Konzert mit Ministerpräsidenten Rheingau Musik Festival beginnt mit Dvořák, Smetana und Beethoven

Mit einem ausverkauften Konzert im Kloster Eberbach bei Eltville im hessischen Rheingau hat am Samstagabend das Rheingau Musik Festival begonnen. Auf der Bühne wartet bei dem Festival ein Staraufgebot: Lang Lang, Igor Levit und Max Mutzke geben sich die Ehre.

Konzert im Kloster Eberbach beim Rheingau Musik Festival
Traditionell eröffnet das hr-Sinfonieorchster in Kloster Eberbach das Rheingau Musik Festival. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Auch zwei Ministerpräsidenten erleben den diesjährigen Auftakt eines der größten Konzertreigen in Deutschland. "Das Festival ist Synonym für erstklassige Musik", sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) am Samstag bei der Eröffnung des Festivals im Kloster Eberbach. Die Konzerte fänden an den schönsten Spielstätten der Region statt. "Für mich ist das Rheingau Musik Festival eine Liebeserklärung. An die Kraft unserer Kultur, an unseren schönen Rheingau und unser schönes Hessen."

Rhein lud seinen nordrhein-westfälischen Amtskollege Hendrik Wüst (CDU) zum Eröffnungskonzert ein. "An das hessische Rheingau Musik Festival schließt sich nahtlos das nordrhein-westfälische Beethovenfest an", sagte Wüst. Beides seien ganz besondere Anlässe und kulturelle Großereignisse, die hier wie dort zahlreiche Musikinteressierte begeistern und eine einmalige Atmosphäre erschaffen.

Weitere Informationen

Hier können Sie das Auftaktkonzert verfolgen

Eröffnung am Samstag, 22. Juni, 19 Uhr
Das Konzert im Internet:
Video-Livestream auf www.hr-sinfonieorchester.de

Das Konzert in hr2-kultur:
Samstag, 22. Juni 2024, 19 Uhr

Das Konzert in 3sat:
Samstag, 6. Juli 2024, 20.15 Uhr

Das Konzert im hr-fernsehen:
Sonntag, 7. Juli 2024, 10.55 Uhr

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Mehr als 155 Konzerte an 24 Spielstätten

155 Konzerte an 24 Spielstätten beidseits des Rheins in Hessen und Rheinland-Pfalz umfasst die Veranstaltungsreihe bis zum 7. September. Es ist die 37. Festivalsaison in Schlössern, Kirchen, Weingütern und an anderen Orten.

Erstmals gibt es zwei Eröffnungskonzerte - mit unterschiedlichem Programm: Nach dem Auftakt am Samstag im Kloster Eberbach mit Dvořák und Smetana erklingt ein zweites Konzert am Sonntag im Kurhaus Wiesbaden, hier stehen Beethoven und Smetana auf dem Programm. Beide sind ausverkauft, das erste ist aber per Livestream und in hr2 zu erleben.

RMF bietet "Sommer voller Musik"

Insgesamt sind nach Angaben des RMF bereits mehr als 100.000 der gut 140.000 Eintrittskarten verkauft. Der Etat belaufe sich auf acht Millionen Euro, wovon nur 25.000 Euro Steuergeld seien, betonen die Veranstalter. Im Wesentlichen finanzieren Sponsoring, Kartenverkauf und Förderverein das Festival.

Vier "Fokus-Künstler" sollen den "Sommer voller Musik" besonders prägen, auch indem sie an mehreren Produktionen mitwirken: der Geiger Christian Tetzlaff, die Cellistin Anastasia Kobekina, der Pianist Bruce Liu und die Jazz-Saxofonistin Candy Dulfer.

Zu Gast sind zudem laut Programm viele weitere bekannte Musikerinnen und Musiker, zum Beispiel Till Brönner, Julia Fischer, Max Giesinger, Hilary Hahn, Lang Lang, Igor Levit, Daniel Müller-Schott, Anne-Sophie Mutter, Max Mutzke, Martin Stadtfeld und der ebenfalls als Schauspieler bekannte Ulrich Tukur. Auch der Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen hat sich angesagt.

Am Anfang stand ein Minus

Gegründet wurde das RMF 1988 von dem heute 80 Jahre alten Intendanten Michael Herrmann. Er hatte sich vom Musikfestival des weltbekannten Cellisten Pablo Casals im südfranzösischen Prades inspirieren lassen. In seiner ersten RMF-Saison mit nur 19 Konzerten verbuchte Herrmann vor 36 Jahren nach eigenen Angaben noch ein Minus von 250.000 bis 300.000 Mark.

Doch dann sei es auch finanziell bergauf gegangen - und heute spricht Schirmherr Boris Rhein von erstklassiger Musik und einer Kultur, "die ihre volle Kraft entfalten kann, weil sie Menschen erreicht und begeistert". Das Festival strahle damit weit über die Rheingau-Region und Hessen hinaus. 

Weitere Informationen

Sendung: hr-iNFO, 22.06.2024, 9 Uhr

Redaktion: Sonja Fouraté

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Quelle: dpa/lhe