Hochhausprojekt in der City Ins "Four" Frankfurt kann bald jeder zum Schlemmen kommen
Das "Four" ist ein gigantisches Bauprojekt im Zentrum von Frankfurt. Vier Hochhäuser, in denen gewohnt, gearbeitet und Freizeit verbracht werden kann. Ende des Jahres soll eine sogenannte "Foodhall" die Attraktion werden.
Baustellenbesuch auf dem "Four" Frankfurt, dem neuen Hochhaus-Quartier in der Frankfurter Innenstadt zwischen Großer Gallusstraße, Neuer Schlesingergasse und Junghofstraße. Ein Paradies für Kleinkinder, die später mal Bauarbeiter werden wollen, mit riesigen Baggern, Gerüsten und lauten Baugeräten.
Büros, Eigentums- und geförderte Mietwohnungen
Vier Hochhäuser mit mehr als 200.000 Quadratmetern Geschossfläche sind hier entstanden. Zwei von ihnen sind Bürotürme, in die schon viele Firmen eingezogen sind. 4000 Menschen sollen hier einmal arbeiten. In den anderen zwei Türmen entstehen Wohnungen und zwei Hotels. Hier wird noch richtig viel gebaut.
Insgesamt sollen es 600 Wohnungen werden, sowohl teure Eigentumswohnungen als auch Mietwohnungen. Darunter 80 von der Stadt geförderte, die zwischen 5,50 und 10,50 Euro pro Quadratmeter kosten werden.
"Sowas gibt es bisher in Frankfurt nicht"
Außerdem wird es Restaurants, einen Kindergarten, einen Supermarkt und frei zugängliche Flächen wie einen Kinderspielplatz auf einem Hochhausdach geben. Geplant und umgesetzt wurde das Projekt vom Amsterdamer Büro UNStudio und HPP Architekten.
Dem Architekten sei es sehr gut gelungen "unterschiedliche Nutzungen zu kombinieren und ein verschiedenen Menschen zugängliches Hochhaus zu entwickeln, bis hin zu einer öffentlich zugänglichen Dachterrasse. Sowas gibt es bisher in Frankfurt nicht", sagt Marcus Gwechenberger (SPD), Planungsdezernent der Stadt Frankfurt.
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Foodhall nach internationalem Vorbild
Zu dieser Idee passt auch die sogenannte Foodhall auf 3.000 Quadratmetern. Sie wird "Distrikt Marquet" heißen. Vorbilder sind zum Beispiel der Chelsa Market in New York und der Time Out Market in Lissabon. Die Foodhall soll jeden Tag geöffnet sein.
Neben Essenständen mit unterschiedlicher kulinarischer Ausrichtung sind Kulturveranstaltungen und Kochkurse geplant. Sie soll den Planungen nach Kantine für die 4.000 Angestellten, aber auch für jedermann öffentlich sein.
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Die Innenstadt durch neue Wege beleben
"Die Idee zum Projekt war immer, ein früher geschlossenes Areal der Deutschen Bank der Stadt zurückzugeben, neue Wege und Verbindungen zu schaffen. Und neben Büroflächen auch Leben, Gesellschaft und Einzelhandel in die Innenstadt zu bringen", sagt Jens Hausmann vom Grundstücks-Entwickler Groß & Partner, der das Areal von der Deutschen Bank gekauft hatte.
Schon Ende des Jahres könnte sich zeigen, wie gut das Konzept funktioniert, wenn die Foodhall öffnet. Und irgendwann, so die Vision des Frankfurter Planungsdezernenten Gwechenberger, könnte mit der Neuen Oper, dem neuen Schauspiel entlang der Wall-Anlagen und den neuen gemischt genutzten Gebäuden wie dem "Four" die Frankfurter Innenstadt wirklich neu belebt werden.
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