In unserem Ticker informieren wir Sie über aktuelle Themen aus der Kulturszene in Hessen.

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  • Zahlreiche Veranstaltungen zum "Tag des Friedhofs"

    Seit mehr als 20 Jahren findet am dritten Wochenende im September der "Tag des Friedhofs" statt, um auf die gesellschaftliche Bedeutung des Friedhofs und von Trauerarbeit aufmerksam zu machen. Zum Programm des bundesweiten Aktionstags gehören unter anderem Führungen, Ausstellungen, Vorträge und Lesungen. In diesem Jahr lautet das Motto "In Gedenken - In Gedanken". Besucherinnen und Besuchern soll der Friedhof so nicht nur als Ort der Trauer näher gebracht werden, sondern auch als Kultur- und Erholungsort. In Hessen nehmen unter anderem der Eschborner Friedhof und der Frankfurter Hauptfriedhof teil.

    Audiobeitrag

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    Frankfurter Hauptfriedhof beteiligt sich am "Tag des Friedhofs"

    Gruftenweg auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
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  • Neuer hr-Podcast "10 Atemzüge"

    Sex, Liebe und intensive Beziehungen - darum geht es im neuen hr2-Hörspielpodcast "10 Atemzüge". Warum das Stück trotzdem kein "shady Audio-Porno" ist, erzählen Milena Arne Schedle und Wolfram Koch.

  • Wochenende der Film-Festivals

    Der Herbst ist da, und die kürzer werdenden Tage laden dazu ein, es sich im Kino gemütlich zu machen. Wer mehr als gut gemachte Unterhaltung sucht, ist bei diesen vier Festivals am Wochenende gut aufgehoben:

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    Randfilm - das Gegenteil von Mainstream

    Nackte Frau vor einem roten Hintergrund
    Ende des Audiobeitrags

    In Kassel beginnt am Donnerstag das Randfilmfestival. Es widmet sich dem Thema Sünde und verspricht: "Von lässlichen Sünden und moralischen Fehltritten bis zu körperlichen, (bösen) Versuchungen sowie unaussprechlichen Verbrechen und Vergehen an der Menschlichkeit ist die ganze Bandbreite dabei." Ein Film im Wettbewerb ist "Arboretum" des in Fritzlar geborenen Regisseurs Julian Richberg.

    Ebenfalls am Donnerstag beginnt in Frankfurt das Filmfestival Globale Perspektiven. Aktuelle Filme über politische und soziale Auswirkungen der Globalisierung, über Arbeitsbedingungen auf dem Land und in der Stadt, über Fluchtursachen und Migration und die Auswirkungen des Klimawandels sind Teil des vielfältigen Programms. Am Freitag gibt es eine Diskussionsrunde über "50 Jahre Dokumentarfilme über den Globalen Süden".

    Am Samstag beginnt in Frankfurt das Greek Film Festival. Fünf Filme aus der aktuellen griechischen Filmlandschaft werden mit englischen Untertiteln gezeigt, anschließend stellen sich die Filmemacher zum Gespräch.

    Ein älterer Mann im Anzug sitzt auf ein einem Tisch, Geldscheine fallen auf ihn.

    Am Sonntag ist Hessischer Dokumentarfilmtag. Elf Kinos im ganzen Bundesland zeigen ausgewählte Werke zum diesjährigen Motto "Horizonte öffnen". In Marburg hat zum Beispiel der Film "Aşk, Mark ve Ölüm" Premiere, ein Musikfilm, der 60 Jahre Musik von türkeistämmigen Migrantinnen und Migranten in Deutschland feiert. Regisseur Cem Kaya ist anschließend im Gespräch.

  • Dorothee Bär fordert sofortige Schließung der documenta

    Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, hat am Donnerstag die sofortige Schließung der noch bis zum 25. September laufenden documenta gefordert. Zudem verlangte sie die Rückforderung der über die Kulturstiftung des Bundes als Mittelgeber an die Ausstellung geflossenen 3,5 Millionen Euro. Der eingesetzte Expertenrat sei offenbar ein Feigenblatt, sagte die CSU-Politikerin laut Mitteilung. "Er wird ignoriert. Der Skandal geht einfach weiter." Zuvor hatte sich die Findungskommission, die die Künstlerische Leitung der Kunstschau bestimmt, hinter das kuratierende Kollektiv Ruangrupa gestellt.

  • Rheingau Literatur Festival startet

    Seit 1993 wird im Rheingau im Herbst traditionell nicht nur Wein gelesen, sondern auch Literatur. Am Donnerstag beginnt die 29. Ausgabe des Rheingau Literatur Festivals, erstmals unter der Leitung des Journalisten, Schriftstellers und Autors Andreas Platthaus. Bis zum 25. September finden Lesungen und Gespräche in ausgewählten Kelterhallen, Weingütern, Klöstern und Schlössern statt. Zu den Gästen zählen in diesem Jahr Joachim Gauck, Wolfgang Schäuble und Dörte Hansen.

    Autorin Dörte Hansen
  • Robert Gernhardt Preis wird verliehen

    Die Autoren Jan Koneffke und Andreas Lehmann werden am Donnerstagabend in Frankfurt mit dem Robert Gernhardt Preis ausgezeichnet. Der Darmstädter Koneffke erhält den Preis für sein Lyrikprojekt "Nachgesang", der in Marburg geborene Lehmann für das Prosaprojekt "Nichts als ein Name". Die Preisträger teilen sich das von der WIBank gestiftete Preisgeld in Höhe von 24.000 Euro.

    Seit 2009 vergeben das Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen den Robert Gernhardt Preis an Autorinnen und Autoren. Die Auszeichnung ist nach dem 2006 in Frankfurt verstorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt und soll den Preisträgerinnen und Preisträgern ermöglichen, ein größeres literarisches Vorhaben umzusetzen. Das Preisgeld wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen gestiftet.

    Die Collage zeigt die beiden Preisträger des Robert Gernhardt Preises 2022: Jan Koneffke (links) und Andreas Lehmann (rechts)
  • Kronberg Academy erhält Nachwuchspreis des Praemium Imperiale

    Die Kronberg Academy ist mit dem Nachwuchspreis des renommierten Praemium Imperiale geehrt worden. Die Auszeichnung wurde am Donnerstag in Berlin verliehen. Die Akademie mit Sitz im Taunus biete außergewöhnlich begabten Nachwuchsmusikern und Solisten aus der ganzen Welt eine hochkarätige Zusatzausbildung, hieß es in einer Mitteilung der Japan Art Association.

    Der Praemium Imperiale wird seit 1989 jährlich von der Japan Art Association für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst oder der Kultur verliehen. Die Auszeichnung ist mit jeweils umgerechnet rund 105.000 Euro dotiert. Zu den Preisträgern in diesem Jahr zählen der Regisseur Wim Wenders, der Künstler Ai Weiwei, der Maler Giulio Paolini, der Pianist Krystian Zimerman und das japanische Architekturbüro SANAA. Ihre Auszeichnungen werden anders als beim Nachwuchspreis erst im Oktober in Tokio vergeben.

  • Darmstädter Löwen in neuem Glanz

    Die zwei Löwen vor dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt gehören zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt. Jetzt sollen die mannshohen Bronzestatuen in neuem Glanz erstrahlen.

    Zwei mannshohe Bronzelöwen vor einer Sandsteinfassade. An einem arbeitet ein Mann unter einer Plane.

    Eine Fachwerkstatt für Metallrestaurierung entfernt die hellgrüne Patina, die Abgase, Wettereinflüsse und die Hände vieler Besucherinnen und Besuche hinterlassen haben. Diese Korrosion kann verschiedene Formen annehmen und aggressive Bestandteile enthalten, die sich auf Dauer negativ auf die Oberfläche auswirken. Ein neuer Wachsüberzug soll die Bronzen zukünftig schützen.

    Die Kosten für die Restaurierung der Werke des Bildhauers Heinrich Jobst trägt ein Mitglied des Vereins der Freunde des Landesmuseums.

  • Schauspiel Frankfurt sucht Geister

    Sie wollten schon immer mal auf einer Theaterbühne stehen und einen Geist spielen? Dann ist das möglicherweise Ihre Chance: Das Schauspiel Frankfurt sucht Kleindarstellerinnen und Kleindarsteller im Alter von 18 bis 99 Jahren sowie Mädchen und Jungen zwischen 7 und 9 Jahren. Sie sollen in der Produktion "Macbeth" in der Regie von Timofej Kuljabin beispielsweise als Soldatinnen und Soldaten, Kellnerinnen und Kellner und eben Geister eingesetzt werden.

    Bewerbungen (mit Foto und Anschreiben) werden per Mail entgegengenommen, das Casting findet am 5. Oktober statt. Geprobt wird zwischen Februar und April nächsten Jahres, die Premiere findet schließlich am 14. April statt.

    Zuschauer haben am 21.05.2017 im Schauspiel in Frankfurt am Main (Hessen) zu einer Matinee Platz genommen.
  • documenta: Antisemitismus-Beauftragter Becker warnt vor strafrechtlichen Folgen

    Der hessische Antisemitismus-Beauftragte Uwe Becker hat die documenta-Kuratoren vor möglichem strafrechtlich relevantem Verhalten gewarnt. Wenn sich das Künstlerkollektiv Ruangrupa trotz der Aufforderung des Expertengremiums und der Gesellschafter der documenta weigere, die umstrittene Filmreihe "Tokyo Reels Film Festival" zu stoppen, lasse es "vorsätzlich die öffentliche Verbreitung von Terrorismusverherrlichung zu". Er glaube, dass der documenta-Leitung die Dimension ihres Fehlverhaltens nicht bewusst sei und könne diese zum jetzigen Zeitpunkt "nur davor warnen, dies auch nur einen Tag länger fortzusetzen, da sie sich damit möglicherweise strafrechtlich relevant verhält", so Becker in einer Mitteilung von Donnerstag.  

     

  • Kulturwissenschaftler: documenta löst grundsätzliche Debatte aus

    Der Streit um antisemitische Bilder auf der documenta könnte nach Einschätzung des evangelischen Theologen und Kulturwissenschaftlers Andreas Mertin eine grundsätzliche Debatte zum Umgang mit judenfeindlicher Kunst auslösen. In einem vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstalteten Online-Vortrag zu Antisemitismus und Israelkritik auf der diesjährigen documenta sprach Mertin am Mittwochabend von "scharfen Kriterien" und "sehr hohen ethischen Standards", an denen die auf der documenta ausgestellte Kunst gemessen werde.

    "Wenn wir die auch in unseren Museen anwenden, dann wird das große Reinemachen auch in unseren Museen in den nächsten fünf Jahren beginnen", betonte er. In Museen würden solche Werke in der Regel beschrieben; eine Distanzierung oder ein Hinweis auf den in den Bildern transportierten Judenhass fehle aber. "Wenn wir uns darauf einigen, dass solche Bilder unerträglich sind oder nur durch Kommentierung abgemildert werden können, dann müssen wir das auch für unsere europäische Kunstgeschichte machen", sagte Mertin. Viele Bilder würden dann auf den Prüfstand kommen.

  • Kulturrat: Antisemitismus-Debatte nach documenta fortführen

    Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat den Kuratoren der documenta Einseitigkeit und Blindheit vor politischen Realitäten vorgeworfen. In den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) sagte er mit Blick auf die jüngste Debatte um einen pro-palästinensischen Film, das kuratierende Kollektiv Ruangrupa lasse "keinerlei Entwicklung des Mindsets" erkennen. Vielmehr werde offenbar, dass es "bislang aus den nun inzwischen seit Monaten währenden Diskussionen und Debatten um Antisemitismus scheinbar nichts gelernt und wenig verstanden hat".

    Der Deutsche Kulturrat forderte derweil eine Debatte zu Antisemitismus und Kunstfreiheit auch nach Ende der documenta am 25. September. Die Kulturbranche werde sich damit befassen müssen, wie Kunstfreiheit gewahrt und zugleich eine Ausstellung wie die documenta 15 mit "antisemitischen, antizionistischen und israelfeindlichen Exponaten" vermieden werden könne, teilte der Geschäftsführer Olaf Zimmermann in Berlin mit. Dem Kuratorenteam warf er Sturheit und Ignoranz vor.

    Ein Plakat der documenta in einem Plakatständer vor den Säulen des Museums Fridericianum.
  • Wortmeldungen-Literaturpreis zeichnet Nachwuchs-Autoren aus

    "Wie lassen sich Flucht, Exil und Heimatlosigkeit in Worte fassen?", fragte Volha Hapeyeva, Trägerin des Wortmeldungen-Literaturpreises 2022 - und mehr als 200 junge Autorinnen und Autoren antworteten ihr im Rahmen des Wortmeldungen-Förderpreises uns sandten Texte ein. Die Jury wählte aus den Einsendungen zehn kurze kritische Texte aus, die sich auf unterschiedliche Weise literarisch mit den Themen Flucht,  Exil und Heimatlosigkeit auseinandersetzen.

    Am Mittwoch wurde die Shortlist mit zehn Nominierten bekanntgegeben. Die von der Jury ausgewählten Texte sind hier zu lesen. Unter den Nominierten ist Juli Mahid Carly aus Kassel. Anfang November benennt die Jury schließlich drei Gewinner, die Verleihung findet am 25. November in Sankt Peter in Frankfurt statt. Der Förderpreis“ ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.

  • Online-Vortrag zu antisemitischer Bildsprache

    Seit Monaten sieht sich die documenta Antisemitismus-Vorwürfen ausgesetzt, das Banner "People's Justice" des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi und das Werk "Tokyo Reels Film Festival" der Gruppe Subversive Films sorgten für Entsetzen und scharfe Diskussionen. In einem Online-Vortrag mit dem Kulturwissenschaftler und Kunstkurator Andreas Mertin will der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Mittwochabend aufklären, was an dieser Bildsprache problematisch ist. Los geht es um 18.30 Uhr, anmelden können Sie sich hier.

  • Service: Wichtige Infos zur Frankfurter Buchmesse

    Bis zur Frankfurter Buchmesse im Oktober (19. bis 23. Oktober) ist es noch eine Weile hin. Für alle, die gerne zeitig planen, haben wir hier schon einmal alle wichtigen Informationen vorab. Natürlich können sich in Corona-Zeiten noch Dinge ändern, aber in diesem Dokument halten wir Sie auf dem Laufenden.

  • Kabarettist Severin Groebner befragt sein Publikum

    Schokoriegel, Baby-Windeln - viele Produkte werden vorab von Konsumenten getestet. Aber Witze? Manche Kabarettisten testen auch ihre Pointen, bevor sie auf den Markt kommen. So zum Beispiel der in Frankfurt lebende Severin Groebner. Sein Test-Publikum bat er kürzlich sogar, Feedback-Bögen auszufüllen.

  • Museum Wiesbaden zeigt Werke von Ernst Wilhelm Nay

    Das Museum Wiesbaden widmet ab Freitag dem Künstler Ernst Wilhelm Nay eine Ausstellung. Zu sehen sind rund 100 Gemälde aus allen Schaffensphasen des Malers, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Nay habe vielseitige, tiefgründige und farbenreiche Werkserien geschaffen und sich mit den Urkräften von Natur, Musik, Antike, Religion oder den Naturwissenschaften auseinandergesetzt.

    Bis 5. Februar sind demnach beispielsweise die Scheiben- und Augenbilder aus der späten Schaffensphase sowie die in der Rhein-Main-Region entstandenen "Hekate-Bilder" und die "Fugalen Bilder" zu sehen. Nay erreichte laut Museum nach dem Zweiten Weltkrieg national und international große Erfolge und stellte beispielsweise auf der documenta in Kassel, bei Biennalen in Venedig oder in Sao Paulo aus. Er sei als Ikone der deutschen Kunst nach 1945 wahrgenommen worden.

     Das Gemälde "Blauklang" von Ernst Wilhelm Nay aus dem Jahr 1953.
  • Alte Oper wagt Experimente

    Am Dienstag ist die Alte Oper Frankfurt in die neue Saison gestartet. Zu Beginn erwartet die Besucherinnen und Besucher ein zehntägiges Festival. Im Rahmen von "Fratopia" soll mit innovativen Konzertkonzepte experimentiert und so ein Dialog zwischen Publikum und Künstlerinnen und Künstlern angestoßen werden. Zum Auftakt zeigte Jazzpianist Michael Wollny eine Sound-Performance mit Klavier und jeder Menge Zubehör - etwa berstenden Weingläsern und leuchtenden Regenschirmen. hr2-Redakteurin Imke Turner war dabei.

    Audiobeitrag

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    Wimmelei mit Ankerpunkten: Michael Wollny went Bauhaus

    Michael Wollny
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  • Burgfestspiele Bad Vilbel ziehen positive Bilanz

    Am vergangenen Sonntag sind die diesjährigen Burgfestspiele Bad Vilbel zu Ende gegangen. Intendant Claus-Günther Kunzmann zeigte sich zum Abschluss zufrieden mit der Spielzeit. Knapp 100.000 Besucherinnen und Besucher seien zu den Vorstellungen gekommen. Zu den erfolgreichsten Inszenierungen zählten demnach die Musical-Produktionen "Dschungelbuch" und "Sister Act". Letzteres sei wie bereits 2021 zu 100 Prozent ausgelastet gewesen.

    Szene aus "Sister Act" bei den Burgfestspielen Bad Vilbel
  • Auschwitz-Komitee übt scharfe Kritik an documenta-Kuratoren

    Nach neuen Diskussionen auf der documenta in Kassel um einen als antisemitisch eingeschätzten Film hat der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees die Schau scharf kritisiert. Die Reaktion der documenta-Verantwortlichen auf die Forderungen des Expertengremiums zeige einmal mehr, dass diese documenta als documenta des Zynismus in die Geschichte eingehen werde, sagte Christoph Heubner am Mittwoch. "Über Wochen hinweg hat man bei der documenta fifteen allen antisemitischen Entgleisungen zum Trotz die Kassen klingeln lassen." Die große Mehrzahl der Künstlerinnen und Künstler sei "für eine antisemitische, antizionistische und antiisraelische Inszenierung missbraucht" worden.

    Auch der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, machte dem verantwortlichen Künstlerkollektiv Ruangrupa schwere Vorwürfe. "Das Künstlerkollektiv hat die documenta vor die Wand gefahren", sagte Zimmermann am Mittwoch im Deutschlandfunk. Kunst selbst dürfte alles oder fast alles. Als verantwortliches Kuratorenkollektiv müsse Ruangrupa den Kontext beachten und Verantwortung für die von ihm eingeladenen ausstellenden Kollektive übernehmen. Das sei bislang unterlassen worden. Zimmermann kritisierte zudem die documenta-Gesellschafter, das Land Hessen und Stadt Kassel: "Alle schieben sich die Verantwortung hin und her."

  • Top-Thema

    LiBeraturpreis 2022 an Chisako Wakatake

    Der von Litprom e.V. vergebene LiBeraturpreis geht 2022 an die japanische Autorin Chisako Wakatake für ihren Roman "Jeder geht für sich allein". Darin beginnt Momoko, Stimmen aus ihrer Vergangenheit zu hören. Diese sprechen Dialekt, der für die deutsche Fassung ins Erzgebirgisch-Vogtländische übersetzt wurde.

    Porträt einer Japanerin mittleren Alters

    Die Jury begründet ihre Wahl: "Kein anderes Werk entsprach dem Konzept hinter diesem Preis - Befreiung qua oder in der Literatur - mehr als dieser feingewichtete, fast philosophische Roman. Mit großer Sprachkunst, elegant, schnörkellos, tiefgründig und urwitzig tritt die Romanheldin Momoko, nun in den Mittsiebzigern, einen Befreiungsprozess los, der heftig an gesellschaftlichen, identitätsstiftenden, existenziellen Grundaussagen rüttelt."

    Die Preisverleihung findet am 21. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. Am nächsten Tag wird Wakatake bei zwei Veranstaltungen lesen.

  • Klimaaktivisten kleben sich im Städel an Poussin-Gemälde

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    Klimaaktivisten kleben sich im Städel an Gemälde

    Mitglieder der letzten Generation haben sich im Städel an den Rahmen eines Gemäldes geklebt
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    Erst gestern hatten sich Klimaaktivisten an den Rahmen der Sixtinischen Madonna in der Galerie Alte Meister in Dresden geklebt, heute folgte die nächste Aktion im Frankfurter Städel. Zwei Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" klebten ihre Hände an den Rahmen des Gemäldes "Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“ von Nicolas Poussin. Nach eigenen Angaben wollten sie damit gegen den tödlichen fossilen Kurs der Bundesregierung protestieren.

    Das Bild stehe symbolisch für den zerstörerischen Kurs der aktuellen Politik: "Es zeigt Pyramus am Boden liegend, neben ihm ein Schwert, mit dem dieser sich aufgrund irriger Annahmen in den Tod stürzte. Sowie Pyramus von falschen Annahmen ausging, geht auch unsere Regierung von falschen Annahmen aus, die unsere Gesellschaften in den Zusammenbruch führen werden". Als Beispiele nennen die Klimaaktivisten den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken oder das Ausbleiben sinnvoller Maßnahmen wie Tempolimit oder kostenlosen Nahverkehr.

    Eine Städel-Sprecherin bestätigte, dass es eine Protestaktion im Museum gegeben habe. "Der Betrieb lief aber normal weiter", sagte sie. Nach Angaben der Polizei hat das Städel Anzeige gegen die Aktivisten erstattet. Beide seien vom Rahmen gelöst worden, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Museums wurde der Bilderrahmen bei der Aktion beschädigt, derzeit wird geprüft, in welchem Umfang.

  • Top-Thema

    Theater-Direktor weist Mobbing-Vorwürfe zurück

    Stattstheater Wiesbaden in der Dämmerung

    Der Geschäftsführende Direktor des Staatstheaters Wiesbaden, Holger von Berg, hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Orchesterdirektor Ilia Jossifov gemobbt. Jossifov hatte zuvor in der Bild-Zeitung eine Gesprächssituation beschrieben, in der er im Büro von Bergs unter Plakaten mit Hakenkreuz-Darstellungen sitzen musste. Jossifov ist Jude. "Wenn man mich mobbt unter diesen Bildern, ist das nicht lustig", so Jossifov gegenüber dem hr. In der Auseinandersetzung wandte er sich auch an den hessischen Antisemitismusbeauftragten.

    Dem hr sagte von Berg, er fühle sich zu Unrecht angegriffen. "Der Antisemitismus-Vorwurf trifft mich, weil ich mich in Bayreuth besonders für die Aufarbeitung der Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus engagiert habe." Der Intendant Uwe Eric Laufenberg fordert die Beurlaubung des Direktors von Berg. Von Berg hat das Plakat mittlerweile abgehängt. Bei den Bildern handelte es sich um Plakatentwürfe, mit denen die Wagner-Festspiele Bayreuth Vorwürfe einer Nazi-Vergangenheit aufarbeiten wollten. Von Berg war dort fünf Jahre lang Geschäftsführer.

    Das Wissenschaftsministerium und der Antisemitismusbeauftragte wollten in dem Vorfall keinen Fall von Antisemitismus erkennen, sondern "Konflikte im zwischenmenschlichen Verhältnis".

  • 100 Jahre Christa von Schnitzler im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt

    Schlanke, aufrecht stehende Skulpturen aus Holz und Bronze: Die Werke der Bildhauerin Christa von Schnitzler (1922-2003) verhalfen ihr zu großer Bekanntheit. Die Künstlerin lebte und arbeitete seit Mitte der 1960er Jahre in Frankfurt. Grund genug für das Institut für Stadtgeschichte die berühmte Bildhauerin anlässlich ihres 100. Geburtstags mit einer Schau zu ehren. Zu bewundern sind Skulpturen ihrer wichtigsten Werkgruppen. hr2-Kritikerin Stefanie Blumenbecker war von der Schau begeistert.

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    Eine Lust fürs Auge: Christa von Schnitzler zum 100. Geburtstag

    Abstrakter Bronze-Torso
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  • Top-Thema

    "Love Family Park" verlässt Rüsselsheim

    Impression vom Love Family Park-Festival

    Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.

    Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.

    Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.