Preisverleihung Hessischer Film- und Kinopreis soll Oscar-Feeling nach Frankfurt bringen

Zum 35. Mal werden am Freitagabend in der Frankfurter Alten Oper die Hessischen Film- und Kinopreise verliehen. Einige Sieger stehen bereits fest, in sechs Kategorien ist noch Daumendrücken angesagt. Und ein Genre wird nach zehn Jahren wieder besonders gefeiert.

Roter Teppich vor der Alten Oper in Frankfurt
Am Freitag wird vor der Alten Oper wieder der rote Teppich ausgerollt. Bild © picture-alliance/dpa
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Film- und Fernsehstars, musikalische Begleitung und ein roter Teppich sollen am Freitagabend für Glanz und Glamour sorgen bei der 35. Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises.

Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) laden zur festlichen Gala in der Frankfurter Alten Oper ein, die als Höhepunkt des hessischen Kinojahres gilt.

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Die Gala im hr-fernsehen

Hauptsache Kultur Spezial: Hessischer Film- und Kinopreis 2024
am Sonntag 20. Oktober um 18:30 Uhr im hr-fernsehen und anschließend in der ARD-Mediathek.

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In insgesamt fünf Kategorien hat die Jury des Filmpreises je drei Produktionen oder Personen nominiert:

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Kategorie Spielfilm:

  • "Cuckoo" von Tilman Singer
  • "Klandestin" von Angelina Maccarone
  • "Shahid" von Narges Kalhor
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Kategorie Dokumentarfilm

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In diesen Kategorien beträgt das Nominierungsgeld 4.000 Euro.

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Kategorie Kurzfilm

  • "Der perfekte Tag" von Christoph Lauenstein und Wolfgang Lauenstein
  • "Kûnstscheissé" von Mark Menzel
  • "Starren" von Tianshu Yang
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Kategorie Hochschulabschlussfilm

  • "Der Friedhof der Namenlosen" von Hesam Yousefi, Hochschule Darmstadt
  • "Die Stadt ist die Gilde und die Gilde ist die Stadt" von Jonas Leichsenring, Kunsthochschule Kassel
  • "It’s (Not) A Men’s World" von Julia Gens und Franziska Rozicki, Kunsthochschule Kassel
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Kategorie Drehbuch:

  • "Der 2. Stern von rechts" von David Ungureit und Markus Dietrich
  • "Out Of Place" von Alison Burns
  • "September bis September" von Nur Muhammed Tarhan
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Das Nominierungsgeld in diesen Kategorien beträgt jeweils 1.000 Euro.

Hessischer Rundfunk vergibt Schauspieler*innenpreis

Der Hessische Rundfunk vergibt bei der Gala den "Schauspieler*innenpreis" und einen Ensemblepreis. Nominiert für den Darstellerpreis sind

Der Ensemblepreis geht an das Schauspiel-Team der ARD-Serie "Die Zweiflers", wie schon vorab bekannt wurde. Auch der der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis, über dessen Vergabe der Kunst- und Kulturminister entscheidet, geht indirekt an die Serie.

David Hadda ist als Showrunner maßgeblich für die Serie verantwortlich, die das Leben einer jüdisch-deutschen Familie in Frankfurt und deren Delikatessengeschäft in den Mittelpunkt stellt. "David Hadda hat mit 'Die Zweiflers' den Zeitgeist getroffen und ein vielfältiges Bild von Frankfurt gezeichnet", erklärte Kulturminister Gremmels.

Ehrenpreis für Barbara Sukowa

Wie in jedem Jahr wird außerdem ein Ehrenpreis des Ministerpräsidenten an eine Schauspiel-Persönlichkeit verleihen. In diesem Jahr erhält ihn die Schauspielerin Barbara Sukowa.

Barbara Sukowa
Barbara Sukowa Bild © picture-alliance/dpa

Die Schauspielerin habe mit ihren intensiven und facettenreichen Darstellungen die Filmwelt nachhaltig geprägt, erklärte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zur Begründung und nannte etwa ihre Arbeit mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder und Margarethe von Trotta.

Preis der Buchmesse würdigt "Ellbogen"

Erstmals seit zehn Jahren wird bei der Gala auch wieder der "Preis der Frankfurter Buchmesse" für die beste Adaption vergeben. Der undotierte Preis geht an die Regisseurin Aslı Özarslan für ihre Verfilmung des Romans "Ellbogen" von Fatma Aydemir.

Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich gegen die gesellschaftlichen Erwartungen auflehnt und nach einem Platz in einer Welt sucht, die ihr keine Chancen bietet.  

Eine junge Frau läuft mit einer Sporttasche eine Straße in Berlin entlang.
Die junge Berlinerin Hazal (Melia Kara) ist die Protagonistin in "Ellbogen". Bild © Haydar Tastan_Achtung Panda!

"Der Film erzählt die bewegende Geschichte um Hazal sehr nah und dennoch schafft die Literatur-Adaption eine ganz eigene, außergewöhnliche Atmosphäre", begründete Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, seine Entscheidung.

Mit der Auszeichnung wolle man darüber hinaus die enge Zusammenarbeit zwischen der Autorin Fatma Aydemir und der Regisseurin Aslı Özarslan honorieren, die als Team hervorragend zusammengearbeitet hätten, um Hazal und ihre Geschichte auch auf der großen Leinwand zu zeigen.

Auszeichnungen für 27 Kinos und Initiativen

Neben den Auszeichnungen steht auch die Förderung der hessischen Kinokultur im Fokus: Der Hessische Kinopreis, dotiert mit 150.000 Euro, geht in diesem Jahr an insgesamt 27 Filmtheater, darunter 17 gewerbliche und zehn nicht-gewerbliche Kinos. Damit soll die Vielfalt der hessischen Kinolandschaft weiter gestärkt werden, erklärte Kulturminister Gremmels: "Kinos sind wertvolle Orte der Kultur, die wir in Hessen weiter fördern möchten."

Unter den nicht-gewerblichen Preisträgern sind das Murnau Filmtheater Wiesbaden, das Kommunale Kino Weiterstadt und Eschborn K, unter den gewerblichen Filmtheatern Häuser von Witzenhausen bis Darmstadt.

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Die Siegerfilme in Sieger-Kinos

Am Wochenende nach der Gala, dem 19. und 20. Oktober, haben Filmliebhaber die Gelegenheit, die Siegerfilme in einigen der ebenfalls ausgezeichneten hessischen Kinos zu sehen, darunter das BALi Kino in Kassel, das Programmkino Rex in Darmstadt, die FilmBühne Bad Nauheim und das Cinéma in Frankfurt.

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Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de