Klaus Teuber verstorben Der Vater der "Siedler von Catan" ist tot
Klaus Teuber, Erfinder des Spiele-Klassikers "Siedler von Catan", ist gestorben. Der Spieleautor aus Roßdorf wurde 70 Jahre alt. Er gilt als einer der Begründer des Genres "German Board Games".
Der Erfinder des "Catan"-Spiele-Universums, Klaus Teuber, ist tot. Er starb bereits am vergangenen Samstag nach kurzer schwerer Krankheit, wie der Catan-Spieleverlag und der Kosmos-Verlag am Dienstag mit Berufung auf die Familie mitteilten.
Spieleerfinder zunächst im Nebenberuf
Klaus Teuber wurde 1952 in dem zu Breuberg (Odenwald) gehörenden Dorf Rai-Breitenbach geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Chemie, trat aber schon nach dem Vordiplom in das väterliche Dentallabor ein, wie es in einer Selbstdarstellung der Catan GmbH heißt.
Als Ausgleich für den oft sehr stressigen Berufsalltag habe er Anfang der 1980er Jahre mit der Entwicklung von Spielen begonnen. Sein Erstling "Barbarossa und die Rätselmeister" wurde 1988 "Spiel des Jahres", "Adel verpflichtet" bekam die Auszeichnung 1990. Insgesamt gewann Teuber je vier mal das "Spiel des Jahres" und den "Deutsche Spiele Preis".
"Catan" - ein eigenes Universum
1995 brachte er "Die Siedler von Catan" auf den Markt. In dem Spiel geht es darum, die fiktive Insel Catan zu besiedeln und erfolgreich Handel zu treiben. Die kooperative Spielform und die große strategische Bandbreite sorgten für eine große, auch internationale Fangemeinde. Das Spiel ist in 41 Sprachen übersetzt und wird in rund 70 Ländern verkauft.
Mit immer neuen Varianten schuf Teuber ein regelrechtes Spiele-Universum. 2002 gründete er zusammen mit seiner Frau und seinen Söhnen in Roßdorf (Darmstadt-Dieburg) die Catan GmbH, mit der er seine entwickelten Spiele vermarktete.
Bis zuletzt arbeitete Teuber am dritten Band seiner zum Spiel passenden Romantrilogie, wie der Kosmos-Verlag in seinem Nachruf schrieb.
Sendung: hr-iNFO, 04.04.2023, 14:30 Uhr
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