In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Top-Thema

    Sechs Titel für Buchpreis-Shortlist werden veröffentlicht

    Welche Bücher sind in der letzten Runde für den Deutschen Buchpreis 2022? Heute werden die 20 Titel der Longlist auf sechs Finalisten verkürzt. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird bei der Preisverleihung am 17. Oktober, zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse, verkündet. In diesem Jahr hatten 124 Verlage insgesamt 202 Romane eingereicht, der dritte Höchstwert in Folge.

    Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wird seit 2005 verliehen. 2021 ging er an die Schriftstellerin Antje Rávik Strubel für ihren Roman "Blaue Frau". Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger oder die Siegerin erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2.500 Euro.

  • Top-Thema

    documenta 15 mit Besucherzahlen zufrieden

    Trotz der Antisemitismus-Vorwürfe und der Auswirkungen der Corona-Pandemie hat die documenta 15 in Kassel zahlreiche Besucher angezogen. "Wenn wir die aktuellen Besuchszahlen hochrechnen, scheint es, als würden wir insgesamt nur etwa 15 bis 20 Prozent unter den Besuchszahlen der documenta 14 in Kassel landen", teilte der Interims-Geschäftsführer der Schau, Alexander Farenholtz, wenige Tage vor dem Ende der Spielzeit mit. Das sei als Erfolg zu werten.

    Die vorläufigen Zahlen in diesem Jahr dürften sich schätzungsweise zwischen rund 710.000 und 760.000 Besuchern bewegen. Endgültige Zahlen werden erst nach dem Ende am 25. September veröffentlicht. Die vergangene documenta 14 im Jahr 2017 hatte insgesamt 891.000 Menschen nach Kassel gezogen, 339.000 weitere Menschen an den zweiten Standort in Athen.

  • Hermann-Kesten-Preis für Meena Kandasamy

    Der Hermann-Kesten-Preis des PEN Zentrums Deutschland geht an Meena Kandasamy. Die indische Schriftstellerin sei eine furchtlose Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte, für das freie Wort und gegen die Unterdrückung von Minderheiten, begründet die PEN-Vizepräsidentin Cornelia Zetzsche die Entscheidung. "Mit Empathie, analytischer Schärfe und literarischem Furor fährt sie durch patriarchale, feudale Strukturen und benennt in Reden und Schriften Gewalt gegen Frauen, Folgen eines ungezügelten Kapitalismus und ein Massaker an Bauern in Südindien", heißt es weiter.

    Die 37-jährige Autorin beschäftigt sich in ihren Arbeiten unter anderem mit Feminismus und dem Kastensystem in ihrer Heimat. Geprägt habe sie, dass ihre Eltern als kastenlose Akademiker benachteiligt und ausgegrenzt worden seien. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird am 15. November im Staatstheater Darmstadt verliehen.

    Meena Kandasamy

    Der Hermann-Kesten-Preis wird von der Schriftstellervereinigung PEN vergeben und würdigt Autoren, die sich für verfolgte Journalisten einsetzen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen Günter Grass, Anna Politkowskaja, Can Dündar und Gioconda Belli. Der Preis ist nach dem Schriftsteller und ehemaligen PEN-Präsidenten Hermann Kesten (1900-1996) benannt.

  • Auf Spurensuche: Raubkunst in hessischen Museen

    Aus der Kolonialzeit oder der NS-Geschichte sind viele Objekte hervorgegangen, die heute in Museen ausgestellt sind. In ganz Deutschland fragt man sich heute: Wo kommen diese Objekte ursprünglich her und wo wäre ihr rechtmäßiger Ausstellungsort?

    Diese Frage beschäftigt längst nicht mehr nur die Großstadtmuseen, auch kleine Häuser in Hessen müssen die Herkunft ihres Bestands teils kritisch hinterfragen. Wie viele hessische Museen mögliches Raubgut ausstellen und wie sie die schwierige Aufgabe der Spurensuche angehen, weiß hr-Reporterin Rebekka Dieckmann:

  • Top-Thema

    LiBeraturpreis 2022 an Chisako Wakatake

    Der von Litprom e.V. vergebene LiBeraturpreis geht 2022 an die japanische Autorin Chisako Wakatake für ihren Roman "Jeder geht für sich allein". Darin beginnt Momoko, Stimmen aus ihrer Vergangenheit zu hören. Diese sprechen Dialekt, der für die deutsche Fassung ins Erzgebirgisch-Vogtländische übersetzt wurde.

    Porträt einer Japanerin mittleren Alters

    Die Jury begründet ihre Wahl: "Kein anderes Werk entsprach dem Konzept hinter diesem Preis - Befreiung qua oder in der Literatur - mehr als dieser feingewichtete, fast philosophische Roman. Mit großer Sprachkunst, elegant, schnörkellos, tiefgründig und urwitzig tritt die Romanheldin Momoko, nun in den Mittsiebzigern, einen Befreiungsprozess los, der heftig an gesellschaftlichen, identitätsstiftenden, existenziellen Grundaussagen rüttelt."

    Die Preisverleihung findet am 21. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. Am nächsten Tag wird Wakatake bei zwei Veranstaltungen lesen.

  • Klimaaktivisten kleben sich im Städel an Poussin-Gemälde

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    Klimaaktivisten kleben sich im Städel an Gemälde

    Mitglieder der letzten Generation haben sich im Städel an den Rahmen eines Gemäldes geklebt
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    Erst gestern hatten sich Klimaaktivisten an den Rahmen der Sixtinischen Madonna in der Galerie Alte Meister in Dresden geklebt, heute folgte die nächste Aktion im Frankfurter Städel. Zwei Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" klebten ihre Hände an den Rahmen des Gemäldes "Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“ von Nicolas Poussin. Nach eigenen Angaben wollten sie damit gegen den tödlichen fossilen Kurs der Bundesregierung protestieren.

    Das Bild stehe symbolisch für den zerstörerischen Kurs der aktuellen Politik: "Es zeigt Pyramus am Boden liegend, neben ihm ein Schwert, mit dem dieser sich aufgrund irriger Annahmen in den Tod stürzte. Sowie Pyramus von falschen Annahmen ausging, geht auch unsere Regierung von falschen Annahmen aus, die unsere Gesellschaften in den Zusammenbruch führen werden". Als Beispiele nennen die Klimaaktivisten den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken oder das Ausbleiben sinnvoller Maßnahmen wie Tempolimit oder kostenlosen Nahverkehr.

    Eine Städel-Sprecherin bestätigte, dass es eine Protestaktion im Museum gegeben habe. "Der Betrieb lief aber normal weiter", sagte sie. Nach Angaben der Polizei hat das Städel Anzeige gegen die Aktivisten erstattet. Beide seien vom Rahmen gelöst worden, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Museums wurde der Bilderrahmen bei der Aktion beschädigt, derzeit wird geprüft, in welchem Umfang.

  • Top-Thema

    Theater-Direktor weist Mobbing-Vorwürfe zurück

    Stattstheater Wiesbaden in der Dämmerung

    Der Geschäftsführende Direktor des Staatstheaters Wiesbaden, Holger von Berg, hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Orchesterdirektor Ilia Jossifov gemobbt. Jossifov hatte zuvor in der Bild-Zeitung eine Gesprächssituation beschrieben, in der er im Büro von Bergs unter Plakaten mit Hakenkreuz-Darstellungen sitzen musste. Jossifov ist Jude. "Wenn man mich mobbt unter diesen Bildern, ist das nicht lustig", so Jossifov gegenüber dem hr. In der Auseinandersetzung wandte er sich auch an den hessischen Antisemitismusbeauftragten.

    Dem hr sagte von Berg, er fühle sich zu Unrecht angegriffen. "Der Antisemitismus-Vorwurf trifft mich, weil ich mich in Bayreuth besonders für die Aufarbeitung der Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus engagiert habe." Der Intendant Uwe Eric Laufenberg fordert die Beurlaubung des Direktors von Berg. Von Berg hat das Plakat mittlerweile abgehängt. Bei den Bildern handelte es sich um Plakatentwürfe, mit denen die Wagner-Festspiele Bayreuth Vorwürfe einer Nazi-Vergangenheit aufarbeiten wollten. Von Berg war dort fünf Jahre lang Geschäftsführer.

    Das Wissenschaftsministerium und der Antisemitismusbeauftragte wollten in dem Vorfall keinen Fall von Antisemitismus erkennen, sondern "Konflikte im zwischenmenschlichen Verhältnis".

  • 100 Jahre Christa von Schnitzler im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt

    Schlanke, aufrecht stehende Skulpturen aus Holz und Bronze: Die Werke der Bildhauerin Christa von Schnitzler (1922-2003) verhalfen ihr zu großer Bekanntheit. Die Künstlerin lebte und arbeitete seit Mitte der 1960er Jahre in Frankfurt. Grund genug für das Institut für Stadtgeschichte die berühmte Bildhauerin anlässlich ihres 100. Geburtstags mit einer Schau zu ehren. Zu bewundern sind Skulpturen ihrer wichtigsten Werkgruppen. hr2-Kritikerin Stefanie Blumenbecker war von der Schau begeistert.

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    Eine Lust fürs Auge: Christa von Schnitzler zum 100. Geburtstag

    Abstrakter Bronze-Torso
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  • Top-Thema

    "Love Family Park" verlässt Rüsselsheim

    Impression vom Love Family Park-Festival

    Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.

    Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.

    Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.

  • Top-Thema

    Hessische Sternsinger vertreten Deutschland in Rom

    Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg: Alexandra, Joshua, Miriam und Julian, sind Sternsinger aus Hessen. Sie vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst im Petersdom in Rom. Sie kommen aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Bad Camberg im Bistum Limburg. Und weil Limburg im kommenden Jahr die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet, darf diese kleine Delegation nach Rom fliegen. Die vier sind die einzigen deutschen Sternsinger beim Gottesdienst am 1. Januar in Rom. Das Programm ist voll: Sie treffen die Schweizer Garde, dürfen Sightseeing machen und - vielleicht gibt es sogar ein Händeschütteln mit dem Papst.

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    Hessische Sternsinger beim Neujahrsgottesdienst in Rom

    Eine goldene Krone liegt auf einem Holztisch
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