Ticker Kultur Hessische Projekte mit Preis für inklusives Design ausgezeichnet
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Adorno-Preis an Benhabib verliehen
In der Frankfurter Paulskirche ist am Mittwochabend der Theodor-W.-Adorno-Preis an die US-Philosophin Seyla Benhabib verliehen worden. Die 73-Jährige sei eine der international bedeutendsten Denkerinnen in der Tradition der Kritischen Theorie der "Frankfurter Schule", hatte das Kuratorium zur Bekanntgabe im Juni begründet.
In seiner Laudatio sagte der Historiker Martin Jay, emeritierter Professor an der University of California in Berkeley, Seyla Benhabib werde in den Kanon jener Denkerinnen und Denker aufgenommen werden, "deren Reflexionen für ihre Kollegen von Bedeutung waren, und die sowohl für ihre theoretischen Innovationen als auch für deren Anwendung auf reale Probleme geschätzt werden".
Die Stadt würdigt mit der Auszeichnung drei Jahre hervorragende Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film. Sie erinnert an den Philosophen Theodor W. Adorno und ist mit 50.000 Euro dotiert.
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Magnetfels ist südhessisches "Geotop des Jahres"
Am dritten Sonntag im September wird bundesweit der Tag des Geotops begangen. Der Geonaturpark Bergstraße-Odenwald kürt zu diesem Anlass seit 2002 das "Geotop des Jahres". In diesem Jahr geht die Auszeichnung an den sogenannten Brohmfelsen: große, moosbewachsene Felsbrocken, die im Wald bei der Burgruine Frankenstein bei Mühltal (Darmstadt-Dieburg) liegen. Mehr als 360 Millionen Jahre alt sollen sie sein. Ihre Entstehung geht zurück auf Plattenbewegungen der Erdkruste, das Gestein kristallisierte in der Folge.
An der Auszeichnung – oder vielmehr der Zeitreise in die Erdgeschichte – können Interessierte kostenlos und ohne Anmeldung teilnehmen. Los geht es um 14 Uhr auf dem Parkplatz der Burg Frankenstein. Im Anschluss kann der Brohmfels individuell besucht werden. Dafür sollten Sie einen Kompass einpacken: Die Nadel bewegt sich in der Nähe des Magnetfelsens nicht so, wie sie soll.
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Rheingau Literatur Festival startet
Einmal im Jahr wird im Rheingau traditionell an ungewöhnlichen Orten gelesen: Das Rheingauer Literatur Festival "WeinLese" findet ab Mittwoch parallel zur Traubenlese in Kelterhallen, Weingütern, Burgen und Schlössern statt. In diesem Jahr stehen unter anderem Lesungen von Schriftstellerin Eva Menasse, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, Buchpreisträger Saša Stanišić und die in diesem Jahr nominierte Autorin Maren Kames auf dem Programm. Auch literarische (Wein-)Wanderungen sind geplant.
Am letzten Festivaltag, dem 22. September, findet auf Burg Schwarzenstein in Geisenheim (Rheingau-Taunus) die Verleihung des Rheingau Literatur Preises statt. Die mit 111 Flaschen Wein und 11.111 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1993 traditionell im Rahmen des Literatur-Festivals vergeben und geht in diesem Jahr an Matthias Jügler für seinen Roman "Maifliegenzeit".
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Staatstheater Kassel feiert 65-jähriges Bestehen
Vor 65 Jahren, am 12. September 1959, wurde das Staatstheater Kassel eröffnet. Zuvor waren Theaterstücke im Preußischen Staatstheater aufgeführt worden. Doch dieses war in einer Bombennacht in Kassel so stark zerstört worden, dass nur noch ein Neubau infrage kam. Ein Rückblick zum Jubiläum am Donnerstag:
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Neuer Geschichtsverein in Gudensberg gegründet
Geschichtsschätze bewahren – das ist das Ziel eines neu gegründeten Vereins in Gudensberg (Schwalm-Eder). Die "Geschichts- und Museumswerkstatt" will ein moderner Geschichtsverein sein, der Dokumente digitalisiert und aufbereitet. So soll die Stadtgeschichte greif- und erlebbar für die Gudensbergerinnen und Gudensberger werden. Ein klassisches Heimatmuseum soll das Ganze aber nicht werden. Vielmehr wolle man alle Altersklassen ansprechen, sagt Gründungsmitglied Tom Sohl. Dabei helfen soll moderne Technik.
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Neue ARD-Doku über Heimatküche
Essen und Kochen, das hat auch ganz viel von Heimat – und beides kann Welten verbinden. Darum geht es in der ARD-Dokureihe "Alles außer Kartoffeln", die ab sofort in der Mediathek zu sehen ist. In insgesamt sechs Folgen werden Restaurantbetreiberinnen und -betreiber vorgestellt, die die Küche ihrer Heimatländer nach Deutschland gebracht haben. Bei zwei von ihnen könnten Sie sogar schon mal gegessen haben: Nir Rosenfeld betreibt mehrere vegane israelische Restaurants in Frankfurt, Souad Rais El Kertoubi betreibt in Darmstadt die älteste Tajinerie Deutschlands.
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Verfahren gegen Süddeutsche Zeitung: OLG Frankfurt gibt Till Lindemann teilweise recht
Rammstein-Sänger Till Lindemann hat vor dem Oberlandesgericht Frankfurt (OLG) einen juristischen Erfolg erzielt. Das Gericht entschied am Mittwoch, dass die Süddeutsche Zeitung einen Teil ihrer Berichterstattung ändern muss.
In einem Artikel mit dem Titel "Am Ende der Show" hatten zwei Frauen über ihre Erfahrungen mit Lindemann berichtet. Laut OLG wurde bei einer der beiden Protagonistinnen der Verdacht erweckt, der Musiker habe ihre Alkoholisierung ausgenutzt. Das decke sich nicht mit ihrer Eidesstattlichen Erklärung. Das Urteil ist nicht mehr anfechtbar und damit rechtskräftig.
Mehrere Frauen hatten Lindemann im vergangenen Jahr sexuelle Übergriffe sowie Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz bei Aftershow-Bandpartys vorgeworfen. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Berlin begründete dies mit fehlenden Beweisen dafür, dass Lindemann sexuelle Handlungen gegen den Willen von Frauen vorgenommen oder Substanzen zur Willensbeeinflussung verwendet habe.
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Frankfurter Choreografin ausgezeichnet
Die in Frankfurt und Berlin lebende Choreografin, Performerin und Theater-Künstlerin Joana Tischkau erhält den Tabori Preis 2024. Das teilte der Fonds Darstellende Künste mit. Der Tabori Preis ist die bundesweite höchste Auszeichnung in den Freien Darstellenden Künsten und in diesem Jahr mit 100.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet erstmals im Rahmen des Festakts zum Theaterpreis des Bundes am 2. Oktober statt.
Tischkaus künstlerische Praxis zeichne sich durch "das so exzessive wie pointierte Spiel mit zeitgenössischen Phänomenen der Populärkultur aus", begründete die Jury. Sie eigne sich die Logiken und Formsprachen von Talentshows, Sitcoms, Hip-Hop Lifestyle, Selbstoptimierungsformaten oder dem deutschen Karneval an und treibe sie auf die Spitze, um so Abgründe zu offenbaren.
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Komödie Kassel muss Wiedereröffnung absagen
Eigentlich wollte die Komödie Kassel mit der Premiere des Stücks "Boo-Boo Bumerang" am Donnerstag nach Renovierungsarbeiten wieder öffnen. Bauliche Probleme machen der neuen Leitung aber einen Strich durch die Rechnung. Wie das Theater mitteilte, bleibt das Haus "auf unabsehbare Zeit" geschlossen. Die Tickets für abgesagte Veranstaltungen bleiben demnach gültig.
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Escape Game soll von Flut betroffene Betriebe in Nordhessen unterstützen
Zwischenzeitlich glich der Ort einem Trümmerfeld: Das schwere Unwetter in Nordhessen im Sommer hat vor allem Trendelburg (Kassel) schwer getroffen. Viele Betriebe kämpfen noch immer mit den Folgen. Der Naturpark Reinhardswald hat sich jetzt etwas Besonderes einfallen lassen, um Spenden für sie zu sammeln: ein Outdoor Escape Game rund um das Wasserschloss im Trendelburger Stadtteil Wülmersen. Die Aufgabe: die Lebensmittelvorräte im Schloss retten. Die Spielenden müssen dafür verschiedene Rätsel lösen - innerhalb von 80 Minuten. hr-Reporter Carsten Gohlke hat es ausprobiert.
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Clausen wird neue Direktorin der Städelschule
Die Kuratorin, Pädagogin und Kunsthistorikerin Barbara Clausen wird ab dem 1. Oktober 2024 die Städelschule in Frankfurt leiten und Direktorin der Ausstellungshalle Portikus werden. Das teilte die Städelschule am Dienstag mit. Clausen tritt die Nachfolge von Yasmil Raymond an, die das Amt von 2020 bis 2024 innehatte, ihre Amtszeit läuft fünf Jahre.
"Ihre akademische Führungserfahrung, kuratorische Praxis und internationalen Forschungsprojekte stehen für kollaborative und inklusive Denk- und Arbeitsprozesse, intergenerationelles Wissen und die Entwicklung integrativer und experimenteller Räume", heißt es in der Mitteilung. Clausen wurde 1970 in Österreich geboren. Sie lehrte und arbeitete zuletzt an der Fakultät für Kunst der Université du Québec à Montréal (UQAM) in Kanada, zudem kuratierte sie zahlreiche Ausstellungen und Performances.
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Museum für Sepulkralkultur zeigt Porträts junger Bestatter
Was bringt junge Menschen dazu, Tote zu versorgen? Diesem Thema widmet sich das erste Update der Ausstellung "dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit", das ab 10. September im Museum für Sepulkralkultur in Kassel gezeigt wird. Der Fotograf Andreas Teichmann hat für sein Projekt "memento mori 4.0" junge Bestatterinnen und Bestatter aus ganz Deutschland drei Jahre lang begleitet und porträtiert.
Die Fotos geben einen Einblick in die Bestattungskultur und wie junge Menschen zu Trauer, Trost und Ritualen stehen. Mit den wechselnden Ausstellungen wollen die Museumsverantwortlichen mit ihren Besucherinnen und Besuchern in den Austausch gehen - und Input für eine neue Dauerausstellung bekommen. Das Museum wird ab 2026 temporär geschlossen, umgebaut und saniert. Die Wiedereröffnung ist 2028 geplant. Bis dahin soll es weiterhin Veranstaltungen und Ausstellungen in temporären Räumen in der Stadt geben.
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Theaterintendant Peter Eschberg gestorben
Der Regisseur und frühere Intendant des Frankfurter Schauspiels Peter Eschberg ist tot. Das bestätigte sein Sohn der Deutschen Presse-Agentur. Er sei am vergangenen Donnerstag im Alter von 87 Jahren in seinem Wohnort in Tirol gestorben.
Eschberg leitete von 1991 bis 2001 das Frankfurter Schauspiel. Er wurde 1936 in Wien geboren und sammelte zunächst Erfahrungen als Darsteller auf verschiedenen Bühnen in Österreich und Deutschland, unter anderem in Köln. 1981 wurde er Intendant am Theater in Bonn. In Frankfurt hatte er mit Sparmaßnahmen und mit Theaterkritikern zu kämpfen, die ihm Provinzialismus vorwarfen.
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Theaterpreis des Bundes für Hessisches Landestheater Marburg
Das Hessische Landestheater Marburg ist unter den diesjährigen Preisträgern des Theaterpreises des Bundes. Das hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Dienstag mitgeteilt. Demnach erhält das Theater für die Auszeichnung in der Kategorie "Stadttheater und Landesbühnen" ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro. Der mit 200.000 Euro dotierte Hauptpreis geht der Mitteilung zufolge an die Schwankhalle in Bremen. Weitere Preisträger sind das Ernst-Barlach-Theater in Güstrow sowie das FELD Theater für junges Publikum in Berlin-Schöneberg.
Roth hob die Bedeutung von kleineren und mittleren Theatern abseits der Metropolen hervor, die mit dem Theaterpreis gewürdigt werden. Sie seien wichtige Impulsgeber und Raum "für neue und andere Perspektiven". Es sei deshalb wichtig, sie in ihrer Arbeit zu unterstützen – gerade "in Zeiten, in denen die Freiräume der Kultur immer öfter von den Feinden der Demokratie angegriffen und in Frage gestellt werden". Die Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien verleiht den Preis traditionell, umgesetzt wird er vom Fonds Darstellende Künste. In diesem Jahr haben sich insgesamt 61 Einrichtungen beworben. Die Verleihung findet am 2. Oktober im Haus der Berliner Festspiele statt.
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Burgfestspiele Bad Vilbel melden neuen Besucherrekord
Die Burgfestspiele Bad Vilbel haben Bilanz zum Ende der Festspielsaison gezogen. Zwischen dem 2. Mai und dem 8. September kamen 116.000 Besucherinnen und Besucher. Das ist ein neuer Rekord. In dieser Saison kamen noch einmal 5.000 Menschen mehr in die 231 Vorstellungen als vergangenes Jahr, erklärte Intendant Claus-Günther Kunzmann am Montag in Bad Vilbel.
Besonders die abgebrochene Mauer an einer Seite der Burgruine beschäftigt die Macher aktuell. Sie wird noch vor dem Winter abgesichert und kann dann, wenn es wieder wärmer wird, repariert werden. Vor der nächsten Spielzeit ab Anfang Mai wird die Baustelle vermutlich nicht komplett fertig.
Zwei Stücke der nächsten Spielzeit stehen bereits jetzt fest: Shakespeares "Wie es euch gefällt" und die "Westside Story". Außerdem wird es zum Hessentag im Juni ein Sonderprogramm geben.
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Hessen steckt jährlich Millionen in Erhalt von Burgen
Das Land Hessen wendet jährlich Millionen für den Erhalt von Schlössern und Burgen im Bundesland auf. Das geht aus der Antwort des Kulturministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor.
Demnach verwalten alleine die Staatlichen Schlösser und Gärten hessenweit 48 Liegenschaften mit rund 518 Einzelobjekten. Für diese Liegenschaften stelle das Land durchschnittlich rund vier Millionen Euro pro Jahr für Bauunterhaltungsmaßnahmen zur Verfügung. Hinzu kämen große Instandsetzungs- und teils auch Modernisierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, die über das sogenannte Herkules-Programm finanziert würden.
Allein für die Sanierung der Burgruine Münzenberg seien zwischen 2016 und 2019 aus dem Kulturinvestitionsprogramm 369.000 Euro bereitgestellt worden, erklärte das Ministerium.
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Erste Preisträger des Hessischen Filmpreises stehen fest
Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels hat am Montag die ersten Preisträgerinnen und Preisträger sowie die Nominierten des 35. Hessischen Film- und Kinopreises bekannt gegeben. Als bester Newcomer wird demnach David Hadda ausgezeichnet, Showrunner, Creator und Mitautor von "Die Zweiflers".
Auch die Filmpreis-Jury des Hessische Rundfunks ehrt die sechsteilige Dramedy: Sie zeichnet den "Zweiflers"-Cast mit dem Ensemblepreis aus. In der Kategorie "Schauspieler*innenpreis" nominiert sie zudem Havanna Joy Braun für "Love sucks", Dirk Martens für "Schleudergang" und Oliver Masucci für "Herrhausen – Der Herr des Geldes".
Im Rennen um die Auszeichnung "Bester Spielfilm" sind "Cuckoo" von Tilman Singer, "Klandestin" von Angelina Maccarone und "Shahid" von Narges Kalhor. Als "Bester Dokumentarfilm" nominiert sind "Exile Never Ends" von Bahar Bektas, "Sisterqueens" von Clara Stella Hüneke und "Watching You – Die Welt von Palantir und Alex Karp" von Klaus Stern. Die Nominierten der Kategorien Drehbuch, Kurzfilm und Hochschulabschlussfilm sowie die ausgezeichneten gewerblichen und nicht gewerblichen Kinos können Sie hier nachlesen.
Zum ersten Mal seit zehn Jahren verleiht in diesem Jahr auch die parallel zur Preisgala stattfindende Frankfurter Buchmesse (16. bis 20. Oktober) wieder einen Preis für die "Beste Buchadaption": In diesem Jahr wird der Film "Ellbogen" von Aslı Özarslan ausgezeichnet, der auf dem gleichnamigen Roman von Fatma Aydemirs aus dem Jahr 2017 basiert.
Der Hessische Kinopreis richtet sich an Programmkinos und Filmkunsttheater und ist mit insgesamt 150.000 Euro dotiert. Die Verleihungsgala findet am 18. Oktober in der Alten Oper Frankfurt statt. Die Siegerfilme werden am Wochenende danach in ausgewählten Programmkinos gezeigt.
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Künstlerin Rebecca Horn gestorben
Rebecca Horn, eine der wichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Wie das Monopol-Magazin berichtete, starb die Bildhauerin am Freitag, 6. September. Horn wurde 1944 in Michelstadt im Odenwald geboren. Sie war 1972 jüngste Teilnehmerin der documenta in Kassel, wo sie auch später noch mehrmals ausstellte.
Horn war vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem japanischen Praemium Imperiale und dem Bundesverdienstkreuz. Sie lebte lange in New York und Paris, zuletzt vor allem in Berlin. 2007 gründete sie die Moontower Foundation mit Sitz in Bad König im Odenwald.
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Serie "Die Zweiflers" - Drehbuchautor hofft auf Fortsetzung
Drehbuchautor Juri Sternburg hofft auf eine Fortsetzung der ARD-Erfolgsserie "Die Zweiflers". Zwar gebe es nichts Konkretes zu verkünden - "aber der Plan war immer, nicht nur eine Staffel zu schreiben", sagte Sternburg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in einem Interview in Berlin. Die vom hr mitproduzierte Serie läuft bereits seit Mai in der ARD-Mediathek und hatte in Cannes drei Preise abgeräumt, unter anderem für die beste Serie. Die Serie handelt von einer jüdischen Familie in Frankfurt.
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Rheingau-Musik-Festival geht zu Ende
Mit Anton Bruckners dritter Sinfonie im Kloster Eberbach bei Eltville (Rheingau-Taunus) ist am Samstag das diesjährige Rheingau Musik Festival (RMF) zu Ende gegangen. Insgesamt meldete das RMF eine "anhaltende Rekordauslastung" von 93 Prozent. Insgesamt seien mehr als 130.000 Eintrittskarten für 155 Konzerte an 24 Spielstätten beidseits des Rheins in Hessen und Rheinland-Pfalz vergeben worden. Im nächsten Jahr soll das 38. RMF vom 21. Juni bis 6. September über die Bühne gehen.
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"Holy Smoke" ist das schönste Buch des Jahres 2024
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Stiftung Buchkunst für das schönste Buch 2024 geht an "Holy Smoke" von Beate Fricke, erschienen im Hirmer Verlag, München. Gestaltet wurde das Buch von dem Schweizer Designer Kaj Lehmann.
Thema von "Holy Smoke" sind sind die Gefäße, in der heiliger Rauch zubereitet wird, sowie ihre Rolle in verschiedenen Religionen und Epochen. Eine leuchtorange glühende Banderole umringt das in Kohlepapier eingeschlagene Buch. Man zieht die Banderole ab und befreit den Band vom flatternden Durchschlagpapier. Während dieser Prozedur legt sich die Schwärze auf die Finger, und man selbst verschmiert damit das graue Einbandgewebe des druckfrischen Werks.
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XXL-Früchteteppich zum Erntedankfest
Obwohl er aus rund 80 verschiedenen Sorten Samen, Körnern und Blüten besteht, heißt er Früchteteppich und ist dennoch jedes Jahr ein besonderer Blickfang in der Alten Kirche in Hünfeld-Sargenzell (Fulda). Das religiöse Bild, das diesmal anlässlich des Erntedankfestes zu sehen ist, zeigt den Turmbau zu Babel. Viel filigrane Arbeit für die Freiwilligen, die zu Pinzette und kleinen Löffeln greifen. Bis das 4,5 x 6 Meter große Bild auf dem Kirchenboden fertig gelegt ist, dauert es etwa 900 Arbeitsstunden, wie der Förderverein erklärte.
Am 6. September, 19:00 Uhr, wird das Kunstwerk bei einer Eröffnungsfeier für geladene Gäste erstmals präsentiert. Ab 7. September ist es dann bis Anfang November täglich von 10:30 bis 16:30 Uhr für die Öffentlichkeit zu besichtigen.
Für Besucher gilt: Bitte nicht anfassen. Die Einzelteile sind nicht aufgeklebt, sondern werden nur lose gelegt. Jedes Jahr schauen sich mehrere zehntausend Menschen das imposante Bild an. Der Eintritt ist frei.
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Beschlossene Sache: Frankfurt bekommt Reich-Ranicki-Platz
Der Name ist fest mit Frankfurt verbunden: Marcel Reich-Ranicki. Der Literaturkritiker, Journalist und Buchautor prägte viele Jahre lang das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z) und das Literarische Quartett im ZDF. Reich-Ranicki lebte im Frankfurter Stadtteil Dornbusch mit seiner Ehefrau Teofila. Dort soll nun ein Platz nach dem Ehepaar benannt werden. Das hat der Ortsbeirat 9 beschlossen, wie die F.A.Z. am Freitag online berichtet. Marcel Reich-Ranicki starb am 18. September 2013, seine Frau Teofila starb zwei Jahre vor ihm.
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"Tag des offenen Denkmals": 319 hessische Orten im Programm
Der "Tag des offenen Denkmals" ist die größte Kulturveranstaltung in Deutschland. Bundesweit rund 5.500 Denkmale und 500 Denkmal-Touren – von Fahrradtouren über Stadtführungen bis zu gemeinsamen Spaziergängen – stehen auf dem Programm. Auch in Hessen warten viele historische Orte darauf entdeckt zu werden. Das ehemalige Jugendstil-Hallenbad in Friedberg beispielsweise ist eines von insgesamt 319 Orten, die am 8. September ihre Türen öffnen.
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"Das Würfelhaus" – Eine verdrängte Frankfurter Familiengeschichte
Wer nach dem Tod der Eltern das Haus seiner Kindheit ausräumt, macht nicht selten Entdeckungen, bei denen Verdrängtes und Verschwiegenes aus der Zeit des Nationalsozialismus zum Vorschein kommt. Diese Erfahrung hat der Autor und Journalist Sebastian Moll bei der Auflösung seines Elternhauses in Langen (Offenbach) gemacht. Während das Erdgeschoss – schlicht und mit modernen Designermöbeln eingerichtet – dem neuen Geist der Nachkriegszeit entsprach, verbargen sich in einem Kellerraum Zeugnisse der Nazi-Kindheit seines Vaters.
Sebastian Moll beschreibt diese Schichten der Erinnerung in seinem neuen Buch "Das Würfelhaus – Mein Vater und die Architektur der Verdrängung". Seine These: Spuren jüdischer Geschichte und der Nazi-Zeit wurden in Frankfurt nach 1945 über Jahrzehnte bewusst beseitigt, aber auch die "neue Altstadt" verstellt den klaren Blick auf die Vergangenheit. Stadtgeschichte und Familiengeschichte sind in gleicher Weise geprägt von Verdrängung.