Vier Konzerte in der Jahrhunderthalle Rea Garvey feiert wilde Weihnachtsfeier in Frankfurt
Rea Garvey hat am Dienstagabend in der Frankfurter Jahrhunderthalle den Weihnachtscountdown eingeläutet. Gemeinsam mit Michael Patrick Kelly und Stefanie Heinzmann feierte er eine feuchtfröhliche Weihnachtsfeier und sorgte dabei für viele Lacher.
Rea Garvey betritt am Dienstagabend die Bühne in der Jahrhunderthalle in Frankfurt und das Publikum springt jubelnd auf: Mit "Run Rudolph Run" bringt er die Menge direkt dazu, zu tanzen und zu klatschen. Danach begrüßt er sein Publikum in Rea Garvey-typischem Denglisch und erzählt, dass die Weihnachtsfeier - "Rea Garveys Christmas Calling" - viel größer geworden ist als erwartet.
Die Letzten werden die Ersten sein
Eigentlich waren in der Jahrhunderthalle drei Konzerte angedacht. Die hohe Nachfrage nach Tickets sorgte aber dafür, dass dieses Zusatzkonzert angesetzt wurde. Der neue Termin wurde vor die ursprünglich geplanten Konzerte gelegt – so sehen die Fans, die eigentlich zu spät dran waren, das Konzert nun als erste.
Und sie sind die ersten, die Garveys eigenwilligen, aber durchaus sehr unterhaltsamen Weihnachtssong hören dürfen.
"Lets kill a turkey, drink too much wine"
So nimmt sich der Sänger selbst, aber auch die ganze Weihnachtssong-Industrie auf die Schippe, indem er davon berichtet, dass er einen eigenen Weihnachtssong haben wollte und sich dieser schnell schreiben ließ.
Schließlich brauche es nicht viel: Einfach ein paar Glocken, eine Engelsstimme und einen Refrain, den jeder nach einmal hören fehlerfrei mitsingen kann. Das Ergebnis sorgt für schallendes Gelächter im Publikum.
Rea Garvey singt davon, dass er sich den Kopf gestoßen und geblutet habe. Außerdem habe seine Frau ihn verlassen und er müsse allein sterben. Aber hey, es ist ja schließlich Weihnachten und deswegen sei alles bestens.
Spätestens bei der Songzeile "Let's kill a turkey, drink too much wine" lacht dann wirklich jeder im Saal, zumal der irische Popstar irgendwann alle Zeilen durcheinander haut, um den steigenden Alkoholpegel während eines Weihnachtsfestes darzustellen. Plötzlich heißt es: "Drink too much turkey, let's kill that wine."
Unerwartet komisch
Die witzigen Situationen und Sprüche ziehen sich durch den ganzen Abend. Wäre Rea Garvey kein Sänger geworden, dann wäre Comedian sicher eine gute Jobalternative gewesen. Manchmal wird er auch ein bisschen ernster, erzählt dabei, dass Liebe das Wichtigste an Weihnachten sei, will aber auch, dass man sich selbst nie dabei vergisst.
Die Songs, die er über den Abend verteilt spielt, sind entweder echte Weihnachtsklassiker oder eigene Hits, die eine Botschaft vermitteln, die zur Weihnachtszeit passt.
Michael Patrick Kelly als Verstärkung
Vor der kurzen Pause bekommt Garvey Verstärkung: Michael Patrick Kelly rockt für drei Songs die Bühne. "Best Bad Friend" wird dabei auf alte Freunde bezogen, die man an Weihnachten wieder sieht und vielleicht doch nicht mehr so mag.
Nach der Pause folgt ein Part, bei dem der Gastgeber so tut, als hätte er es nicht mehr geschafft, zur Toilette zu gehen. Dabei gibt er seiner Band die Aufgabe, die Zeit zu überbrücken - die dann mit Songs wie "Marmor, Stein und Eisen bricht" sowie "Y.M.C.A." völlig freizudrehen scheint.
Der Sound klingt durchgängig sauber und gut eingepegelt; das Bühnenbild besteht aus Panels, die mit weihnachtlichen Schriftzügen und Grafiken in rot und grün bespielt werden.
Weihnachtsengel im Publikum
Die Fans tanzen und singen, die Stimmung ist ausgelassen. Viele haben sich verkleidet, tragen bunte Hüte, blinkende Lichterketten, schrille Weihnachtsbrillen oder kommen in Ganzkörper-Weihnachtsengeloutfits. Diese Mühe entgeht Garvey nicht, er spricht einige Fans auf ihre aufwendigen Kostüme an.
Zur Zugabe bringt Garvey Stefanie Heinzmann und Michael Patrick Kelly mit auf die Bühne, die den Song "War is Over" gemeinsam mit ihm performen. Nach einer Zugabe ist Schluss, 20 Minuten früher als offiziell vorgesehen.
Fazit: Wer Karten für die kommenden drei Abende hat, kann sich auf einen rundum gelungenen Abend freuen.