
Weitere InformationenWas ist ein Vorlass?
Literarischer Fachbegriff für Manuskripte und andere persönliche Dokumente, die Schriftstellerinnen und Schriftsteller noch zu Lebzeiten an Literaturarchive oder Museen übergeben.
Ende der weiteren InformationenEinzelzeichnungen, Plakatgestaltungen, Skizzen und die teilweise illustrierte Korrespondenz mit der Titanic-Redaktion gehörten dazu. Die gezeichneten Postkarten, die Raddatz von F.W. Bernstein erhielt, rundeten den Vorlass ab.
Hilke Raddatz sei neben Marie Marcks und Franziska Becker eine der ersten Frauen, die sich in Deutschland als Karikaturistin etablieren konnte, hob die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) hervor. Raddatz, 1941 in Hamburg geboren, studierte Grafik an der Hamburger Kunstschule Alsterdamm.
Die Werbegrafikerin zeichnete für das 1979 in Frankfurt gegründete Satiremagazin Titanic allein in der Rubrik "Briefe an die Leser" rund 2.500 Illustrationen. Auch für andere Publikationen wie Kowalski, Vorwärts, Wochenpost und weitere Zeitungen und Zeitschriften entwarf sie Zeichnungen. Ab den 1980er Jahren veröffentlichte Raddatz zudem Kinderbücher und Bildergeschichten. Im September wird ihr in Stadthagen der Wilhelm-Busch-Preis überreicht.
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Mit "Fratopia" Musik in der Alte Oper entdecken
Auch in diesem Jahr wird es wieder ein "Fratopia"-Festival in der Alten Oper Frankfurt geben. Das teilte der Intendant des Konzerthauses am Mittwoch (10.7.) mit. Das musikalische Angebot ist kostenlos und umfaßt über 100 Veranstaltungen. Das Publikum kann in 360 Grad um das Ensemble herum stehen oder auch im Liegen ein Konzert erleben. Während des fünftägigen Festivals, das vom 24. bis 28.7. stattfindet, gibt es Stücke von Beethoven über Billie Eilish bis Radiohead, Weltmusik und Minimal Music sowie Popmusik, neu interpretiert als Sinfonie.
Um den Überblick zu behalten, gibt es statt Programmheft die kostenlose "FRATOPIA App". In der kann man sich individuell, nach Künstler oder Instrument, sein eigenes Programm zusammenstellen.
Vergangenes Jahr zählte die Alte Oper rund 35.000 Festivalbesucher – darunter viele, die zum ersten Mal in der Alten Oper waren. Für Intendant Fein ist das Konzept aufgegangen.
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K-Pop-Festival in Frankfurt abgesagt
Das K-Pop-Festival "KPop Lux", das am Freitag (12.7.) und Samstag (13.7.) im Deutsche Bank Park in Frankfurt stattfinden sollte, wurde kurzfristig abgesagt. Es wäre eine Nachholtermin gewesen: Urspünglich sollte das laut Veranstalter "größte Festival für koreanische Popmusik in Europa" bereits am 13. bis 14. Oktober 2023 stattfinden.
Das Festival wird von der LVCG Group organisiert. Der Ticketverkauf läuft über die Agentur PK Events. Diese können Ticketinhaber kontaktieren, um sich den Ticketpreis erstatten zu lassen. Der Veranstalter bietet K-Pop-Fans aber auch an, ihre Tickets für einen Termin der "K-Pop-Fusion-Tour" einzutauschen, die vom 2. bis 19. November in mehreren deutschen Städten stattfindet. Frankfurt oder andere hessische Städte sind nicht auf dem Tourplan. Der nächstliegenden Auftrittsorte sind Hannover (2.11.) und Mannheim (4.11.).
Wie die Frankfurter Rundschau schreibt, sei es dem Produzenten "nicht gelungen, für die in Deutschland geplanten Termine ein dem Anlass entsprechendes Künstler-Line-Up zusammenzustellen".
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Vilbeler Burgfestspiele laufen trotz Unwetter-Schaden weiter
Nach dem Mauereinsturz an der Burgruine in Bad Vilbel sind die Festspiele nicht in Gefahr. Das bestätigten die Stadt und die Festspielleitung am Morgen dem hr.
Während des Unwetters gestern Abend sind Teile der Bad Vilbeler Wasserburg eingestürzt. Große Stücke des Mauerwerks lösten sich und stürzten in den darunter liegenden Wassergraben. In der historischen Ruine finden aktuell die Burgfestspiele, zu denen pro Spielzeit rund 100.000 Besucher strömen. Zum Zeitpunkt des Einsturzes fanden gerade Proben statt. Verletzt wurde niemand.
Festspiel-Intendant Claus-Günther Kunzmann berichtete auf Facebook von Starkregen, der zum Abrutschen der Mauer führte. Die entsprechende Stelle sei bereits in den 1960er-Jahren problematisch gewesen und bei einer anschließenden Sanierung offenbar nicht ausreichend gesichert worden.
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Direktorin des Deutschen Filmmuseums Ellen Harrington tritt zurück
Die Direktorin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums (DFF) in Frankfurt am Main, Ellen Harrington, ist zurückgetreten.
Harrington ziehe sich aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung zurück, teilte das DFF am Mittwoch nach der Verwaltungsratssitzung mit. Die kommissarische Leitung übernehme die Leiterin der Abteilung Filmvermittlung im DFF, Christine Kopf. Darüber hinaus werde der frühere Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Frankfurt GmbH, Michael von Zitzewitz, zunächst für ein Jahr Vorstand des Vereins und ersetze den bisherigen Vorstand, Aurélio de Sousa.
Harrington erklärte, sie kehre aus "persönlichen medizinischen und familiären" Gründen in ihre Heimat Los Angeles zurück. Die US-amerikanische Film- und Literaturwissenschaftlerin hatte die Leitung des DFF 2018 angetreten. Zuvor war sie Leiterin der Sammlungen am Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles gewesen.
Das Deutsche Filminstitut wurde 1949 gegründet und ist nach eigenen Angaben das älteste filmwissenschaftliche Institut der Bundesrepublik. Das Filmarchiv beherbergt neben einem Filmverleih ein Bild-, Geräte-, Plakat- und Musikarchiv, eine Bibliothek und ein Textarchiv. Auch pflegt es Sammlungen und Nachlässe von Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Schauspielern wie Curd Jürgens und Maria Schell.
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Städel zeigt neu entdeckte Künstlerinnen der Moderne
Die Ausstellung "Städel| Frauen" präsentiert ab Mittwoch (10.7.) 80 Gemälde und Skulpturen von insgesamt 26 Künstlerinnen, die sich erfolgreich im Kunstbetrieb der Zeit um 1900 behaupteten, in der Forschung bislang jedoch wenig beachtet wurden.
Viele der Werke sind erstmals öffentlich zu sehen. Ergänzt durch Archivmaterial sowie Fotos und Briefe, zeigt sich die große Schaffensvielfalt und Professionalität dieser Künstlerinnen: Von Paris und Frankfurt aus knüpften sie internationale Netzwerke und unterstützten sich gegenseitig in einem durch männliche "Künstlergenies" bestimmten Kunstbetrieb.
Im Vorfeld der Ausstellung hatte das Städel im August 2023 einen internationalen Aufruf gestartet, um bislang verschollene Bilder aufzuspüren, wie etwa von Mathilde Battenberg, seinerzeit Meisterschülerin der berühmten Malerin Ottilie W. Roederstein. Die große Ausstellung, die noch bis 27. Oktober zu sehen ist, knüpft an die Einzelausstellung von Roederstein an, die im Sommer 2022 im Städel zu sehen war.
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Benjamin Britten in Gießener Johanneskirche
Das Stadttheater Gießen präsentiert Benjamin Brittens Parabel "Curlew River“ (1964) dort, wo auch der britische Komponist sie sehen wollte: in einer Kirche. Britten hatte das Werk speziell für die Akustik von Kirchen komponiert, in Gießen kommt es nun in der Johanneskirche zur Aufführung.
"Curlew River" nimmt Bezug auf das japanische Nō-Theater und ist in dessen Tradition nur mit Männern besetzt. Deshalb stellt ihm die Produktion von Ute M. Engelhardt das 2024 uraufgeführte Werk "Curlew Love" von Cymin Samawatie als zeitgemäße Ergänzung zur Seite. Es behandelt zentrale Themen von "Curlew River" wie Fürsorge und liebevolles Sich-umeinander-Kümmern auch aus einer weiblichen Perspektive und ist zum Teil als Audiowalk durch Gießens Innenstadt inszeniert.
hr2-Kritiker Stephan Hübner war beeindruckt von dem Experiment.